Ein Fest für das ganze Dorf
20.06.2023 Region Oberfreiamt, WaltenschwilDas Jugendfest-Motto «Mer tauched ii» liess die Waltenschwiler Schüler in neue Welten eintauchen
An 30 Posten erfuhren rund 300 Schülerinnen und Schüler Bekanntes und Unbekanntes über das kalte Nass und erkundeten die fantastischen Welten auf ...
Das Jugendfest-Motto «Mer tauched ii» liess die Waltenschwiler Schüler in neue Welten eintauchen
An 30 Posten erfuhren rund 300 Schülerinnen und Schüler Bekanntes und Unbekanntes über das kalte Nass und erkundeten die fantastischen Welten auf und im Wasser.
Celeste Blanc
«Ich bin endlich dran!» Ein Schüler steht auf der Rutschbahn, die einen vom oberen Teil des Schulareals in einen riesigen Pool auf dem Festplatz des Jugendfests gleiten lässt. Die Schlange hinter ihm ist lang, viele der andere Kinder rufen ihm «Mach was Cooles» oder «Rutsch rückwärts rein» zu. Andere wiederum hüpfen ungeduldig von einem Bein auf das andere − auch sie wollen endlich runterrutschen.
Gesagt, getan. Rücklings platscht der Schüler ins Wasser. Jubel von allen Seiten. Dieser riesige Pool in der Mitte des Festgeländes, er war definitiv eines der ganz grossen Highlights am Spieltag des Jugendfests. Hier liess es sich wunderbar an diesem heissen Frühsommertag abkühlen. Und verwunderlich war es demnach nicht, dass die Schlange an der Rutschbahn über den ganzen Tag hinweg sehr lang blieb.
Spiele mit Tiefgrund
Wasser – es war an diesem Tag nicht nur wegen der warmen Temperaturen gefragt, sondern auch Hauptthema des Spieltages. So führte der Rundgang die Schülerinnen und Schüler durch die Meere dieser Welt, die sie vom Mittelmeer, in den Atlantik und die Karibik weiter in Richtung Rotes Meer und Pazifik trieben.
So auch beim Posten «Kipp dir deinen Eimer», wo Feingefühl gefragt war. Jeweils zwei Teams versuchten innerhalb der Gruppe, blind einen Eimer Wasser über den Kopf in den Eimer des hinter ihm sitzenden Klassenkameraden zu leeren. Schallendes Gelächter und Ausrufe, wenn das Wasser danebenging, waren weitum zu hören. Und keinen interessierte es gross, wer am Schluss noch am meisten Wasser in seinem Eimer hatte. Mit gleichem Feingefühl, dafür weniger actionreich war der Posten «Umwelt». Hier galt es, einer Müllspur im Meer zu folgen und mit Flossen, Taucherbrille und Eimer ausgestattet möglichst viele Gegenstände einzusammeln. «Wir wollen den Kindern zeigen, wie viel Müll in die Meere gelangt, wie der aussieht und wie man mit dem eigenen Verhalten dazu beisteuern kann, dass weniger davon in die Natur kommt», erklärt Ruth von Arx, die den Posten betreute. Vor allem die jüngeren Schülerinnen und Schüler seien ganz fasziniert gewesen. «Und wollten mit dem Sammeln gar nicht mehr aufhören.»
90 Betreuende im Einsatz
Von Surfsimulator und diversen Wasserrutschbahnen, von selbst gemachten Seifenblasen bis zu dem Versuch, auf fahrenden Schiff-Skateboards das Wettrennen für sich zu entscheiden – bei den insgesamt 30 Spielen herrschte ausnahmslose Begeisterung. Über 90 Personen waren an diesem Tag im Einsatz. Neben dem Lehrpersonal und den OK-Mitgliedern waren auch zahlreiche Freiwillige vor Ort, welche die Spiele betreuten. Immer wieder anzutreffen auf dem Gelände war auch Schulleiterin ad interim Esther Frey. Sie ist von der Begeisterung der Kinder für die Spiele überwältigt. «Das Thema Wasser ist genial und lässt sehr viel Spielraum.» Zudem sei es faszinierend, mit anzusehen, wie die Kinder im Thema aufgehen. Frey lacht: «Sie tauched ebe ii.» Zahlreiche Highlights gab es an diesem Wochenende für die Kinder zu erleben. Auch der Auftritt am Musical «S Gheimnis vo de 7Perle» war für viele ein besonderer Moment. Lange arbeiteten die Kinder in stufenübergreifenden Gruppen auf den Auftritt hin. «Das hat die Kinder total verbunden», erzählt Kindergärtnerin Evelyne Häusermann. «Die jungen und älteren Schüler sind definitiv zusammengewachsen und haben Freundschaften geschlossen, die sich sonst im Schulalltag so vielleicht nicht ergeben hätten. Das hat schon den einen oder anderen spannenden Moment beschert.» Spannende Augenblicke gab es auch am Samstagabend, als das grosse Finale des Actionparcours «Ninja Splash Waltenschw il» ausgetragen w urde. 32 Kinder absolvierten den Hindernislauf im Festgelände und wurden dabei von den Besucherinnen und Besuchern lautstark angefeuert. «Bei diesem Spiel waren ein Haufen glücklicher Gesichter zu sehen», erzählt OK-Präsident Roger Wydler. Er und seine Kolleginnen und Kollegen sind äusserst zufrieden. «Es gab keine Zwischenfälle und alles verlief absolut problemlos. Und die vielen positiven Rückmeldungen aus der Bevölkerung während des Festes und auch die Tage danach sind Bestätigung für die Arbeit aller.» Dass die Waltenschwiler Bevölkerung das Jugendfest in vollen Zügen genoss, zeigten auch die beiden Abende, die bei Musik in den Gastwirtschaften der Vereine bis spät in die Nacht ausklangen.