Einfach lebenswert
21.10.2025 Region Bremgarten, Zufikon, VereineVereine präsentierten sich am Neuzuzügeranlass
Einen gelungenen Neuzuzügeranlass erlebte Zufikon am Donnerstagabend in der Mehrzweckhalle. 24 Vereine und Institutionen stellten sich rund 100 Neuzuzüger vor, die seit 1. September 2023 im Dorf ...
Vereine präsentierten sich am Neuzuzügeranlass
Einen gelungenen Neuzuzügeranlass erlebte Zufikon am Donnerstagabend in der Mehrzweckhalle. 24 Vereine und Institutionen stellten sich rund 100 Neuzuzüger vor, die seit 1. September 2023 im Dorf wohnen.
Roger Wetli
«Diese Region ist für eine Familie eine gute Sache», schwärmten Sandra Müller und Ingo Sontheim am Neuzuzügeranlass. Das Paar wohnte einst in Widen, dann in Zürich, in Lauerz SZ und kam bewusst mit der Familie zurück ins Freiamt. «Alle in Zufikon sind sehr freundlich und offen, man findet schnell Anschluss», ist Müller begeistert. Sie arbeitet in der Spielgruppe und möchte im Dorf noch aktiver werden.
Wohl eine der grünsten Gemeinden
Auch Vizeammann Boris Sommer ist von den Qualitäten von Zufikon überzeugt. In seiner Vorstellung des Dorfes unterstrich er, dass das Gemeindemotto «Zufikon einfach lebenswert» hier tatsächlich gelebt wird und dass sich das in der Bevölkerung ausdrückt. «Lebenswert machen einen Ort die dort lebenden Menschen. Bei uns kennt man sich noch. Und man grüsst sich.» Neben geschichtlichen Aspekten beleuchtete Sommer vor allem auch die aktuellen Vorzüge von Zufikon: «Rein physikalisch beziehen wir sämtlichen Strom nachhaltig aus dem Wasserkraftwerk Bremgarten-Zufikon. Das macht uns wohl zu einer der grünsten Gemeinden.» Er warb für den nahen Flachsee. «Dieser ist von nationaler Bedeutung», betonte der Vizeammann. «Das hat Seltenheitswert.» Mit wunderschönen Fotos unterstrich er seine Aussage, dass die Blicke in Zufikon fast überall sehr malerisch sind. Stolz macht ihn, dass der Bremgarter Wein «Stadtberger» auf Zufiker Boden angepflanzt wird. «Das ist für mich ein Zeichen für unsere enge Zusammenarbeit mit unserer Nachbarstadt. Wir sehen das als schöne Partnerschaft.» Sommer erwähnte aber auch die aktuelle Einwohnerzahl: «Es sind 4966. Und wir haben einen Ausländeranteil von rund 22 Prozent. Es sind exakt 1083.»
Neuer Ort gefunden
Neu zugezogen ist Beat Oswald mit seiner Frau. «Unsere Kinder sind ausgeflogen. Also verkauften wir unsere Familienwohnung und haben hier eine kleinere gefunden. Wir kommen aus der Region und wollten hierbleiben.» Er schwärmt von der tollen Verkehrslage und den nahen Einkaufsmöglichkeiten.
Werbung für die Vereine machte Fred Scheidegger, Präsident des Vereinsausschusses. «In Zufikon gibt es über 30 aktive kleinere und grössere Vereine. Über diese sind schon manche gute Kontakte entstanden. Eine Vereinsaktivität führt zur Verwurzelung im Dorf», ist er überzeugt. «Und eine Vereinstätigkeit kann zum Einsitz in einer Gemeindekommission oder zu einem Gemeinderatsamt führen.»
Das haben Marlise und Kurt Knecht wohl nicht mehr vor. Das ältere Paar lebte 31 Jahre in Widen und anschliessend für zehn Jahre in Kleindöttingen. «Auch dort hat es uns gut gefallen. Da unsere Kinder und ihre Partnerinnen aber hier in der Region leben und wir jetzt regelmässig unseren Enkel hüten, kam der Wunsch auf, wieder in ihre Nähe zu ziehen», strahlen beide. Sie schätzten an diesem Abend die Kontakte, die sie zu den Vereinen und Institutionen knüpfen konnten.
Präsenz zeigen
Nur Positives war denn auch von den Standbetreibern zu hören. «Als der gleiche Anlass vor zwei Jahren stattgefunden hatte, gab es zwar bei uns keine neuen Vereinsmitglieder, wir hatten aber das Gefühl, dass einige dieser Neuzuzüger unsere Theatervorstellungen besuchten», mutmasste Monika Müller, Präsidentin des Laientheaters Zufikon. Auch Walter Bertsch, Vorstandsmitglied der SVP Zufikon, betont, dass die Mitgliederwerbung am Neuzuzügeranlass nicht im Vordergrund steht. «Zwar konnten wir nach dem letzten Mal zwei bis drei neue Personen gewinnen. Es ist aber schlicht ein guter Anlass, um sich zu präsentieren und bei den Leuten zu sein.» Werbung für die Aktivitäten der Pro Senectute machte der ehemalige Zufiker Gemeindeschreiber und heutige Ortsvertreter Felix Etterlin. «Wir bieten sehr vieles an. Wichtig ist, dass die Leute auch davon wissen.»
Die Landfrauen Bremgarten-Zufikon präsentierten sich mit ihren selbst genähten Herzkissen. Diese geben sie dem Kantonsspital Baden ab, wo die Kissen bei an Brustkrebs erkrankten Frauen und Männern für Schmerzlinderung sorgen. «Wir erhalten von den Patienten oft tolle Echos», schwärmte Esther Stettler vom Landfrauen-Vorstand.
Völlig ergebnisoffen sah Daniela Gamper, Geschäftsleiterin der KISS-Nachbarschaftshilfe, ihren Aufwand für den Stand am Neuzuzügeranlass. «Wir hatten gute Gespräche. Was daraus wird, zeigt sich noch. Unser Ziel ist es, Leute zusammenzuführen. Und hier konnten dazu erste Schritte geschehen.»
Von dem war auch Fred Scheidegger überzeugt. «Ein Verein hat die Funktion, dauerhaft einen bestimmten Zweck zu erfüllen. Nutzen Sie die Gelegenheit, diese Vereine kennenzulernen und Fragen zu stellen.» Und das wurde an diesem Abend rege gemacht.


