Schlusslicht überrollt Leader
15.09.2020 FussballFussball, 2. Liga: FC Niederwil – FC Sarmenstorf 1:4 (1:1)
Unterschiedlicher hätte die Ausgangslage des FC Niederwil und des FC Sarmenstorf vor dem Derby nicht sein können. Auf der einen Seite der souveräne Leader, der vor Selbstvertrauen nur so strotzt ...
Fussball, 2. Liga: FC Niederwil – FC Sarmenstorf 1:4 (1:1)
Unterschiedlicher hätte die Ausgangslage des FC Niederwil und des FC Sarmenstorf vor dem Derby nicht sein können. Auf der einen Seite der souveräne Leader, der vor Selbstvertrauen nur so strotzt – auf der anderen Seite die noch sieglosen Sarmenstorfer. Für Sarmenstorf kam dieses Derby also genau richtig, um den notwendigen Befreiungsschlag zu landen.
Das Derby beginnt mit einem Paukenschlag: Nach knappen zehn Minuten Spielzeit zappelt das Leder zum ersten Mal im Netz. Niederwil-Keeper Simon Zimmermann kann einen Freistoss aus kurzer Distanz mit den Fäusten in die Lüfte klären, doch beim Nachhaken muss er sich gegen den wuchtigen Schuss von Michael Stutz unmittelbar vor der Torlinie geschlagen geben.
Sarmenstorf zieht sich nach Führung zurück
In der Folge ziehen sich die Gäste komplett in die eigene Hälfte zurück und geben das Zepter freiwillig ab. Die Niederwiler wissen mit diesem Geschenk jedoch nichts anzufangen. Zu viel Raum, zu viel Zeit und zu wenig Initiative, um Offensivvorstösse zu lancieren. Es dauert bis zur 40. Minute, ehe die Niederwiler ein Mittel finden: Distanzschuss. Nach Staubers Flanke legt Wüthrich auf Schertenleib ab. Dieser sieht den Torhüter etwas zu weit vor der Torlinie stehen und erzielt mit einem Schlenzer den 1:1-Ausgleich.
Nach dem Seitenwechsel nimmt die Partie an Intensität zu. Die Härte der Partie spiegelt sich in den Verwarnungen wider: Insgesamt zeigt der Unparteiische siebenmal den gelben Karton. Die Niederwiler, unfähig, das Spiel aus eigener Kraft zu führen, finden kein Mittel gegen die tiefstehende und gut organisierte FCS-Abwehr. Der rote Faden im Niederwiler Aufbauspiel ist nicht vorhanden. So verpassen sie den Moment, mit ihrer sonst so torgefährlichen Offensive die Führung zu übernehmen, und lassen das Schlusslicht über den Kampf ins Spiel finden.
Sarmenstorf kämpft sich zurück
Die Winsauer-Elf spürt die Ohnmacht der Platzherren und wittert die Chance auf den ersten Sieg der Saison. Hungriger, ehrgeiziger und kompromissloser als der Gegner treten sie als Einheit in dieser Partie auf und bereiten den Niederwilern sichtliche Schwierigkeiten. Die Qualitäten, welche die Riedmattkicker in den letzten Spielen zu Erfolgen führten, sind an diesem Abend nur beim Gegner spürbar. Nach einer Stunde Spielzeit wird Huber mit einem Steilpass lanciert. Abgeklärt schiesst er mit dem Aussenrist am Torhüter vorbei zur 1:2-Führung.
Druckphase besiegelt Derbysieg
Es folgt eine Druckphase der Sarmenstorfer, die, beeügelt vom Führungstreffer, immer mutiger nach vorne spielen. Nach einem Offsidetor von Wyss rettet FCN-Keeper Zimmermann mit dem Fuss auf der Linie. Im direkten Gegenstoss wird Torjäger Habegger allein in den gegnerischen Sechzehner geschickt, scheitert mit seinem Volleyversuch jedoch an Torhüter Probst.
Dieser Ausgleichstreffer hätte das Spiel in eine komplett andere Bahn werfen können, doch so bedanken sich die Gäste bei der Niederwiler Ineffizienz und holen zum Gegenschlag aus. Fünf Minuten später bejubeln sie mit Anführer Alain Schultz die Vorentscheidung: Der Routinier schiebt nach einem starken Pass in den Lauf den Ball gekonnt zum 1:3 ein.
Sarmenstorf will Schwung in die nächsten Partien nehmen
In den Schlussminuten setzt Schmidli noch einen drauf und untermauert mit seinem Kopfballtreffer zum 1:4 den Sarmenstorfer Siegeswillen. Das Engagement zahlt sich für die Sarmenstorfer aus. Sie können ihre starke Teamleistung mit einem Sieg feiern.
Die geforderte Reaktion wurde eindrucksvoll gezeigt und die Winsauer-Elf hat bewiesen, dass sie sich von den negativen Ergebnissen der letzten Wochen nicht beeindrucken liess. Für sie gilt es nun, den positiven Schwung in die nächsten Spiele mitzunehmen
Niederwil vor Cup-Partie
Die Niederwiler können ihr Potenzial in dieser Partie nicht abrufen und müssen sich zum ersten Mal in dieser Saison geschlagen geben. Sie müssen die Niederlage schnell verarbeiten. Heute Dienstag, 20.15 Uhr, geht es auswärts bei Viertligist Turgi im Aargauer Cupl weiter. --lua/fcs