Erika Obrist, Redaktorin.
Steuerfuss von 95 Prozent. Neun Millionen Franken Schulden. Und nun eine vom Souverän unbestrittene Investition von 21,69 Millionen Franken. Dank dem Gemeinderat, der dieses Geschäft sehr gut vorbereitet ...
Erika Obrist, Redaktorin.
Steuerfuss von 95 Prozent. Neun Millionen Franken Schulden. Und nun eine vom Souverän unbestrittene Investition von 21,69 Millionen Franken. Dank dem Gemeinderat, der dieses Geschäft sehr gut vorbereitet hat.
Die Stimmberechtigten haben einen mutigen Entscheid gefällt. Sie wollen auf dem Areal beim Bahnhof einen zeitgemässen Werkhof. Sie wollen einen Gemeindesaal zur Bereicherung des kulturellen Angebots. Sie wollen die Gemeinde als Wohnungsvermieterin, damit mehr Einnahmen fliessen.
Trotzdem hinterlässt der Entscheid einen zwiespältigen Eindruck. Weshalb darf die Ortsbürgergemeinde ein Mietshaus betreiben, wenn doch die Einwohnergemeinde dermassen auf Einnahmen angewiesen ist? Weshalb wird eine Holzschnitzelheizung eingebaut, wenn doch eine Lösung mit Erdsonden und Wärmepumpe deutlich günstiger und umweltfreundlicher ist? Darauf gibt es nur eine Antwort: Die Einwohnerschaft subventioniert die Ortsbürgergemeinde. Und das ist stossend.