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14.03.2025 Berikon, MutschellenDie Abgeordneten des Mutscheller Verbandes tagten in Berikon
Im Frühjahr und im Herbst treffen sich die Abgeordneten des Regionalen Wasserverbandes Mutschellen (RWVM) jeweils zur Abwicklung ihrer Verbandsgeschäfte. Am vergangenen Mittwoch galt es, Abrechnungen ...
Die Abgeordneten des Mutscheller Verbandes tagten in Berikon
Im Frühjahr und im Herbst treffen sich die Abgeordneten des Regionalen Wasserverbandes Mutschellen (RWVM) jeweils zur Abwicklung ihrer Verbandsgeschäfte. Am vergangenen Mittwoch galt es, Abrechnungen zu genehmigen und Ausschau in die Zukunft zu halten.
Stefan Treier
Verbandspräsident Felix Baur konnte nebst den Vorstandsmitgliedern die Abgeordneten aus den Gemeinden Berikon, Oberwil-Lieli, Rudolfstetten-Friedlisberg, Widen und Zufikon sowie den technischen Leiter Erich Faes, Senior Consultant beim Ingenieurbüro Porta Group, Brugg/Bremgarten, begrüssen. Die vorliegenden Abrechnungen zu Leitungsumlegungen schlossen mit erfreulichen Zahlen ab. So etwa die Leitungsumlegung «in der Rüti», Berikon und Widen, wies eine Kreditunterschreitung von 31 166 Franken aus.
Anstehendes Bauprojekt im Rahmen der Strassensanierung
Das für die Finanzen zuständige Vorstandsmitglied Thomas Trüb erläuterte den Jahresabschluss 2024 der Verbandsrechnung. Dieser ergab einen satten Überschuss von 300 000 Franken, welcher dem Eigenkapital zugute kommt. Gegenüber den budgetierten Unterhaltskosten konnte zudem eine Einsparung von rund 100 000 Franken bekanntgegeben werden. Dieses Ergebnis ergab sich, weil im Berichtsjahr wesentlich weniger Schäden an der Wasserversorgungsanlage aufgetreten sind. Diskussionslos wurde der Jahresabschluss 2024 von den Abgeordneten genehmigt. Der Wasserverband Mutschellen verfügt über eine ausgezeichnete finanzielle Grundlage, welche für die Investitionsplanung der kommenden Jahre eine vorteilhafte Basis darstellt. Der Kanton plant im Grenzbereich der Gemeinden Berikon und Widen das Projekt «Sanierung Kantonsstrasse K 411». Im Zusammenhang mit diesem Grossprojekt bietet sich dem Regionalen Wasserverband Mutschellen die Gelegenheit an, die bestehende, rund 60 Jahre alte Wasserleitung mit Steuerungskabel in Koordination mit den Arbeiten des Kantons zu ersetzen. Der zur Diskussion stehende Planungskredit belief sich auf 60 000 Franken. Das auszuarbeitende Projekt wurde von Ingenieur Erich Faes kurz erläutert: «Es ist sachgerecht, dass bei Strassenbauten auch die Leitungen angesehen werden.» In der Regel würden über 50-jährige Leitungen ersetzt, um während der Strassenbauzeit keine Risiken durch bauliche Beeinträchtigungen einzugehen. Man rechnet mit einer Projektvorlage an einer nächsten Abgeordnetenversammlung. Laut Technischem Leiter dürfte der dannzumalige Projektkredit rund 800 000 Franken betragen. – Der Projektierungskredit über 60 000 Franken wurde einstimmig gutgeheissen.
Zukunftsträchtige Investitionsplanung
Ein Blick in die Zukunft ruft nach einer eingehenden Investitionsplanung. Erich Faes hält eine strategische Planung für wichtig, um die anfallenden Kosten gezielt auf mehrere Jahre zu verteilen. Man rechnet damit, in den nächsten Jahren rund zehn Millionen Franken zu investieren. Die Finanzierung dürfte dabei zum Teil durch fremde Gelder erfolgen. Finanzverwalter Andreas Bützer blickte auf anstehende Projekte und beleuchtete die finanzielle Seite der anstehenden Investitionen. Ziel ist es vorweg, jährlich 200 000 Franken als Eigenkapital anzulegen.
Als Nächstes dürfte die Weiterführung der Sanierung des «Weisserlenweges» in Oberwil-Lieli anstehen. Das überregionale Grossprojekt «Wasser 2035» mit einem Wasserring Wohlen – Dintikon – Mellingen und retour wird auch auf dem Mutschellen Auswirkungen haben. Für die weiträumigen Vernetzungen steht die Linienführung. Wie Erich Faes zu berichten wusste, sind die Durchleitungsrechte bereits geregelt. Interesse besteht am weiteren Ausbau mit dem Zürichsee-Wasser, welches schon heute in die Mutschellen-Region gelangt. Für den August / September des laufenden Jahres ist der Baubeginn des neuen Grundwasserpumpwerks «Breiten», Zufikon, vorgesehen. Man rechnet mit den Ausschreibungen für die Bauarbeiten bereits bis Mitte April.
Der Ausbau der Zopfstrasse Berikon kommt vorläufig nicht, da die Gemeinde das Projekt zurückgestellt hat. Der Kreditbeschluss des Wasserverbandes über 377 000 Franken ist während fünf Jahren gültig. Es kann darauf zurückgekommen werden.
Wie die Technische Leitung weiter bekanntgab, wird aktuell auch ein Augenmerk auf die Nitrat-Entwicklung im Trinkwasser gerichtet. Ziel ist es, einen Wert von 25 mg/Liter zu erreichen. Derzeit liegt der zeitweise allerdings auch schwankende Wert bei 29 mg/Liter. Sollte er die Limite von 40 mg/Liter je erreichen, würde die entsprechende Wasserzufuhr in die Verbandsleitung gestoppt.
Unter Verschiedenem verabschiedete Präsident Felix Baur den Vorsteher des Finanzressorts im Vorstand, Thomas Trüb. Gemeinderat Stefan Bieri, Berikon, konnte als Nachfolger unter den Versammlungsteilnehmern begrüsst werden.