Schneeräumung erfolgt nach einem Konzept – dies erfordert Geduld und Verständnis
Grosse Schneemengen verlangen einen riesigen Arbeitsaufwand der Räumungsequipen. Es gab aber auch Kritik aus der Bevölkerung. Gemeindeammann Arsène Perroud ...
Schneeräumung erfolgt nach einem Konzept – dies erfordert Geduld und Verständnis
Grosse Schneemengen verlangen einen riesigen Arbeitsaufwand der Räumungsequipen. Es gab aber auch Kritik aus der Bevölkerung. Gemeindeammann Arsène Perroud spricht von einer aussergewöhnlichen Situation, die gemeistert wurde.
Der grosse Schneefall hat nicht nur die Kinder erfreut, er hat auch etliche Verkehrsteilnehmer verärgert. Und wenn dann die Schneeräumung nicht wie am Schnürchen funktioniert, hagelt es schnell einmal Kritik. Es sei «schlichtweg eine Katastrophe», wie sich Wohlen am Samstagnachmittag präsentiert habe, schrieb ein Bürger. Trottoirs seien zugepflügt anstatt geräumt. Und: «Die Situation zeigt sich in ganz Wohlen einheitlich schlecht.»
Räumungsequipen vor grossen Herausforderungen
War die Schneeräumung am vergangenen Wochenende tatsächlich so schlecht, Herr Gemeindeammann? «Die Schneeräumungsarbeiten werden gemäss festgelegtem Konzept durchgeführt. Dieses teilt Strassen, Plätze und öffentliche Flächen nach Prioritäten ein», antwortet Arsène Perroud. Es sei das Wichtigste, dass die Strassen frei sind, «damit Einsatzfahrzeuge wie Krankenwagen, Polizei und Feuerwehr sicher fahren können. Hierzu gehören ebenfalls die Verkehrswege zum öffentlichen Personenverkehr.» Dass die Prioritäten von einzelnen Personen anders gesetzt würden und sie mit der Schneeräumung nicht zufrieden seien, so der Gemeindeammann weiter, «liegt in der Natur der Sache. Die Gemeinde Wohlen nimmt alle konstruktiven Rückmeldungen gerne entgegen.»
Der grosse Schneefall der vergangenen Tage sei ausserordentlich gewesen, räumt Perroud ein. «Die aussergewöhnlich grossen Schneemengen stellen die Räumungsequipen auch weiterhin vor Herausforderungen. Wir bitten die Bevölkerung um Verständnis und um entsprechende Vorsicht in dieser Situation. Es gilt auch weiterhin erhöhte Aufmerksamkeit in der Nähe von Bäumen.»
Die Schneeräumungstruppe der Gemeinde war praktisch rund um die Uhr im Einsatz, auch zu Unzeiten. «Die erbrachte Leistung ist sehr gut», hält Perroud fest. «Die Mitarbeitenden des Werkhofs und weitere Räumungsequipen sind seit Donnerstag im Dauereinsatz. Ebenfalls haben die Feuerwehr und der Forstbetrieb viele Einsätze leisten müssen, um die Sicherheit auf den Strassen und Wegen zu gewährleisten.»
«Nicht zu vermeiden»
Zurück zu den Trottoirs. Sind die Fussgänger tatsächlich immer die Benachteiligten? Gemeindeammann Arsène Perroud: «Dass nicht alle Trottoirs und Strassen zur Zufriedenheit aller geräumt werden konnten, ist bedauerlich, aber nicht zu vermeiden. Die Schneemengen müssen abgeführt werden, damit alle Wege und Strassen geräumt werden können. Das kann bei diesen Schneemengen tatsächlich einige Zeit dauern.» Die Einsatzmittel sind laut Perroud nicht auf diese kurzfristig eintretenden Schneemengen ausgelegt, eine aussergewöhnliche Situation wie in den letzten Tagen trete praktisch nie ein. --dm