Auch in den nächsten Monaten bietet der Sternensaal viele Leckerbissen
Mit der Geschichtenstube vom Samstag startet der Sternensaal ins zweite Drittel der Saison. Das gewählte Schutzkonzept hat sich bewährt. Zwar stehen nur noch 42 Sitzplätze zur ...
Auch in den nächsten Monaten bietet der Sternensaal viele Leckerbissen
Mit der Geschichtenstube vom Samstag startet der Sternensaal ins zweite Drittel der Saison. Das gewählte Schutzkonzept hat sich bewährt. Zwar stehen nur noch 42 Sitzplätze zur Verfügung, aber damit lässt sich zumindest im Kleinen der Hunger nach Kultur stillen.
Chregi Hansen
Es sind schwierige Zeiten für alle Kulturveranstalter. Doch für den Sternensaal-Verein ist das kein Grund, den Kopf jetzt in den Sand zu stecken. Denn das Team sieht sich in der Verantwortung. Zum einen dem treuen Publikum gegenüber. Zum anderen aber auch gegenüber den Künstlern, die momentan mangels Auftrittsmöglichkeiten schwere Zeiten durchmachen.
Und so werden Saal und Bühne auch in diesem besonderen Winter regelmässig zum Kulturpalast. Die ersten Vorstellungen der Saison haben zudem bewiesen, dass das gewählte Schutzkonzept funktioniert. Die wichtigste Veränderung – für das Publikum stehen nur noch 42 Sitzplätze zur Verfügung. Mit Einbahnverkehr im Saal, klaren Regelungen bezüglich Getränkeausgabe, ausreichend Desinfektionsmitteln sowie Maskenpflicht wird alles getan, damit keine Gefahr für die Besucher besteht. Und dem Kulturgenuss möglichst wenig im Wege steht.
Den neuen Vorschriften zum Opfer fallen die traditionellen Stubengeschichten. Lesungen im privaten Rahmen sind derzeit nicht möglich. Als Alternative lädt der Sternensaal am Samstag um 20 Uhr zur Geschichtenstube. Die Autorinnen Dorothee Elmiger, Ursula Hasler sowie der Autor Joachim B. Schmidt lesen aus ihren Werken und geben Auskunft über ihre Arbeit.
Geballter Wortwitz
Am Freitag, 27. November, 20.30 Uhr, sind die diesjährigen Pro Argovia Artists zu Gast in Wohlen. Manuel Diener und Lorenz Bachmann präsentieren mit «Die Abenteuer des Don Chilischote» eine Adaption von Cervantes’ «Don Quijote de la Mancha». Das Stück vereint Spoken Word und Musik. Wie schon bei Cervantes wird mit Worten und Bedeutungen gespielt, es wird gesungen, gerappt und getanzt.
Mit Worten gespielt wird auch am Samstag, 5. Dezember, 20.30 Uhr. Mit Lisa Christ kommt eine der bekanntesten Schweizer Slam-Poetinnen zurück nach Wohlen, wo sie im Rahmen des Festivals Dreiraumkultur vor zwei Jahren einen ersten Auftritt hatte. Mit «Ich brauche neue Schuhe» präsentiert Christ ihr erstes Kabarett- und Spoken-Word-Programm. Eine Woche später, am 12. Dezember um 20.30 Uhr, wird im Sternensaal ein Kammerspiel für ein Zimmer und zwei Personen aufgeführt. Das N!NA Theater präsentiert mit der rasanten Komödie «AirBnB» ein geballtes Stück Leben, das mit schnellen Dialogen, überraschenden Wendungen und viel Humor der Gesellschaft einen Spiegel vorhält.
Nicht fehlen darf auch in diesem Jahr die Geschichtenstunde an Heiligabend. Am 24. Dezember um 16 Uhr gibt es ein «Gschichte-Gschänk» für Kinder ab 5 Jahren und ihre Begleitung. Jörg Bohn (Erzähler) und Fredi Spreng (Musik) nehmen die Gäste mit auf eine Reise – damit es eben eilig Abend wird. Der Auftakt ins neue Jahre wird dann musikalisch. Albin Brun und Kristina Brunner bringen am Samstag, 9. Januar, 20.30 Uhr, neue Volksmusik zum Klingen – voller Poesie, Spielfreude und Schalk. Mit Brun (Schwyzerörgeli, Saxofon) und Brunner (Cello, Schwyzerörgeli) haben sich zwei seelenverwandte Exponenten der zeitgenössischen Volksmusik zu einem Duo gefunden.
Tanztheater in Erinnerung an Hildegard Muntwyler
Nur eine Woche später, am Samstag, 16. Januar, 20.30 Uhr, gastiert das Tanztheater Baden im Sternensaal. Die neue Produktion «Zeitlupenstill – tiny beautiful ugly things» entstand in Zusammenarbeit mit dem Animationskünstler Andrey Zolotukhin und dem Badener Slam-Poeten Simon Libsig und ist eine Komposition aus Tanz, Film und Wort. Berührend, überraschend, bildgewaltig und witzig. Eine Hommage an das Leben. In Erinnerung an Hildegard Muntwyler.
Mit «Sportler des Herzens» wird am Samstag, 23. Januar, 20.30 Uhr, ein Theaterstück über die Tragik des Zusammenseins präsentiert. Eine verkannte Diva (Vivianne Mösli) und ein trauriger Clown (Michael Wolf) spielen sich die Seele aus dem Leib, wollen Herzen erweichen, berühren, erschüttern. Denn tun sie es nicht, wer sind sie dann? Ein Suchspiel nach dem Dasein, der Spielfreude und dem glorreichsten Abgang.
Spannender Stilmix
Ganz verschiedene Mittel setzt dann die Zürcher Theatergruppe Hirsekorn.Rüegg (Dagmar Hirsekorn und Jonas Rüegg) ein, um ihre Geschichte zu erzählen. In «Not Interesting» trifft Live-Zeichnen auf Schauspiel und Comicfiguren erzählen ihre Geschichten in Spoken-Word und Prosa. Das Stück ist eine Hommage an Hinz und Kunz, Vreni und Fränzi, dich und mich. Ein Schlaglicht auf Verborgenes und Ungeahntes. Zu erleben am Samstag, 20. Februar, 20.30 Uhr.
Mehr Infos und Vorverkauf: www.sternensaal-wohlen.ch.