Auf gutem Weg in die Zukunft
09.05.2023 Boswil, Region OberfreiamtMitgliederversammlung des Vereins Altersheim St. Martin in Boswil
Man sei gut aufgestellt für die Zukunft, glauben die Verantwortlichen im Solino. Ein Miteinander unter Bewohnenden, Angehörigen sowie mit Mitarbeitenden und dem Vorstand – und dies alles mit ...
Mitgliederversammlung des Vereins Altersheim St. Martin in Boswil
Man sei gut aufgestellt für die Zukunft, glauben die Verantwortlichen im Solino. Ein Miteinander unter Bewohnenden, Angehörigen sowie mit Mitarbeitenden und dem Vorstand – und dies alles mit einer erfreulichen Finanzlage. Dunkle Wolken deuten sich einzig bei der Nachfolge des Hausarztes an.
Richard Gähwiler
Es waren knapp 100 Mitglieder des Vereins Altersheim St. Martin Boswil, die Präsident Luca Penta zur Mitgliederversammlung begrüssen durfte – das sei immerhin ein Viertel aller Vereinsmitglieder, betonte er. Wie üblich wurden die Anwesenden mit einem Nachtessen auf die Versammlung eingestimmt. Nach diesem kulinarischen Einstieg konnte Penta einen weiteren Höhepunkt ankündigen: Schülerinnen und Schüler aus Kallern spannten mit musikalischen Hits singend einen Bogen mit dem «Yellow Submarine» bis zum «Louenesee». Dem aufmerksamen Zuhörer entging dabei nicht, dass «Dert hinger bim Baldeggersee» gesungen wurde, was die musikalische Leiterin Esther Reinert spontan abgeändert hatte.
Der Blick in die Kristallkugel
Dann folgte der statutarische Teil mit dem Jahresbericht des Präsidenten: Penta erwähnte die ausgelastete Zimmerbelegung und eine Warteliste mit zukünftigen Bewohnern. «Die Anzahl der älteren Leute nimmt zu, ebenfalls steigt deren Lebenserwartung, aber auch Pflegebedürftigkeit», so Penta. Müssen im Solino für die Zukunft zusätzliche Kapazitäten geschaffen werden? Wie präsentiert sich die regionale Entwicklung und welche Optionen gibt es? Fragestellungen, die den Vorstand in den nächsten Monaten beschäftigen werden. Um Lösungen und Antworten zu finden, müsse sich der Vorstand in verschiedenen Richtungen orientieren, das mache den Reiz der Vorstandstätigkeit aus, schloss er seine Ausführungen zum Jahresbericht.
«Wie misst man den Erfolg eines Alters- und Pf legeheims?», fragte Heimleiter Ralph Huggel in seinem Jahresbericht. Neben den gemeinhin geltenden Kriterien seien dies für ihn vor allem auch Begegnungen und kurze Gespräche mit Bewohnenden, Angehörigen, Besuchern und Mitarbeitenden, gab er auch gleich die Antwort hierzu. «Neben den zahlreichen Solino-internen Aktivitäten hatten wir im letzten Jahr vermehrt Besucher und Vereine zu Gast sowie öffentliche Anlässe, wo wir dieses Miteinander umsetzen konnten», so Huggel weiter.
18 Anfragen, alle mit negativem Bescheid
Eine Erfolgsgeschichte sei auch die Zunahme der Auszubildenden – zurzeit würden zehn Lernende betreut. «Aber es gibt auch dunkle Wolken über dem Freiamt», gab Huggel zu bedenken. Es fehle an Kapazitäten im medizinischen Bereich. «Für eine Nachfolge unseres Hausarztes haben wir 18Anfragen getätigt, alle mit negativem Bescheid.» Eine Partnerschaft mit dem Spital Muri wäre eine Alternative, die weiterverfolgt werde. Mit dem Wunsch nach vielen Begegnungen auch im kommenden Jahr schloss Huggel seine Ausführungen.
Mit erfreulichen Abschlusszahlen konnte Kassier Roland Frick aufwarten. Bei einem Umsatz von gut fünf Millionen Franken konnten weitere Eigenmittel in den Renovationsfonds überwiesen werden. «Die Finanzierung für den bevorstehenden Umund Ausbau der Ökonomie ist jedenfalls gesichert», konnte Frick verkünden. Das Baugesuch für dieses Projekt wurde schon eingereicht und man geht davon aus, dass im Oktober mit den Arbeiten gestartet werden kann.
Der Vorstand wird jünger
Gabi Stöckli hatte sich schon länger entschieden, nach über zwölf Jahren ihr Amt im Vorstand abzugeben. Ebenfalls Cornel Villiger, der sich seit 2015 im Vorstand einbrachte. Er musste sich für die Mitgliederversammlung entschuldigen, da er als Handbike-Spitzensportler an einem Rennen in Belgien teilnahm. «Mit Irene Koch und Daniel Hasler, beide wohnhaft in Boswil, konnten wir zwei kompetente und gewissenhafte Personen für die Nachfolge motivieren», freut sich Penta. Dies geschah dann auch einstimmig mit anschliessendem Applaus. Es war dann Aktuarin Margrit Müller-Melliger, welche die vielen Aktivitäten von Gabi Stöckli, in Vorstand und Heimkommission, nochmals in Bildern Revue passieren liess und ein Präsent mit Blumenstrauss überreichte. Als Zeichen der Wertschätzung werde man auch dem ehemaligen Vizepräsidenten Cornel Villiger bei nächster Gelegenheit ein Präsent überbringen.
Bereits nach einer knappen Stunde konnte der Präsident Luca Penta die Versammlung schliessen und das Küchen- und Serviceteam nochmals in Anspruch nehmen – serviert wurde «Erdbeermousse mit Pfefferminz-Brownie».