Bürger nicht vergessen
10.09.2024 Kelleramt, IslisbergDer Bremgarter Gesamtschulleiter sprach an der Repla-Vorstandssitzung
Der Regionalplanungsverband (Repla) Mutschellen-Reusstal-Kelleramt lud zu seiner Vorstandssitzung in Islisberg den Bremgarter Gesamtschulleiter Guido Wirth ein. Dieser war aufgefordert, seine ...
Der Bremgarter Gesamtschulleiter sprach an der Repla-Vorstandssitzung
Der Regionalplanungsverband (Repla) Mutschellen-Reusstal-Kelleramt lud zu seiner Vorstandssitzung in Islisberg den Bremgarter Gesamtschulleiter Guido Wirth ein. Dieser war aufgefordert, seine Aussensicht auf den Verband zu äussern. Diese sieht durchaus kritisch aus.
Roger Wetli
«Diese Repla ist für die Behördenmitglieder präsent, aber nicht für die Bürger», stellte Guido Wirth fest. «Ich finde es wichtig, dass in diesem Verband die Behördenmitglieder von so vielen Gemeinden zusammenarbeiten und sich austauschen. Das darf aber auch gerne noch mehr nach aussen getragen werden, zum Beispiel, indem an Gemeindeversammlungen unter ‹Verschiedenes› darüber berichtet wird.» Er habe zudem drei zufällig ausgewählte Gemeindewebsites besucht – und dort keine Angaben über den Verband gefunden.
Projekte noch besser präsentieren
Guido Wirth sprach auf Einladung von Repla-Präsident und Bremgarter Stadtammann Raymond Tellenbach. Wirth kennt das Gebiet dieses Regionalplanungsverbands sehr gut, wuchs er doch in Bremgarten auf, zog dann nach Rottenschwil und war fast 30 Jahre an der Kreisschule Mutschellen tätig. 2011 wurde er Gesamtschulleiter von Bremgarten. «Aus dieser Funktion heraus habe ich nicht den Eindruck, dass die Schule im Regionalplanungsverband ein Thema ist. Tagesschulen gibt es in diesem Gebiet bisher keine, obwohl diese einem Bedürfnis entsprechen. Das wäre mal etwas, was die Repla zum Thema machen könnte.»
Guido Wirth besuchte ebenfalls die Verbandswebsite und staunte über die vielen innovativen Projekte. «Diese müssten aber auf der sonst sehr ansprechend gestalteten und geschriebenen Website am Anfang prominent kommen und nicht wie jetzt am Schluss.» Abschliessend stellte er fest, dass die Region Mutschellen-Reusstal-Kelleramt noch eine sei, in der man sich gegenseitig kennt. «Durch diese Kontakte können schnell und unkompliziert Lösungen gefunden werden», lobte er.
Bildungsnahe Eltern, aber keine heile Schulwelt
Ebenfalls äusserte sich Guido Wirth zur Schule. «Wir haben in unserer Region sehr viele bildungsnahe Eltern, was den Schulalltag für alle erleichtert», erklärte er auf die Frage des Repla-Geschäftsleitungsmitglieds Stefan Bossard. Dieser wollte wissen, wo die Unterschiede der hiesigen Schulen im Vergleich zu den umliegenden Gemeinden liegen. «Trotz diesen tollen Eltern herrscht an unserer Schule aber keine ‹heile Welt›. Die Jugendlichen sind heute so vernetzt, dass grosse Trends auch zu uns überschwappen.» Deshalb hätten sie in Bremgarten an den Schulen ein Handyverbot eingeführt. «Es gab zu meinem Erstaunen fast keinen Widerstand.» Wirth betonte: «Auch wir stehen vor Herausforderungen, haben aber gute Voraussetzungen, diese zu bewältigen.»
Platz fehlt aktuell
Die eigentliche Sitzung war sehr schnell abgehandelt. Zum Thema «Regionale Sportanlagen» berichtete Raymond Tellenbach, dass sich ein neues Sportgesetz aktuell in Vernehmlassung befinde. Dieses stosse bisher auf gute Zustimmung. «Wenn man für die Umsetzung finanzielle Mittel haben möchte, muss man den Bedarf in einem regionalen Sportanlagenkonzept nachweisen. Die Beträge erhält man dann wohl aus dem Sport-Toto-Fonds.» Für eine neue Anlage oder eine Erweiterung fehle aktuell wohl der Platz. «Ich bin gespannt auf die ersten Besprechungen im Grossen Rat», so Raymond Tellenbach.
Ebenfalls in Überarbeitung ist das «Hochwassermanagement Reusstal». Der Künter Gemeindeammann Daniel Schüepp betonte, dass es nicht einfach sei, hier Lösungen zu finden. «Am 28. November wird es im Casino Bremgarten eine Informationsveranstaltung für Behördenmitglieder geben», kündigte er an.
Bereits am Arbeiten sollte eine Arbeitsgruppe Standortförderung sein. Hier gab es aber eine Verzögerung. «Unser neues Ziel ist es, dass die Arbeitsgruppe im nächsten Januar ihre Tätigkeit aufnimmt», versprach Tellenbach.