Das Urteil wurde gefällt
29.09.2020 MuriDer Bezirk Muri hat einen neuen Bezirksrichter und einen neuen Friedensrichter
Acht Kandidaten für sechs Sitze gab es bei der Wahl zum Bezirksrichter. Alle Bisherigen wurden in ihrem Amt bestätigt. Neu kommt der Murianer Sandro Bischof dazu. Als Friedensrichter ...
Der Bezirk Muri hat einen neuen Bezirksrichter und einen neuen Friedensrichter
Acht Kandidaten für sechs Sitze gab es bei der Wahl zum Bezirksrichter. Alle Bisherigen wurden in ihrem Amt bestätigt. Neu kommt der Murianer Sandro Bischof dazu. Als Friedensrichter wurde neben den zwei Bisherigen neu Bernhard Leuppi gewählt.
Sabrina Salm
Nachdem Thomas Bühlmann als Friedensrichter im Kreis XIII aufhörte, wurde sein Sitz frei. Vier Kandidaten kämpften am Sonntag um drei Friedensrichter-Sitze. Die Bisherigen Rolf Leu und Roger Wiesli wurden wiedergewählt.
Neu in das Amt wollten Fabian Brun und Bernhard Leuppi. Das Rennen machte der Murianer Bernhard Leuppi. Mit 6161 Stimmen ziemlich deutlich sogar. «Dass ich so deutlich gewählt werde, hätte ich mir nie erträumt. Ich habe gehofft, dass es reicht und nicht zu einem zweiten Wahlgang kommt», sagt der 61-Jährige. Es sei ein sehr schönes Gefühl, wenn man merke, dass man von einer grossen Basis getragen werde. «Das geschenkte Vertrauen motiviert mich zusätzlich. Ich freue mich sehr auf die neue Aufgabe.» Der Wahltag sei für ihn sehr spannend gewesen. Gefeiert habe er die Wahl zum Friedensrichter mit seiner Frau. «Schön in Ruhe», lacht er.
Kein 2. Wahlgang nötig
Begehrt waren auch die Sitze bei den Wahlen zum Bezirksrichter. Im Bezirk Muri waren insgesamt sechs Sitze als Bezirksrichter für Straf- und Zivilrecht zu vergeben. Vier Frauen und vier Männer stellten sich für die Wahl als Bezirksrichter. Neben den fünf Bisherigen Erich Thalmann, Monika Stutz, Rita Strebel, Marianne Hilfiker und Rita Keusch, die allesamt souverän wiedergewählt wurden, nimmt mit Sandro Bischof ein neues Mitglied Einsitz. «Ich bin sehr dankbar und freue mich über das gute Ergebnis. Dankbar bin ich allen, die mich während des Wahlkampfs unterstützt haben, besonders den überzeugenden und wohlwollenden Leserbriefschreibenden. Da für mich als Parteiloser nicht eine Partei die Fürsprache übernommen hat, haben dies Persönlichkeiten aus dem Freiamt übernommen», sagt der Murianer. «Ich freue mich, dass schlussendlich alles so gut aufging und für die Zukunft auf das herausfordernde Amt.» Am Sonntagmorgen hätte er sich auch noch einen zweiten Wahlgang vorstellen können. «Ich bin aber auch erleichtert, dass die bisherigen Bezirksrichter mit ihrer wertvollen Erfahrung alle wiedergewählt wurden.» Der 51-Jährige wünscht sich für die Zukunft, dass der Grossrat für die Wahlfähigkeit an die Bezirksgerichte zusätzlich einen tadellosen Strafregisterauszug verlangt, wie es für die Gerichtspräsidenten selbstverständlich sei.
Nichtwahl wird sportlich gesehen
Nicht gereicht hat es hingegen für Benjamin Brander aus Waltenschwil. «Mir geht es trotz allem sehr gut», sagt der 38-Jährige. Er nehme die Nichtwahl relativ sportlich und meint: «Ich war auf alle Szenarien gefasst.» Natürlich sei er bis zu einem gewissen Grad etwas von seinem Resultat enttäuscht. «Sehr gerne hätte ich mich in diesem Amt engagiert.» Es freut ihn jedoch, dass er in einigen Gemeinden, insbesondere in seiner Wohngemeinde Waltenschwil mehr Stimmen als einige Mitbewerber holen konnte. «Dies zeugt von einem starken Rückhalt und Vertrauen aus der Bevölkerung und der persönlichen Umgebung. Dafür möchte ich mich bei allen Wählern ganz herzlich bedanken.» Das Wichtigste für ihn sei jedoch, dass die amtierenden Richter am Bezirksgericht ausgewogen und vielseitig vertreten sind. «Ich glaube und hoffe, dass dies mit der jetzigen Situation trotz meiner Nichtwahl gewährleistet ist.» Daher wünsche er allen Wiedergewählten und vor allem auch dem neu gewählten Sandro Bischof: «Alles Gute, gutes Gelingen und gesundes Augenmass beim Ausüben des Amtes.»
Auch nicht gereicht hat es Fabian Brun. Er stellte sich sowohl als Friedensrichter wie auch als Bezirksrichter zur Verfügung. «Vorab gratuliere ich den Gewählten zur Wahl und bedanke mich bei meinen Wählern», sagt der parteilose 39-jährige Merenschwander. «Mir geht es nach wie vor gut. Wer bei Wahlen mitmacht, muss eine Nichtwahl in Kauf nehmen können.» Er stelle keine Mutmassungen an, woran es liegen könnte, dass ihn die Wähler nicht ausreichend notierten, da sie ihren Entscheid nicht begründen müssen. «Ich gehe davon aus, dass ich in der Wahlwerbung keine Fehler machte.»
Die Wahlergebnisse
Wahl von 3 Friedensrichtern im Bezirk Muri für die Amtsperiode 2021/2024: Rolf Leu aus Sins (FDP, bisher) mit 7265 Stimmen gewählt; Bernhard Leuppi aus Muri (CVP, neu) mit 6161 Stimmen gewählt und Roger Wiesli aus Boswil (SVP, bisher) mit 5979 Stimmen gewählt. Fabian Brun aus Merenschwand (parteilos, neu) mit 4671 Stimmen nicht gewählt. Absolutes Mehr: 4064 Stimmen.
Wahl von 6 Bezirksrichtern im Bezirk Muri für die Amtsperiode 2021/2024: Monika Stutz aus Merenschwand (bisher) mit 7087 Stimmen gewählt; Erich Thalmann aus Boswil (bisher) mit 6913 Stimmen gewählt; Rita Strebel aus Muri (bisher) mit 6188 Stimmen gewählt; Marianne Hilfiker aus Boswil (bisher) mit 5918 Stimmen gewählt; Rita Keusch aus Muri (bisher) mit 5739 Stimmen gewählt; Sandro Bischof aus Muri (neu) mit 5050 Stimmen gewählt.
Nicht gewählt wurden Fabian Brun aus Merenschwand (neu) mit 4265 Stimmen und Benjamin Brander aus Waltenschwil (neu) mit 4213 Stimmen. Absolutes Mehr: 3811 Stimmen.