Ein Abend der Extraklasse
31.12.2021 MuriBesondere Momente im Redaktionsalltag: Freiämter Open Air (31. Juli)
Susanne Schild
Laue Sommerabende, gefüllt mit Livemusik, Comedyshows, gutem Essen und ausgelassener Stimmung, waren einst Tradition auf dem Klosterhof. Nach einer ...
Besondere Momente im Redaktionsalltag: Freiämter Open Air (31. Juli)
Susanne Schild
Laue Sommerabende, gefüllt mit Livemusik, Comedyshows, gutem Essen und ausgelassener Stimmung, waren einst Tradition auf dem Klosterhof. Nach einer dreijährigen Durststrecke findet am 31. Juli in Muri zum ersten Mal wieder ein Open-Air-Konzert statt.
Vielseitig, offen, neugierig, bunt, barfuss, unbeschwert und mit viel Herz», so beschreibt sich mir die Band «Tan Pickney» kurz vor dem Konzert. Und so wie die Band ist auch der Abend. Ein unbeschreibliches Gefühl. Fast 500 Besucherinnen und Besucher, die tanzen, lachen und das Beisammensein geniessen. Unter ihnen ich. Auch ich werde von der Stimmung mitgerissen. Ein Live-Erlebnis, auf das man lange verzichten musste.
«Als die ersten Töne erklangen, war die Erleichterung enorm», meint Paula Loher-Staubli an diesem Abend zu mir. Zusammen mit Markus Bohren gründete sie den Verein muriLive, um die Murianer Festivaltradition wieder aufleben zu lassen. Der Druck fällt von den beiden Veranstaltern mehr und mehr ab. Sie mischen sich unter das Publikum, vergessen wie ich für einen Moment die Zeit und tanzen mit dem Leben. Man kann die Energie und Freude spüren. «Toll zu sehen, was die Gemeinschaft hier auf die Füsse gestellt hat», meint Dominik Kägi, Bandmitglied bei «Tan Pickney», nach seinem Auftritt zu mir. Dadurch, dass die Besucherzahl auf 500 beschränkt ist, kennt jeder fast jeden. Die Atmosphäre hat etwas Familiäres, ein unglaubliches Gefühl von «Miteinander».
Etwas ganz Besonderes
«Das ist unser erstes Konzert nach einer langen Durststrecke und mein erstes mit meiner Band ‹Los Billtones› in Muri», verrät mir Andreas Leuppi. Für ihn als Murianer ist das Konzert ein Heimspiel. «Es ist etwas ganz Spezielles, auf diesem Platz spielen zu dürfen.» Das Besondere an diesem Abend spüre auch ich. Schon nach wenigen Minuten hält es fast keinen mehr auf den Bänken.
Nach einer Zeit voller Einschränkungen, Absagen und Entbehrungen ist die Sehnsucht nach etwas Normalität gross. «Ein Stück Kultur», wollen Paula Loher-Staubli und Markus Bohren dem Publikum bieten. Das ist an diesem Abend in Muri gelungen.