Kunterbunte Mischung
08.06.2022 Hermetschwil-StaffelnDer Theaterzirkus Wunderplunder gastierte
Ob in der Manege oder auf den Zuschauerrängen: überall waren begeisterte Kinder und Jugendliche zu sehen. Der Mitspielzirkus Wunderplunder machte zum vierten Mal halt im St.Benedikt.
Im Theaterzirkus ...
Der Theaterzirkus Wunderplunder gastierte
Ob in der Manege oder auf den Zuschauerrängen: überall waren begeisterte Kinder und Jugendliche zu sehen. Der Mitspielzirkus Wunderplunder machte zum vierten Mal halt im St.Benedikt.
Im Theaterzirkus Wunderplunder sind die Kinder die Stars. Der Zirkus reist mit seinen dreizehn Wagen und seinem blaugelben Zelt durch Bern und Umgebung. An jedem Ort erarbeitet er zusammen mit bis zu 60Teilnehmern verschiedenster Hintergründe eine Woche lang spielerisch ein Zirkusprogramm, das so einmalig ist wie seine Teilnehmer. Durch die so entstandene Show führen jeweils zwei der elf Zirkusleute. Sie sorgen sich auch um den Umbau und greifen unterstützend ein, falls einmal nicht alles nach Plan funktioniert.
Erarbeitet wurden die Nummern in Hermetschwil in sieben Gruppen. Neben 35Kindern machten auch Lehrerpersonen und Sozialpädagogen des Teams mit. So entstand eine kunterbunte Mischung. «Viele Kinder haben in der Woche einen Prozess durchgemacht. Anfangs fühlten sie sich noch zu «cool», um auf der Bühne aufzutreten, aber nach ein paar Tagen waren sie voll begeistert und freuten sich auf die Vorstellung», erklärt Julian Morph vom Theaterzirkus Wunderplunder.
Der Zirkus gastiert bereits das vierte Mal in Hermetschwil. «Nur wenige der Kinder und Artisten sind dieselben wie beim letzten Mal. Die meisten Artisten bleiben zwei bis vier Jahre. Es ist schön, aber es ist auch sehr anstrengend», so Julian Morph. Nach Hermetschwil komme man besonders gerne: «Die Kinder hier standen nicht immer auf der Sonnenseite des Lebens und sind viel dankbarer und motivierter, als wenn es ein Angebot unter vielen ist. Man spürt viel Stolz nach der Vorführung bei den Kindern.»
Begeisternde Vorführung
Am Freitag durften die Kinder in zwei Vorstellungen zeigen, was sie gelernt haben. Im Vordergrund der Aufführungen stand das Gesamterlebnis und nicht die Leistung auf der Bühne. Das Publikum zeigte sich bei jeder der fünf Nummern begeistert.
Die Akrobaten schwangen sich durch die Zirkusluft, der Fakir ging wagemutig über das Nagelbrett und hatte seine Schlangen im Griff. Die Clowns hatten einen dreisten Pizzaraub aufzuklären und die Feuershow beeindruckte. Natürlich wurde auch jongliert und balanciert, dass es eine Freude war. Unterstützt wurden die jungen Artisten von ihren Mitschülern in der Zirkusband und der zirkuseigenen Mediengruppe. Angesagt wurden die Nummern vom Zirkusdirektor Kai Wallimann, 13: «Das beste am Direktorsein ist das Direktorsein. Ich sage an, was für Nummern kommen. Die Zirkuswoche hat mir sehr gefallen. Wir hatten weniger als eine Woche Zeit, alles zu üben, aber meine Artisten haben es sehr gut gemacht.»
Bleibendes Erlebnis
Zufrieden zeigte sich auch Philipp Zimmermann, Gesamtleiter des St. Benedikt leben und lernen. «Für uns ist es eine schöne Zeit, das ganze Dorf wird zu einer Zirkuswelt und es ist eine gute Abwechslung, gerade jetzt kurz vor den Ferien. Der Applaus tut unseren Kindern besonders gut und es ist ein Erlebnis, das in ihrer Erinnerung bleibt», so der Gesamtleiter. Auch das Personal sei mit grosser Freude dabei. --vb