Celeste Blanc, Redaktorin.
Die Landwirte sind sauer. Sie kritisieren, dass ihre Arbeit zu wenig wertgeschätzt werde und die Konsumenten nicht bereit seien, den entsprechenden Preis für ihre Produkte zu bezahlen. Also gehen sie auf die ...
Celeste Blanc, Redaktorin.
Die Landwirte sind sauer. Sie kritisieren, dass ihre Arbeit zu wenig wertgeschätzt werde und die Konsumenten nicht bereit seien, den entsprechenden Preis für ihre Produkte zu bezahlen. Also gehen sie auf die Strassen, in der Schweiz und in ganz Europa, und tun ihren Unmut kund.
Dem halten Kritiker vor, dass sich die Preise auf dem Markt selbst regulieren – so funktioniere die freie Marktwirtschaft. Auch seien die Forderungen nach faireren Preisen wegen der hohen Direktzahlungen ungerechtfertigt.
Diese Argumentation verfehlt einen wesentlichen Punkt: Nämlich, dass die Landwirte Nahrungsmittel produzieren – und damit den Grundstein unserer Existenz sicherstellen. Dass sie dies immer klima- und tierfreundlicher tun müssen und auch wollen, das hat seinen Preis. Deshalb sollte die Gesellschaft bereit sein, für ihre Forderungen zu bezahlen. Und nicht nur danach schreien, dass immer höhere Standards eingehalten werden müssen. Das eine geht ohne das andere nicht.