«Macht Mut für künftige Projekte»
19.02.2021 WohlenVor dem Start zur nächsten Etappe der Neugestaltung Bushof und Bahnhofplatz
Noch immer läuft alles nach Plan. Die Bauarbeiten beim Bahnhof blieben bisher von Rückschlägen verschont. Jetzt beginnt die nächste Phase. In den kommenden Wochen wird das ...
Vor dem Start zur nächsten Etappe der Neugestaltung Bushof und Bahnhofplatz
Noch immer läuft alles nach Plan. Die Bauarbeiten beim Bahnhof blieben bisher von Rückschlägen verschont. Jetzt beginnt die nächste Phase. In den kommenden Wochen wird das Dach gebaut – das schon bald das Wahrzeichen Wohlens werden soll.
Chregi Hansen
Alle fluchen über Corona. Für die Arbeiten am Bahnhof war das Virus aber fast schon Segen. Obwohl das so natürlich niemand formulieren würde. «Es hatte deutlich weniger Frequenzen im öffentlichen Verkehr, das hat die Arbeiten erleichtert», sagt Stefan Leuenberger, Bereichsleiter Planung, Bau und Umwelt.
Auch darum ist das Grossprojekt mitten im Herzen Wohlens immer noch auf Kurs. «Sowohl in Bezug auf die Leistung, die Termine und die Kosten», freut sich Leuenberger. Das mache Mut im Hinblick auf die kommenden Projekte. Und davon kommen noch einige auf Wohlen zu. «Aber das Beispiel Bahnhof zeigt, was bei guter Planung möglich ist. Wir hatten praktisch keine Reklamationen», berichtet Leuenberger, der den Verantwortlichen auf der Baustelle ein grosses Lob ausspricht.
Noch glaubt man an ein Bahnhofsfest
Dass der Terminplan immer noch eingehalten wird, ist keine Selbstverständlichkeit. «Auf der Baustelle selber gab es wegen Corona kaum Ausfälle. Aber bei den Lieferketten hätte die Pandemie zum Problem werden können», erklärt Leuenberger. So stammt ein Grossteil des verwendeten Rohstahls aus England. Zu schaffen machte den Verantwortlichen zuletzt auch der viele Schnee. Und trotzdem ist man überzeugt, dass der Bushof Anfang September eröffnet werden kann. Ob mit oder ohne grosses Fest, das ist noch offen. «Aktuell gehen wir davon aus, dass das Bahnhofsfest stattfinden kann, die Vorbereitungen dazu haben begonnen», so der Leiter Planung, Bau und Umwelt.
Ab Anfang März startet die vierte und letzte Bauphase. «Jetzt wird es spannend», sagt Leuenberger. Bisher wurde vor allem im Boden gebaut, mit dem Dach geht es jetzt in die Höhe. In den kommenden Wochen werden die Masten und das imposante Dach montiert. Dieses wird durch seine besondere Form zum zentralen Blickfang des Projekts. Es ist einerseits inspiriert durch die Erzeugnisse der Strohindustrie und anderseits durch die Wellenbewegungen von Bussen und Zügen.
Weiträumig absperren
«Es wird sicher spannend sein zu sehen, wie das Dach nach und nach aufgebaut wird», schaut der Bereichsleiter nach vorne. Und ist überzeugt, dass es später einmal zum Wahrzeichen der Gemeinde wird. Wenn das Unterdach montiert ist, wird dann auch die Photovoltaikanlage installiert. Neben der Montage der Dächer des Kundencenters bei der neuen Personenunterführung sowie dem Bushof werden auch die notwendigen Umgebungsarbeiten durchgeführt.
Auch wenn die Verantwortlichen bemüht waren, die Pendler möglichst wenig zu behindern, so macht diese letzte Etappe nochmals eine Umstellung nötig. Der Bau des Daches bringt es mit sich, dass das ganze Areal des Bushofes grossräumig abgesperrt wird. Nachdem die Busse zuletzt bereits die neuen Haltekanten nutzen konnten, müssen sie jetzt nochmals zurück an die provisorischen Standorte in der Bahnhofstrasse, auf dem Bahnhofplatz bei der AVA und vor dem Bahnhofgebäude. Die Taxiparkplätze sind wieder vor dem Bahnhofsgebäude platziert. Die Durchfahrt Bahnhofplatz/Aargauerstrasse mit dem Auto bleibt erschwert, das Einbahnregime wird bis zum Ende der Bauzeit beibehalten.
Wann es weitergeht, ist unklar
Die neue Verkehrsregelung gilt ab dem 7. März. Die Parkplatzsituation ändert sich nicht. Es stehen weiterhin eine grosse Anzahl Parkplätze hinter dem Güterschuppen und auf der provisorische P+R-Anlage in der unteren Farnbühlstrasse zur Verfügung.
Anfang September sollten dann alle Linien ab dem schönen neuen Bushof abfahren und ankommen. Doch rund um den Bahnhof wird wohl noch länger gearbeitet. Wann es aber mit dem nächsten Grossprojekt auf dem Areal Freiverlad/Güterschuppen weitergeht, das ist noch nicht bekannt. «Hier einen Termin zu nennen, das wäre Kaffeesatzlesen», sagt Leuenberger. Auch die Sanierung der Alten Bahnhofstrasse lässt noch auf sich warten. Ganz so schnell verschwinden die Bauarbeiter also nicht aus dem Bahnhofsquartier.
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