Die Vision «Wasser 2035» wird Realität
20.06.2025 Region Bremgarten, Künten«Gmeind» unterstützte die Strategie des Gemeinderates
Es war eine ruhige und speditive Gemeindeversammlung. Praktisch alle Geschäfte wurden vom Souverän einstimmig angenommen. Die Zustimmung zum Projekt Vision «Wasser 2035» ist ...
«Gmeind» unterstützte die Strategie des Gemeinderates
Es war eine ruhige und speditive Gemeindeversammlung. Praktisch alle Geschäfte wurden vom Souverän einstimmig angenommen. Die Zustimmung zum Projekt Vision «Wasser 2035» ist wegweisend für die Zukunft.
Gemeindeammann Daniel Schüepp eröffnete am Montagabend die Gemeindeversammlung in der Mehrzweckhalle mit sympathischen Worten. Dann ehrte er die Verstorbenen der Gemeinde mit Namensnennung und einer Schweigeminute.
Die Behandlung der anstehenden Traktanden verlief zügig und ruhig. Neben der Abnahme von Protokoll 2024, Rechenschaftsbericht 2024 und Rechnung 2024 standen zwei wichtige neue Anträge an: die Genehmigung der Mitgliedschaft in der interkommunalen Anstalt IKA Wasser 2035 und die Genehmigung eines Verpflichtungskredits für die Beschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeugs für die Feuerwehr Region Heitersberg-Reusstal.
Glücksfall Vision «Wasser 2035»
Vorgestellt wurde das Projekt Vision «Wasser 2035» durch Gemeinderat Jens Malek. Zum Projekt liegt eine ausführliche und übersichtlich gestaltete Dokumentation vor, welche alle wichtigen Aspekte und Fragen abdeckt. Das Konzept zeigt sich wie folgt: die Vision «Wasser 2035» sieht vor, Wasserversorgungen im Bünztal und im Reusstal mit einer Ringleitung untereinander zu verbinden, um allen Beteiligten einen Anschluss an das ergiebige Grundwasservorkommen im Gebiet Länzert (nordwestlich von Lenzburg) zu ermöglichen. Das Fazit von Gemeinderat Jens Malek: «Das Projekt ‹Wasser 2035› ist ein Glücksfall für Künten.»
Dazu wurden aus dem Plenum zwei Fragen gestellt: ein Redner fragte nach den Vorkehrungen zur Abwehr der aktuell gross zur Diskussion stehenden PFA-Verbindungen. Jens Malek antwortete, dass das Problem bekannt sei und man noch zuwarten müsse mit Handeln, bis das chemische Problem in der Schweiz und international von Fachleuten abschliessend beurteilt sei betreffend Gefährlichkeit für Mensch und Tier.
Der zweite Redner wies darauf hin, dass das Wasser nach seiner Meinung zu viel Kalk enthalte und was dagegen vorgesehen sei. Der Verantwortliche für das Projekt wusste, dass bereits jetzt Massnahmen in Kraft sind, um dieses Problem anzugehen, und dass in Zukunft durch die Vermischung des Wassers aus regional verschiedenen Fassungen – inklusive Seewasser aus dem Zürichsee – der Kalkgehalt weiter gemildert werde. Damit war die Diskussion beendet und die Abstimmung ergab ein einstimmiges Ja zum Projekt. Das veranlasste Vizeammann Yves Moser zur Feststellung: «Wir sind sehr froh über den positiven Entscheid.»
Alte Feuerwehrfahrzeuge werden verkauft oder verschenkt
Zur Vorlage zur Beschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeugs für die Feuerwehr referierte Vizeammann Yves Moser. Er nahm die Gelegenheit wahr, den Anwesenden die gesamte Situation des Fahrzeugparks der Feuerwehr aufzuzeigen. Dabei wies er auf weitere kommende Anschaffungen hin, welche schlicht notwendig seien aufgrund des Alters von verschiedenen Geräten. Aus dem Publikum wurde die Frage gestellt, was mit den alten Fahrzeugen geschehe, wenn diese ausser Dienst seien. Yves Moser erklärte, dass einige Fahrzeuge bisher weiterverkauft oder verschenkt worden seien – so zum Beispiel erst in jüngster Zeit in die Ukraine. Da keine weiteren Voten mehr erfolgen, wird abgestimmt. Das Resultat: Auch hier herrscht einstimmig Annahme.
Von den sieben Kreditabrechnungen, welche zur Genehmigung anstanden, wurden sechs einstimmig akzeptiert. Nur die Abrechnung über die Sanierung des Kirchenwegs und des Knotens Eggenwiler-/Künterstrasse erhielt vereinzelte Gegenstimmen.
Praktisch alle Projekte konnten kostenmässig tiefer abgeschlossen werden als budgetiert. Die Finanz- und Protokollkommission hatte denn auch keine negativen Einwendungen, wie deren Mitglied Marcel Ammann feststellte. Die Rechnungsablage 2024, von Gemeindeammann Daniel Schüepp präsentiert, zeigte gesamthaft ein positives Bild der Gemeindefinanzen. So betrugen die Aktiven und Passiven am 31. Dezember 2024 rund 33,873 Millionen Franken. Der Steuerbetrag für 2024 belief sich auf rund 5,966 Millionen Franken und war 654 000 höher als budgetiert. Im Gespräch nach Schluss der Versammlung meinte Gemeindeammann Daniel Schüepp auf eine gezielte Frage: «Wenn Gemeinderat und -verwaltung harmonieren, spürt das die Bevölkerung.» --aha
Die Beschlüsse
An der Gemeindeversammlung von Künten nahmen 68 von 1278 Stimmberechtigten teil. Sie sagten zu allen Anträgen Ja. Es sind dies: 1. Protokoll vom 21. November 2024. – 2. Rechenschaftsbericht 2024. – 3. Rechnungsablage pro 2024. – 4. Kreditabrechnungen, a) Sanierung Kirchweg und Knoten Eggenwiler-/Künterstrasse, b) Erneuerung der Werkleitungen Kirchweg, c) Sanierung Römerweg inklusive Wasserleitung, d) Neugestaltung Dorfplatz, e) Ersatz der Ölheizung durch Wärmepumpe inklusive Klimatisierung Gemeindehaus, f) Sanierung Regenbecken Sulz, g) Sanierung Oberlandstrasse. – 5. Genehmigung der Mitgliedschaft in der interkommunalen Anstalt (IKA) Wasser 2035. – 6. Genehmigung eines Verpflichtungskredits für die Beschaffung eines neuen Mehrzweckfahrzeugs für die Feuerwehr Regio Heitersberg-Reusstal von 147 000 Franken (Anteil Künten 35 180 Franken).