Zu «Klimaschutz ja, aber ohne Gesetz» in der Ausgabe vom Freitag, 26. Mai.
Ausrasten des Einzelnen nach der Podiumsdiskussion ist kein Rezept, obwohl er auf den Klimamystiker und Gastropräsidenten aus Kandersteg zielte. Der Mystiker war aber der Einzige auf ...
Zu «Klimaschutz ja, aber ohne Gesetz» in der Ausgabe vom Freitag, 26. Mai.
Ausrasten des Einzelnen nach der Podiumsdiskussion ist kein Rezept, obwohl er auf den Klimamystiker und Gastropräsidenten aus Kandersteg zielte. Der Mystiker war aber der Einzige auf dem Podium, welcher fabuliert, die Klimakrise sei nicht menschengemacht. Frau Martullo argumentierte allerdings nicht viel besser. Selber handelt sie scheinbar aber vorbildlich und hat ihre EMS-Chemie bereits auf CO2-neutral getrimmt. Dass sie jedoch um Teufel komm raus stur auf Energie- und Produkteimport aus den Diktatorenstaaten Russland und China beharrt, widerspricht ihrem Parteicredo: Diese Rechtsaussen sind bekanntlich gegen alles Fremde und gegen staatliche Massnahmen! Abstrus für Normaldenkende, jedoch nicht für die verblendete Anhängerschaft. Dass gehandelt werden muss, zeigen die häufigen Extremwetter mit hohen Schäden. Dass dies mit Investitionen verbunden ist, ist offensichtlich. Dass wir gesellschaftlich und wirtschaftlich davon profitieren können, belegt die ‹erste Energiewende› der Schweiz im letzten Jahrhundert, mit dem Bau von Speicherkraftwerken in den Bergen. Bedenken wir, dass die rechtsbürgerliche Wirtschaftselite 40 Jahre Sonnenenergie verschlafen hat, auf extrem subventionierte, strahlengefährliche Atomenergie setzte und unsere Industrie in den fernen Osten auslagerte. Diese fatale Auslandabhängigkeit, der GAU-gefährliche Tanz und die katastrophale Energieverschwendung können nur gemildert werden durch PV- und Solaranlagen aus regionaler Produktion. Erwachen wir endlich und stimmen Ja für das Klimagesetz und die -initiative.
Markus Dietschi, Grossrat Widen