Zur Urnenabstimmung vom 29. November in Oberlunkhofen
K aum zu glauben: Wegen einer zweiprozentigen Steuerfusssenkung will die Gruppierung «Frischer Wind Oberlunkhofen» das Gemeindebudget 2021 ablehnen. Einverstanden: Eine Steuerfussveränderung ohne zwingenden ...
Zur Urnenabstimmung vom 29. November in Oberlunkhofen
K aum zu glauben: Wegen einer zweiprozentigen Steuerfusssenkung will die Gruppierung «Frischer Wind Oberlunkhofen» das Gemeindebudget 2021 ablehnen. Einverstanden: Eine Steuerfussveränderung ohne zwingenden Grund zu beantragen, zeugt von wenig politischer Sensibilität des Gemeinderats. Ein Blick in die Budgetzahlen der letzten Jahre zeigt, dass zwischen Budget und Rechnung die Abweichung bis über zehn Prozent Mehrertrag – sprich höherer Steuerertrag – betrug. Die Ressortvorsteherin Finanzen im Gemeinderat, die dieser Gruppierung als Vorstandsmitglied angehört, hat vor zwei Jahren in einer Budgetvorbesprechung mit den Vertretern der Ortsparteien ein budgetiertes Defizit von 450 000 Franken mit dem Argument der Budgetabweichung der letzten Jahre begründet. Und nun sollen zwei Prozent budgetierte Veränderung Grund genug sein für eine Ablehnung des gesamten Budgets.
Es ist bekannt, dass die Leute aus dieser Gruppierung eine umfassendere Infrastruktur im Dorf – also mehr Geld ausgeben – wollen. Dafür braucht es logischerweise auch mehr Einnahmen. Das ist ihr gutes Recht. Leider haben auch sie in den letzten zehn Jahren keine konkreten, mehrheitsfähigen Vorschläge zustande gebracht. Ausser Planungskosten ist da nichts.
Eine Ablehnung des Budgets 2021 bringt das Dorf nicht weiter. Für konkrete Lösungen braucht es Macher, nicht Planungskredite. Theorien bringen uns nicht weiter. Ich bitte die Stimmberechtigten, dem Budget zuzustimmen und eine Kandidatur als Gemeinderatsmitglied zu überlegen. Die nächsten Wahlen sind 2021.
Hans Hagenbuch, Oberlunkhofen