Er kann es noch
17.02.2023 Fussball, SportDer FC Muri im Trainingslager in Abufeira
Eine Woche vor Rückrundenstart befindet sich der FC Muri im Trainingslager in Portugal. Neben einem Testspiel, für das man nicht ins Ausland hätte reisen müssen, ist vor allem Trainer Piu bisher rausgestochen, ...
Der FC Muri im Trainingslager in Abufeira
Eine Woche vor Rückrundenstart befindet sich der FC Muri im Trainingslager in Portugal. Neben einem Testspiel, für das man nicht ins Ausland hätte reisen müssen, ist vor allem Trainer Piu bisher rausgestochen, indem er gezeigt hat, dass er mit seinen Spielern noch mithalten kann.
Das Bild der «Winners» kursiert auf den Social-Media-Kanälen der FC-Muri-Akteure. Zumindest auf jenen der Leute, die zum siegreichen Team gehört haben. Am Mittwoch haben die Murianer im Trainingslager in Portugal zum Abschluss der letzten Trainingseinheit noch ein kurzes internes Testspiel bestritten. Bei den Siegern sind neben Spielern wie Laze Stojkovski, Belmin Mrkonja, Simone Parente oder Rafael Freitas auch Co-Trainer Kastriot Tafa, Präsident Michael Stadelmann und Trainer Piu zu sehen. «Ja, wir haben mitgespielt und konnten auch ganz gut mithalten», sagt Piu mit einem Augenzwinkern.
Bei Stadelmann und Tafa ist das allerdings nicht so überraschend. Der 34-jährige Präsident hat in der letzten Saison selbst noch in der ersten Mannschaft mitgekickt. Tafa ist mit seinen 31 Jahren jünger als einige Spieler und gehört nach wie vor zum erweiterten Kader des Fanionteams, um einzuspringen, wenn Not am Mann ist. Bei Piu hingegen ist das Karriereende bald zwölf Jahre her. Doch der ehemalige Stürmer hat gezeigt, dass er auch mit 46 Jahren nicht zum alten Eisen gehört. «Für zehn Minuten reicht die Kondition auf jeden Fall», erzählt er lächelnd und fügt mit einem weiteren Augenzwinkern an: «Ich habe das erste Tor per Freistoss erzielt. Mein Team wusste danach, wo es langgeht, und wir haben gewonnen.»
In Portugal gegen die Thurgauer
Die Laune ist offensichtlich gut bei den Murianern. So, wie sie die Umstände im Trainingslager beschreiben, erstaunt das aber nicht weiter. Piu: «Das Hotel ist gut, das Restaurant ebenso, genauso wie die Trainingsbedingungen. An einem Tag war das Wetter etwas schlechter. Das ist das Einzige, was bisher nicht so optimal lief.»
Auch die Teambildungsmassnahmen scheinen nach Wunsch zu laufen. Weitere Bilder auf den sozialen Medien zeigen die Murianer beim Minigolfspielen. Und auch in diesem Bereich scheint Piu treffsicher zu sein. Neben den Trainings und den sonstigen gemeinsamen Aktivitäten bestritten die Klosterdörf ler gestern Donnerstag auch ein Testspiel. Gegen einen Gegner, für den man nicht ins Trainingslager nach Portugal hätte reisen müssen. Sie trafen auf den FC Amriswil aus der 2. Liga interregional, der in Vilamoura im Trainingslager ist. Eine halbe Stunde Autofahrt von Albufeira entfernt, wo sich die Freiämter aufhalten. Piu: «Mir war es lieber, gegen sie zu spielen als gegen eine einheimische Mannschaft. Vor einigen Jahren musste Muri eine Partie gegen einen portugiesischen Verein wegen übertriebener Härte abbrechen. Ich möchte nicht riskieren, dass sich jemand verletzt.» Für die Spieler vermutlich nicht der attraktivste Gegner, gemessen daran, dass Muri in den letzten Jahren im Winter stets in Ägypten im Trainingslager war und dort immer gegen einen Verein aus der höchsten Liga des Landes getestet hat. «Dass das für die Spieler spannender ist, verstehe ich. Aber gegen die Ägypter haben wir auch meist gespielt, um noch etwas für die Kondition zu tun. So kurz vor Rückrundenstart fokussieren wir uns mehr aufs Taktische und wollen weitere Ausfälle verhindern.»
Einige Absenzen zu beklagen
Diese sind bei Muri nämlich bereits vorhanden. Nino Simic und Kagan Temircan sind verletzt. Simone Parente trainiert zwar nach seinem Kreuzbandriss wieder mit der Mannschaft mit, doch bevor er das «Okay» vom Arzt nicht hat, wird ihn Piu nicht einsetzen. Auch Davide D’Acunto wird voraussichtlich im ersten Meisterschaftsspiel gegen Solothurn fehlen.
Auch im Trainingslager selbst ist der FC Muri nicht vollständig. Ernes Paden, Diego Zoller und Michael Wehrli fehlen aus beruflichen Gründen. Die Transfers von Orlando Gyr und Admir Seferagic wurden ausserdem erst kurz vor dem Trainingslager abgeschlossen, sodass den beiden nicht möglich war, sich zeitlich so einzurichten, dass sie mitgehen können. Mit Dejan Grmaca und Noel Kottmann hat das Team aber zwei Goalies mit dabei und hofft, sich so auf das erste Spiel gegen Solothurn vom Sonntag, 26. Februar, 14.30 Uhr, vorzubereiten. Auf der Brühl beginnt dann die Mission Klassenerhalt für die Klosterdörfler. --jl