Hurra, endlich Schule
10.08.2021 Region UnterfreiamtKleine Schulstart-Zeremonie für die Erstklässler auf dem Pausenplatz
Voller Vorfreude haben sich die 25 neuen Erstklässler von Sarmenstorf gestern auf dem Pausenplatz versammelt. Herzlich begrüsst wurden sie nicht nur von den Lehrerinnen und der ...
Kleine Schulstart-Zeremonie für die Erstklässler auf dem Pausenplatz
Voller Vorfreude haben sich die 25 neuen Erstklässler von Sarmenstorf gestern auf dem Pausenplatz versammelt. Herzlich begrüsst wurden sie nicht nur von den Lehrerinnen und der Schulleitung, auch die Sechstklässler hatten eine Überraschung für sie bereit.
Hübsch gekleidet und frisiert und mit dem neuen Schulthek am Rücken lauschten die neuen Erstklässler gespannt der musikalischen Eröffnung und der anschliessenden Rede der Schulleiterin Sandra Henkes. Auf die Frage, ob sie sich denn auf diesen Tag gefreut haben, ertönte ein lautes «Ja» der Erstklässler. Bei den grösseren Schülern hielt sich die Begeisterung für den Schulstart zum Teil in Grenzen. «Der erste Schultag ist ein einmaliges Erlebnis. Geniesst diesen Tag. Er soll etwas ganz Spezielles sein», legte die Schulleiterin ihnen ans Herz. Viele der anwesenden Eltern waren vermutlich genauso nervös wie ihre Kleinen. Und stolz waren sie sowieso alle.
Bunte Schmetterlinge säumten den Weg ins Schulhaus
Der Höhepunkt der kleinen Schulstart-Zeremonie war der Einzug der Erstklässler ins Schulhaus Linea. Vor dessen Eingang standen die Sechstklässler, alle mit einem selbst gemalten Papier-Schmetterling in der Hand, Spalier. Diese hielten sie in die Höhe, sodass die Erstklässler unter diesem bunten Bogen hindurch das Schulhaus und anschliessend ihr Klassenzimmer betreten durften. Zuvor erhielten sie alle noch einen der Schmetterlinge überreicht. Die Freude über dieses persönliche Geschenk war gross. Nun musste nur noch jede und jeder den richtigen Platz am Pult finden, und der Unterricht konnte starten.
Da die Eltern wegen der bestehenden Coronaweisungen ihre Kinder nicht wie gewohnt bis ins Klassenzimmer begleiten durften, haben die Lehrpersonen den ersten Schultag bildlich sowie schriftlich für die Eltern eingefangen. So machten sie beispielsweise Fotos des Klassenzimmers, informierten, wo das Kind sitzt und wer sein Pultnachbar ist.
Die 25Erstklässler wurden in zwei Klassen aufgeteilt. «Dies, weil ursprünglich mit 28 Schülern geplant wurde», erklärte Sandra Henkes. «Diese geringe Klassengrösse ist natürlich ein Luxus. Aber während des Schuljahres werden erfahrungsgemäss noch einige Schüler durch Zuzüge hinzukommen», ergänzt sie. Total besuchen neu 244 Kinder in Sarmenstorf den Kindergarten oder die Primarschule.
Im neuen Schuljahr, das so normal wie möglich gestaltet werden soll, erwartet die Schüler und die Lehrerschaft so einiges: Projektwochen und Lager sowie der traditionelle Weihnachtsmarkt sollen wieder stattfinden. Im Dezember folgt die grosse Verabschiedung von Paolo Baldelli, der 35 Jahre als Hauswart an der Schule Sarmenstorf tätig war. Und auch der Schulpflege, die sich immer sehr eingesetzt hat, gilt es Adieu zu sagen.
Auch schwierige Aufgaben stehen an
Nebst all diesen tollen Anlässen gibt es aber auch Themen, die der Schulleiterin Bauchschmerzen bereiten. So zum Beispiel das repetitive Testen, bei dem leider immer noch zu wenig Schüler mitmachen, um ein aussagekräftiges Resultat zu erreichen. «Dabei ist es ein super Früherkennungssystem. Und es bedeutet für alle Beteiligten nur einen minimalen Mehraufwand.» Nächste Woche soll wieder mit Testen begonnen werden.
Auch der seit Längerem anhaltende Fachkräftemangel an Schulischen Heilpädagogen und Logopäden gibt ihr zu denken. «Je länger je mehr Kinder leiden an diversen Lernstörungen oder Beeinträchtigungen. Wir als integrative Schule können ohne genügend Schulische Heilpädagogen den Kindern so nicht mehr gerecht werden. Die in naher Zukunft geplante Abschaffung von Sonderschulplätzen könnte die Situation noch zusätzlich verschärfen.»
Lohnrevision soll Lehrermangel beheben
Hingegen könnte sich der Lehrermangel im Kanton Aargau auf nächstes Jahr hin entschärfen. Denn ab Januar 2022 tritt die neue Lohnrevision in Kraft, welche vor allem jüngeren Lehrerinnen und Lehrern ein mit anderen Kantonen vergleichbares Einkommen sichern soll. So will man Abwanderungen in Zukunft verhindern. «Zum Glück verfügen wir über ein sehr gutes und langjähriges Team mit wenig Fluktuation. Heuer sind vier neue Lehrpersonen, die wir zum Teil von Stellvertretungseinsätzen übernehmen konnten, dazugekommen.»
Gemeinsam und voller Zuversicht starten die Schulleitung, die Lehrerschaft und die Schüler unter dem Jahresmotto: «Miteinander – Füreinander» ins neue Schuljahr. --nl