Die Mitte – so heisst die Zukunft
11.06.2021 WohlenGeneralversammlung der CVP (Die Mitte) des Bezirks Bremgarten bei der Römer AG in Wohlen
Grosser Erfolg bei den Grossratswahlen, Konstanz im Präsidium und drei neue Mitglieder in der Parteileitung. Die CVP des Bezirks Bremgarten ist auf Kurs. Und heisst ab sofort ...
Generalversammlung der CVP (Die Mitte) des Bezirks Bremgarten bei der Römer AG in Wohlen
Grosser Erfolg bei den Grossratswahlen, Konstanz im Präsidium und drei neue Mitglieder in der Parteileitung. Die CVP des Bezirks Bremgarten ist auf Kurs. Und heisst ab sofort auch im Bezirk Die Mitte.
Daniel Marti
«Liebe CVPler, ich freue mich, in eurer Mitte zu sein.» Diese Liebesbezeugung der neuen Grossrätin Rita Brem-Ingold ist zugleich eine gute und passende Bestandesaufnahme. CVP war einmal, nun gilt auch im Bezirk Bremgarten der neue Name Die Mitte. Einstimmig entschied sich die Versammlung für den neuen Brand. «Die Mitte, nur so gehen wir in die Zukunft. Wir liegen gut damit», sagte Vizepräsident Harry Lütolf.
Weiterhin «zäme stark»
Aber es gibt auch die traditionelle Seite, die es bedauert, dass das «C» nun weg ist. Die Partei sei mit diesem Buchstaben gross geworden, das dürfe nicht einfach so vergessen werden, wurde in diversen Wortmeldungen betont. Ob es deswegen sogar Parteiaustritte geben könnte? Wohl eher nicht. «Wir müssen im katholischen Freiamt die Menschen, die auf Tradition Wert legen, schon besser abholen», gab Co-Präsidentin Karin Koch Wick zu.
«Es gibt nun mal Vorbehalte wegen des C vor allem bei jungen Leuten», fügte Harry Lütolf an. «Wollen wir diese Problematik entschärfen, dann müssen wir jetzt diesen Schritt gehen.» In Wohlen habe er von den 180 Mitgliedern kaum ein kritisches Wort gehört. Das C im Parteinamen wird halt als «verstaubt» betrachtet. Die Mitte, das klingt nach Auf bruch, nach Potenzial, das entwickelt werden kann. Christliche Grundsätze sind ja im Kleingedruckten immer noch vorhanden. Aber: Die Mitte bedeutet Zukunft. Mit dieser Haltung können alle CVPler leben, also alle Mitte-Politikerinnen und Mitte-Politiker.
«Zäme stark» stand früher auf den Plakaten. Der Slogan hat immer noch seine Gültigkeit. Und «zäme stark» war die Partei des Bezirks Bremgarten auch in der Vergangenheit, auch mitten in der Pandemie. Im Herbst 2020 fanden die Wahlen der Kreisund Bezirksbehörden statt. «Und wir sind stolz, dass unsere Vertreterinnen und Vertreter mit ausgezeichneten Resultaten wiedergewählt wurden», so Koch. Und bei den Grossratswahlen schlug die grosse Stunde, damals noch für die CVP des Bezirks Bremgarten. Der vor vier Jahren verlorene dritte Grossratssitz konnte zurückgewonnen werden. «Dank eines Zuwachses von 2000 Stimmen im Vergleich zum Wahljahr 2016», betonte Co-Präsidentin Koch. Dieser Erfolg sei dank der engagierten Zusammenarbeit ermöglicht worden. «Wir waren ein Super-Team», betonte sie.
Dieser Erfolg hat allerdings seinen Preis. Die Rechnung 2020 weist einen Verlust von knapp 10 000 Franken aus. Das sei normal für ein Wahljahr, «das war so budgetiert», erklärte Kassier Michael Eichholzer. Auch dank Spenden in der Höhe von rund 5000 Franken habe die Bezirkspartei einen «so erfolgreichen Wahlkampf» machen können.
Die Parteileitung hat sich im vergangenen Geschäftsjahr zu fünf Sitzungen getroffen. Und einen gewissen Wechsel im Vorstand, neu Parteileitung, einleiten können. Drei Personen sind nicht mehr zur Wiederwahl angetreten. Eric Mauron, Helena Zimmermann und David Stutz wurden mit einem Präsent verabschiedet.
Neu wurden drei bewährte Kräfte in die Parteileitung gewählt: Die neue Grossrätin Rita Brem-Ingold aus Oberwil-Lieli, Martin Stalder aus Sarmenstorf und mit der Bremgarterin Jacqueline Wick die amtierende Präsidentin der Jungen Die Mitte des Kantons Aargau. «Das garantiert eine gute Mischung und viel Erfahrung», freut sich Karin Koch Wick, «und alle drei zusammen sind eine Bereicherung unserer Parteileitung». Karin Koch Wick und Nelly Meier sind als Co-Präsidentinnen bestätigt worden. Das Co-Präsidium habe sich bewährt, so die beiden Frauen.
Besondere Firmenbesichtigung
Die Mitte geht also gestärkt und voller Selbstvertrauen in die Zukunft. Und viel Wissenswertes konnten die Parteimitglieder bei einer Führung vor der Generalversammlung abholen. Thomas Römer stellte ihnen die Römer AG mit der «brings»-Entsorgungsstelle vor. Es sei ein Glücksfall hier zu sein, so Co-Präsidentin Koch. «Viele wissen wohl gar nicht, was hier alles dahintersteckt», fügte Vizepräsident Harry Lütolf an. Die Führung war sehr lehrreich. Und Harry Lütolf fragte den Firmenchef schön freundlich, ob er denn die alten CVP-Plakate entsorgen könne. Natürlich, so Thomas Römer schlagfertig, das habe er für andere Parteien «beispielsweise GLP und SVP» auch schon gemacht. Beiden habe es anscheinend Glück gebracht. Die Partei braucht die alten CVP-Plakate wahrlich nicht mehr, sie setzt voll auf Die Mitte.