Beispielhaftes Miteinander
13.06.2025 Bremgarten, SchuleInklusion erwünscht
Ein Pausenplatz mit gewissen Vorzügen
Bei einem Gemeinschaftsprojekt wird die Begegnung der Schüler der Regelschule St. Josef und der Heilpädagogischen Schule grossgeschrieben. Der neue Pausenplatz soll etwas ...
Inklusion erwünscht
Ein Pausenplatz mit gewissen Vorzügen
Bei einem Gemeinschaftsprojekt wird die Begegnung der Schüler der Regelschule St. Josef und der Heilpädagogischen Schule grossgeschrieben. Der neue Pausenplatz soll etwas erweitern, das schon so stattfindet – die Begegnung der Schüler ausserhalb des Schulzimmers. Inklusion ist bei der Baukommission ein grosses Thema.
Der Platz soll attraktiv und mit unterschiedlichen Anforderungen gestaltet werden, sodass die Kinder miteinander spielen können. «Wenn die Voraussetzungen geschaffen sind, passiert dies automatisch», ist sich Vizeammann Doris Stöckli sicher. --mo
Pausenplatz Schulhaus Josef wird konkret
Ein Spielplatz, der die Herzen der Kinder höherschlagen lässt – genau so soll es sein. Dank einer produktiven Zusammenarbeit von Gemeinde, Schule und Stiftung wird dies schon bald Realität.
Monica Rast
Momentan ist der Ausblick auf die Schulanlage der Primarschule und der Heilpädagogischen Schule mehr als trostlos. Eine betonierte Fläche, die als Parkplatz genutzt wurde. Nur Unkraut trotzt dem Ganzen. Wenn es nach der Baukommission Projekt Pausenplatz geht, wird sich dies schon bald ändern. «Ein Platz für alle – gemeinsam leben, lernen und lachen» ist das Motto.
«Was lange währt, wird endlich gut»
Die Baukommission, bestehend aus Vertreter der Stadt mit Doris Stöckli, Vizeammann, Stefan Waldner, Leiter Abteilung Bau, und Andreas Blöchliger, Schulleiter Primarschule. Mitglieder der St. Josef-Stiftung: Stiftungsleiter Thomas Bopp, Matthias Peterhans, Bereichsleiter Ökonomie, und Rolf Schwyter, Schulleiter HPS, und als Schlüsselperson fürs Grüne Landschaftsarchitekt Angelo Hug von Grünwerk 1 holen das Beste aus dem «nicht so schönen Parkplatz».
Das erste Mal wurde über eine Nutzungsänderung des Parkplatzes Ende 2022 gesprochen. Es folgten die Gründung einer Baukommission und die Kreditsprechung der Stadt Bremgarten im November 2024 und der St. Josef-Stiftung im Januar. «Das war ein wichtiger Meilenstein», meinte Peterhans und lobte die konstruktive und angenehme Zusammenarbeit.
Ein grosses Anliegen bei der Planung war, das Bestehende miteinzubeziehen. «Klar war für uns, dass es einerseits für die Primarschule passen muss, andererseits auch für die HPS. Inklusion ist dabei ein grosses Thema.
Alle Kinder sollen schlussendlich auf dem Spielplatz spielen können», erklärt Angelo Hug die Planung.
Angefangen hat das Projekt bei der Gestaltung des Parkplatzes zu einem Spielplatz. Der Spielbereich mit Kletterparcours, Spielelementen und Kletterwand wird durch Alleebäume beschattet. Der chaussierte Platz mit Trinkbrunnen soll als Aufenthaltsort und Treffpunkt dienen. Bei den Diskussionen wurden weitere Anliegen angesprochen wie die Sanierung des Allwetterplatzes und des Pizzahauses. Aus sicherheitstechnischen Gründen wird der neue Pausenplatz abgegrenzt. So werden neben den Spielelementen mit natürlichem Charakter auch ein sozialer Bereich und ein Aussenklassenzimmer entstehen.
Das Gesellschaftliche fördern
Laufen, balancieren, springen, klettern, verstecken und sitzen sind nur einige der Spiel- und Sportmöglichkeiten. «Wir möchten das Gesellschaftliche fördern», meint Schulleiter Andreas Blöchliger, «es soll ein Platz für alle werden.» Das Projekt Pausenplatz beinhaltet nicht nur die Umgestaltung des Parkplatzes in eine grüne Oase mit Spielmöglichkeiten, sondern soll mit der vorhandenen Steintreppe und dem Platz oberhalb der Schulhäuser eine Einheit bilden.
«Es entsteht etwas Neues, das ineinanderfliesst und die bestehende Lücke schliesst», ist Vizeammann Doris Stöckli überzeugt. Da der Pausenplatz für die Kinder gedacht ist, wurden ihre Wünsche miteinbezogen. «Dabei kamen schöne Ideen zustande», meinte Schulleiter Andreas Blöchliger. «Zu 95 Prozent konnten wir alles in das Projekt miteinbeziehen.» Gemeinsame Planung, Nutzung und punktuelle Projekte fördern den Austausch zwischen den Teams und Schulgemeinschaften. So sollen auf dem Hartplatz Spiele aufgezeichnet werden, die sowohl von der Primarschule wie von der HPS genutzt werden können. Die Baukommission ist überzeugt, dass ihr Projekt in vielerlei Hinsicht ein Mehrwert darstellt. «Für die Stiftung ist es schön, wenn wir dafür einen Beitrag leisten können», meinte Stiftungsleiter Thomas Bopp. Wenn Voraussetzungen geschaffen werden, passieren die Begegnungen von selbst, sind sich alle Beteiligten einig und freuen sich auf eine rege Nutzung der Aussenanlage. Denn diese ist mit dem Gedanken der Inklusion gestaltet und bleibt auch der Bevölkerung zugänglich.
Ausblick auf die Eröffnung
Der neue Pausenplatz soll anlässlich eines gemeinsamen Sommerfestes am Donnerstag, 18. Juni 2026, eröffnet werden. Angeknüpft an die 130-Jahr-Feier der St. Josef-Stiftung. Damals wurde erfolgreich ein übergreifendes OK gebildet. «Ich würde mir wünschen, dass wir wieder dort anknüpfen können», erklärt Bopp. So darf sich die Bevölkerung schon jetzt auf ein weiteres gemeinsames Sommerfest freuen.