Liederabend mit Jonas Müller und Gerold Huber

Innig-heisse Glut. Zu diesem Thema gestalten der Bariton Jonas Müller und der Pianist Gerold Huber am Samstag, 25. Oktober, einen Liederabend.

Dieser Abend widmet sich nach dem Konzert «Flammen» im September dem Thema Wut in kontrastreich «glühender» Form und lotet die Emotion als Narrativ und Poesie aus. Im Mittelpunkt stehen Balladen von Carl Loewe und ausgewählte Mörike-Lieder von Hugo Wolf, die in einem spannungsvollen Wechsel zueinander in Beziehung gesetzt werden.

Erzählkunst und poetische Dichte

Loewes schwärmerische Erzählungen zeichnen zunächst eine fast heile Welt, die unvermittelt von Wolfs aufgewühlten Liedern durchbrochen wird. Nach der Pause verkehren sich die Welten: Nun lassen Loewes Balladen archaische Bilder voller Schuld, Rache und Dramatik aufscheinen, während Wolfs Lieder mit stiller, oft spirituell durchwirkter Intensität antworten. So entsteht ein Dialog zweier musikalischer Temperamente und Ausdrucksweisen: Das Lineare und Narrativ-Geprägte der Loewe-Balladen trifft auf die poetische Dichte der Wolf-Lieder. Letztere gewinnen in diesem Jahr eine besondere Aktualität durch den 150. Todestag des Dichters Eduard Mörike, dessen Texte Hugo Wolf in einzigartiger Vielfalt vertont hat.

Vor dem Konzert lädt ein Impulsgespräch dazu ein, die unterschiedlichen Facetten der Glut und des Liederabendprogramms zu beleuchten. Das Gespräch ist ein eigenständiger Programmpunkt, insbesondere aber auch eine gezielte Inspiration für das nachfolgende Konzert.

«Puls von Muri»

Die Emotion Wut ist der aktuelle Abschnitt im Zyklus «Puls von Muri». In Form einer «Wut-Trilogie» startete dieser mit dem Konzert «Flammen» – «Glut» und «Asche» stehen noch bevor. Nach dem Wut-Abschnitt folgt nächstes Jahr die Emotion Trauer.

Der Liederabend findet am Samstag, 25. Oktober, im Singisen-Saal statt. Um 16.30 Uhr ist das Impulsgespräch und um 19.30 Uhr der Liederabend. --zg

Weitere Infos unter www.murikultur.ch.