Als Dreh- und Angelpunkt da
04.07.2025 Beinwil/Freiamt, MuriDie neue Regionale Integrationsfachstelle (RIF) Oberes Freiamt nimmt am 5. August ihren Betrieb auf
Am Stützpunkt im Zentrum von Muri wird ein Dreierteam um Monika Landmann, Stellenleitung, Anna Rotzetter und Ursula Rey die Anlaufstelle in den kommenden zwei Jahren ...
Die neue Regionale Integrationsfachstelle (RIF) Oberes Freiamt nimmt am 5. August ihren Betrieb auf
Am Stützpunkt im Zentrum von Muri wird ein Dreierteam um Monika Landmann, Stellenleitung, Anna Rotzetter und Ursula Rey die Anlaufstelle in den kommenden zwei Jahren aufbauen. Ihr Netzwerk und ihre Kontakte auszubauen, gehört für die drei Frauen mit zu den ersten Aufgaben.
Verena Anna Wigger
Als Glücksfall bezeichnet Daniel Räber, Präsident RIF, die Besetzung der Pilotbetrieb-Stützpunkt-Crew. «Mit diesem Team sind wir bestens gerüstet, um die hohen Erwartungen der Verbandsgemeinden an den Pilotbetrieb zu erfüllen.» Am Pilotprojekt, welches vorerst bis 2027 befristet ist, sind bereits 14 Gemeinden beteiligt. Sie werden künftig vom Angebot für ausländische Zuzüger, Fremdsprachige und zugezogene Mitbürgerinnen und Mitbürger profitieren. So haben die Einwohnerinnen und Einwohner von Abtwil, Aristau, Auw, Beinwil, Besenbüren, Bünzen, Buttwil, Dietwil, Geltwil, Merenschwand, Muri, Mühlau, Sins und Waltenschwil Zugang zu einem regionalen Kompetenzzentrum für Fragen rund um Migration und Integration.
Die Räume des Stützpunkts befinden sich direkt hinter der UBS an der Marktstrasse in Muri, im ehemaligen Gebäude der Waltenspühl Getränke. Die Adresse lautet Caspar-Wolf-Weg 2. Der Eingang befindet sich auf der Rückseite des Hauses, vis-à-vis des Hauses Marktstrasse 9. Hier im Obergeschoss befindet sich das Büro als erste Anlaufstelle. Dazu hat es im Halbgeschoss einen Gruppenraum mit grossem Arbeitstisch und Arbeitsplatz. Dieser wird künftig für persönliche Gespräche oder Workshops genutzt. Angedacht ist auch, dass die Mitarbeiterinnen in den Gemeinden Pop-up-Stützpunkte eröffnen, dies je nach Bedürfnis und Nachfrage, darüber werden sie laufend informieren.
Erfahrenes Team, das das Freiamt kennt
Die Stellenleitung übernimmt Monika Landmann aus Wohlen, zusammen mit Anna Rotzetter aus Aarau, welche für die Projekte zuständig sein wird. Die beiden bringen fundierte Kenntnisse aus einer anderen RIF im Kanton Aargau mit und sind auch bereits mit dem Oberen Freiamt vertraut. Die dritte im Bunde ist Ursula Rey-Wetzstein. Sie wechselte schon im Mai mitsamt ihren bisherigen Aufgaben aus der Repla Oberes Freiamt, wo sie für die Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit im Bereich Flucht und Asyl zuständig war. Das Team kennt sich also bereits aus ihrer früheren Arbeit.
Frauen, die Erfahrung mitbringen
Stellenleiterin Monika Landmann bezeichnet sich als Aufbauerin, welche in den letzten Jahren sehr viel Erfahrung in der Zusammenarbeit mit Gemeinden und Behörden gesammelt hat. Sie freue sich darauf, das in ihre Arbeit einfliessen zu lassen. Anna Rotzetter bringt Erfahrung in den Bereichen Gesellschaft und Migration mit. Ihr Spezialgebiet bis anhin ist «Arbeit im Alter». Anna Rotzetter sieht ihre Arbeit künftig darin, dass sie mithilft, Projekte mit Wissen, Ressourcen zu unterstützen. «Dann schwärmen wir aus», erklärt Rotzetter weiter. Der Stellenleiterin und dem Team ist es wichtig, ihre offiziellen Ansprechpartner in den Gemeinden kennenzulernen. Sie möchten auch Personen, die frisch pensioniert sind, oder Menschen, die Interesse haben, die RIF und ihre Projekte zu unterstützen, kennenlernen.
Ursula Reys Stelle wurde nach dem Ukrainekriegsbeginn bei der Repla geschaffen. Aus dieser Erfahrung hat Rey in den letzten Jahren die Freiwilligenarbeit koordiniert und kontinuierlich ausgebaut. Dies wird sie auch in der RIF weiterführen und verstärken. Damals kamen viele mit der Anfrage auf sie zu: «Wir brauchen die Stelle.»
Öffnungszeiten ab August: Dienstag bis Donnerstag
Die RIF Oberes Freiamt öffnet am Dienstag, 5. August, erstmals ihre Türen in Muri. Ab dann steht das Team der interessierten Bevölkerung jeweils dienstags und mittwochs (9 bis 12 Uhr und 13.30 bis 17 Uhr) sowie donnerstags vormittags (9 bis 12 Uhr) mit Informationen und Beratungsdienstleistungen zur Verfügung. Darüber hinaus wird die Fachstelle auch den Verbandsgemeinden, deren Sozialdiensten oder Schulen und weiteren Schnittstellenpartnern zu integrationsspezifischen Themen mit Fachberatung zur Seite stehen.
Erste Informations- und Netzwerkanlässe in Planung
«Unser Angebot bei den Zielgruppen bekannt zu machen und nachhaltig zu verankern, hat nach den Sommerferien oberste Priorität», erklärt Stellenleiterin Monika Landmann. Deshalb stellen sie sich im August an Elternabenden der Schulen im Verbandsgebiet vor und planen im September einen Tag der offenen Tür für Gemeindevertreter und Fachpersonen. «Uns gibt es, wer möchte, kann uns einladen», diesen Appel macht Landmann an alle, die ein Bedürfnis haben. Damit möchten sie die Schwelle für die Anfragen möglichst tief halten. Präsident Daniel Räber ergänzt: «Besonders wichtig ist mir, dass die solide Aufbau- und Netzwerkarbeit der bisherigen Koordinationsstelle Freiwilligenarbeit im Bereich Flucht und Asyl nahtlos in die neue Struktur übergeht.»
Ursula Rey erzählt aus ihrer Erfahrung, dass viele das Angebot gerne in Anspruch nehmen, weil es sich um keine Behörde handelt. Denn in vielen Ländern, aus denen ihre Kunden kommen, sei dies kein so entspannter Kontakt wie bei uns. Daher sei es gut, dass es diese Stelle nun gibt. Landmann sieht sich und ihr Team in einer Drehscheibenfunktion. Dies für alle Altersgruppen und alle Menschen, die ein Bedürfnis haben. «Kommen Sie vorbei. Wir sind da», so Landmann.