Eine einmalige Sache
28.02.2025 Fischbach-Göslikon, Region BremgartenTheater statt Rock i de Schüür
Die allerletzte Ausgabe von «Rock i de Schüür» gab es in Fischbach-Göslikon letztes Jahr. Nun sollen vom 17. bis 25. Oktober die Freunde von gemütlichen Volkstheatern in der Schnüzi Schür auf ...
Theater statt Rock i de Schüür
Die allerletzte Ausgabe von «Rock i de Schüür» gab es in Fischbach-Göslikon letztes Jahr. Nun sollen vom 17. bis 25. Oktober die Freunde von gemütlichen Volkstheatern in der Schnüzi Schür auf ihre Kosten kommen. Initianten von «Theater i de Schüür» sind Melitta Gauch und ihr Bruder Marcel Forrer. «Es soll keine neue Tradition entstehen, sondern eine einmalige Sache sein», erklärt Forrer. --rwi
Mitte Oktober gibt es ein «Theater i de Schüür»
Über viele Jahre organisierte Marcel Forrer mit seinem Team das «Rock i de Schüür». Dieses gibt es nun nicht mehr. Dafür proben er und seine Schwester Melitta Gauch ab April mit einem Ensemble für ein «Theater i de Schüür», das vom 17. bis 25. Oktober aufgeführt wird.
Roger Wetli
«‹Rock i de Schüür› war eine schöne Zeit. Jetzt kommt etwas Neues und es wird bestimmt wieder eine schöne Zeit», strahlt der Fischbach-Gösliker Marcel Forrer. Wobei er betont: «Es ist etwas ganz anderes als ‹Rock i de Schüür›. Es sind andere Leute dabei, auch im Organisationskomitee.»
Den Jungen Platz gemacht
Gleich bleibt allerdings der Ort. Die Theateraufführungen finden in der Schnüzi-Schür in Fischbach-Göslikon statt. «Ein solches Theater war schon immer ein Traum von meiner Schwester Melitta Gauch und mir. Wir beide treten bereits seit Jahrzehnten als ‹sChiflers› an Geburtstagen und anderen Festen gemeinsam auf. Wir lieben es, Leute zu unterhalten.» Beide gehören aber auch zur alten Theatergruppe des Turnvereins, welche seit Jahrzehnten im Zwei-Jahres-Rhythmus ein Stück einstudierte und aufführte. Gauch und Forrer spielten dabei oft die Hauptrollen. «Im letzten Jahr stand von dieser alten Gruppe niemand mehr auf der Bühne. Dafür mein Sohn. Wir machten bewusst Platz für jüngere Leute. Sie spielten super. Es war ein toller Erfolg. Wir sind richtig stolz auf sie», schwärmt Marcel Forrer.
Alte Gruppe reaktiviert
Und trotzdem juckt seine Schwester und ihn das Theatervirus. Ab August fing die Planung an. Wobei sie bewusst 2025 als Aufführungsjahr gewählt haben, um das Theater des Turnvereins nicht zu konkurrieren, das wohl 2026 wieder stattfindet. Die Schauspieler fanden sie schnell. «Wir fragten einfach mal die alte Gruppe an. Sie waren begeistert und sagten sofort zu.» Mitspielen werden nun neben Melitta Gauch und Marcel Forrer Heidi Gisi, Kurt Stammbach, Dieter Oberli und Guido Sali. Der langjährige Regisseur des Theaters von Fischbach-Göslikon, Rolf Brunold, konnte für die Hauptrolle gewonnen werden. «Das freut uns besonders. Ist er doch nach wie vor in vielen Theaterproduktionen involviert», schwärmt Marcel Forrer. Das Organisationskomitee bilden neben Melitta Gauch und Marcel Forrer Rolf Brunold und Ruth Seiler. Letztere ist Mitbesitzerin der Schnüzi-Schür.
Auf der Suche nach einem geeigneten Stück fanden sie den Zweiakter «Liebi macht erfinderisch» von Ray Cooney in der Dialektfassung von Jörg Schneider. Er handelt von einem Taxichauffeur, der parallel zwei Ehen mit zwei Frauen in zwei nahen Dörfern lebt. Dies ist dank seinem Beruf möglich. Nach einem Zwischenfall droht aber dieses lange bewährte Doppelspiel aufzufliegen. Also versucht er alles, um den Ist-Zustand zu bewahren. «Es ist ein klassischer Volksschwank mit vielen Verwechslungen und urkomischen Situationen», weiss Forrer. «Das Publikum wird sicher viel lachen.»
Leidenschaft statt Druck
Bewusst wählten Gauch und Forrer für die Aufführungen die Schnüzi-Schür und nicht die Mehrzweckhalle Lohren. «Es soll etwas Einzigartiges und Neues werden. Die Schür bietet für das Theater nur 72 Sitzplätze. Wir werden ein Dreigangmenü servieren. Wobei der Hauptgang drinnen stattfindet und das Dessert draussen serviert wird, damit wir auf Theaterbesucherbestuhlung umstellen können», gibt Marcel Forrer Einblick.
Er betont, dass sie jetzt keine neue Tradition gründen möchten. «Wir gehen aktuell von einem einmaligen Theater aus. Diesbezüglich sind wir alle gleicher Meinung und möchten es jetzt ohne Druck einfach richtig geniessen», so der Mitinitiant. Die Proben beginnen im April. «Wir können es kaum erwarten. Alle sind top motiviert und sehnen sich danach, sich wieder regelmässig zu sehen. Alle spielen enorm gerne. Die Vorbereitungen werden nicht zur Belastung, sondern eine Möglichkeit, unsere Leidenschaft auszuleben», freut er sich.
«Theater i de Schüür» findet fünfmal statt. Dies am Freitag, 17. Oktober, Samstag, 18. Oktober, Mittwoch, 22. Oktober, Freitag, 24. Oktober, und Samstag, 25. Oktober. Ausser am Mittwoch wird immer ein Dreigangmenü serviert. Der Vorverkauf startet Mitte September. Weitere Infos unter www.theaterideschüür.ch.