Abschlussfeier der Sek und der Real im Murianer Festsaal

Mit viel Humor in Form von Sketches, viel Talent als Sängerinnen oder Rapper und mit viel Vorfreude auf das, was kommt, feierten die Sekundar- und Realschüler in Muri ihren Schulabschluss.

Annemarie Keusch

Das Strahlen konnten sich die meisten nicht verkneifen. Und damit ist nicht das Strahlen der glamourösen Abendkleider und der schicken Anzüge gemeint, sondern das Strahlen in den Gesichtern der Schulabgänger. Die letzten drei Jahre besuchten sie zusammen die Real- oder die Sekundarschule in der Bachmatten in Muri. Und erlebten einiges, auch viele lustige Momente. «Betriebsgeheimnis», meinte Moderatorin Lisa schelmisch. Die nachfolgenden Sketche seien nur theoretische Beispiele, wie es hätte sein können.

Auf die lustige Art verabschiedeten sich die Sek- und die Realschüler aus ihrer Schulzeit. Und Schulleiter Hubert Anderhub ist überzeugt, dass nach den Sommerferien interessante Jahre auf die Schülerinnen und Schüler warten. «Wir schicken einen sehr guten Jahrgang ins grosse Leben», meinte er. «An Tagen wie diesen» – das Lied der «Toten Hosen» zog sich wie ein roter Faden um die Abschlussshow. «Die ganze Nacht durchrocken, in grossen Jubel ausbrechen, wie bunte Luftballons davonschweben, einen roten Mercedes oder eine schöne Velofahrt.» Anderhub weiss, dass an Tagen wie diesen ganz unterschiedliche Träume zum Vorschein kommen.

St. Galler Examen für Oliver Wey
Den Traum der Lehrstelle haben sich die meisten der abtretenden Schülerinnen und Schüler erfüllt. Nur jene nicht, die eine weiterführende Schule besuchen. Von Fotofachfrau über Drucktechnologe, Schreiner, KV oder Koch bis zu Fachfrau Betreuung, Detailhandel oder Bäcker-Konditor – so unterschiedlich die Jugendlichen, so verschieden deren Berufswünsche. Plakativ und mit dem nötigen Augenzwinkern stellten die künftigen Lehrlinge ihre Berufe an der Abschlussfeier dar. Ob die KV-Lehrlinge in ihrem Alltag wirklich mehrheitlich mit der Kaffeetasse zu sehen sein werden, wird sich nach den Sommerferien zeigen.

Einen ganz besonderen Abend erlebte Oliver Wey. Im Rahmen der Prämierung des St. Galler Examens wurde seine Abschlussarbeit von der Jury als die beste beurteilt. «Es war nicht einfach, unter all den Arbeiten zu entscheiden», sagt Jury-Mitglied Nicolas Lalive. Die besten Arbeiten seien aber einen Tick schöner oder besser gewesen oder hätten ihn einfach mehr angesprochen. Oliver Wey fertigte mit viel Liebe zum Detail eine Landschaft mit Wolkenkratzern an. Die Urkunde des St. Galler Examens geht auf den St. Galler Fürstabt zurück. Dieser wurde einst auf der Flucht in Muri aufgenommen und mit seinen Zinsen sollten speziell gute Schüler ausgezeichnet werden. «Früher waren es Schüler, die religiös sehr eifrig waren. Das wäre heute doch schwierig zu eruieren», meinte Lalive.

Nach der Abschlussshow blieb den Schülerinnen und Schülern noch eins: der Dank an die Lehrpersonen für die Unterstützung «und für die tollen Hausaufgaben». Und dann flogen die Blätter.