Das Kantiforum musste viele Anlässe absagen und verschieben
Ähnlich wie dem Sternensaal geht es auch dem Kantiforum. Kurz vor Saisonende sind doch noch Anlässe möglich.
Der erste Event nach der Zwangspause findet am 2. Mai statt. In der ...
Das Kantiforum musste viele Anlässe absagen und verschieben
Ähnlich wie dem Sternensaal geht es auch dem Kantiforum. Kurz vor Saisonende sind doch noch Anlässe möglich.
Der erste Event nach der Zwangspause findet am 2. Mai statt. In der Aula der Kanti widmen sich Stefan Vock (Bassbariton) und Jan Schultsz (Klavier) dem Aargauer Schubert: F. T. Fröhlich. Und später kommen mit Lorenz Keiser und Renato Kaiser zwei ganz grosse Namen der Kabarettszene nach Wohlen. Insgesamt fünf Veranstaltungen sind vor den Sommerferien noch geplant.
Zuvor war man von den Coronamassnahmen stark betroffen. «Von den 20 geplanten Veranstaltungen konnten wir vier mit maximal 100 und zwei mit maximal 50 Besuchern und Besucherinnen durchführen», erklärt Co-Präsidentin Fabienne Meyer. Fünf weitere Veranstaltungen wurden auf einen späteren Zeitpunkt der Saison verschoben und sollen jetzt im Juni oder dann in der neuen Saison stattfinden.
Auf vieles verzichtet
Sofern die Massnahmen nicht wieder verschärft werden, führt das Kantiforum bis zum Saisonschluss am 30. Juni noch fünf Anlässe mit maximal 50 Personen durch. «Die Aula verfügt glücklicherweise über ausreichend Platz, damit die Abstände eingehalten werden können», so Meyer weiter. Auf die Getränkebar muss jedoch verzichtet werden, da bei Veranstaltungen nichts konsumiert werden darf. Unter diesen Bedingungen sei keine Veranstaltung kostendeckend. Zudem besteht eine Unsicherheit, ob die Bevölkerung gewillt ist, sich unter diesen Bedingungen wieder ins Publikum zu setzen. «Wir führen diese Veranstaltungen also in erster Linie deshalb durch, weil wir Kultur wieder ankurbeln, leben und unter die Leute bringen wollen», so Meyer. Administrativ sei dies alles ein sehr aufwendiger Prozess, der in der ganzen Saison für ein hohes Arbeitsvolumen im Präsidium und Sekretariat des Kantiforums gesorgt hat.
Hunger nach Auftritten bei den Künstlern spürbar
Trotz aller Unsicherheiten habe man die neue Saison wie gehabt und mit viel Zuversicht geplant. Die Verträge mit den Künstlerinnen und Künstlern sind mehrheitlich bereits erstellt. Auch aufseiten der Künstlerinnen und Künstler seien der Hunger und die Lust nach Veranstaltungen deutlich zu spüren. So kann sich das Publikum auf Auftritte von Ohne Rolf, Charles Nguela, Alex Porter, Tim Krohn oder Joël von Mutzenbecher freuen. Allerdings: Wie es ab September kulturell aussieht, wisse man nicht. «Unsere Flexibilität ist daher nach wie vor erforderlich. Umso mehr sind wir auf treue Mitglieder und Sponsorenbeiträge angewiesen», macht die Co-Präsidentin deutlich.
«Kultur muss und wird stattfinden»
Und ja, es brauche derzeit viel Herzblut und Optimismus, um weiter zu planen und nicht den Kopf in den Sand zu stecken. «Wir sind aber überzeugt, dass Kultur das Leben bereichert und setzen uns deshalb nach wie vor unseren Möglichkeiten entsprechend dafür ein, Veranstaltungen am Leben zu erhalten. Kultur muss stattfinden und wird stattfinden», so Meyer zum Schluss. --chh