Saisonende für Joel Geissmann
Der Hägglinger Joel Geissmann besiegt mit Lausanne den grössten Verfolger GC mit einem Tor in letzter Minute. Er musste dabei schon in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt raus. Für ihn ist die Saison ...
Saisonende für Joel Geissmann
Der Hägglinger Joel Geissmann besiegt mit Lausanne den grössten Verfolger GC mit einem Tor in letzter Minute. Er musste dabei schon in der ersten Halbzeit verletzungsbedingt raus. Für ihn ist die Saison vorbei.
Freud und Leid liegen manchmal ganz nah beieinander. Joel Geissmann, 27 Jahre alt, spielte eine starke Saison im Mittelfeld von Lausanne. Das Team von Trainer Giorgio Contini ist seit Monaten mit teilweise über zehn Punkten Vorsprung an der Tabellenspitze der Challenge League. Und am vergangenen Wochenende kam mit GC der ärgste Verfolger auf die Pontaise.
«Ausrutscher sorgt für Verletzung»
Es gibt eine hart umkämpfte Partie. Geissmann startet von Beginn weg und brilliert auch im Spitzenkampf mit Übersicht und Einsatz. Bis zur 40. Minute. «Ich bin ausgerutscht», sagt der Freiämter. Er spürt sofort, dass in der Leistengegend etwas nicht passt. «Ich hatte vorher schon Probleme aufgrund der Überbelastung. Dieser Ausrutscher sorgte dann für die Verletzung.» Die Diagnose: Adduktorenzerrung und Zerrung in der Schambeinfuge. Für ihn ist die Saison damit zu Ende.
Geissmann, der in dieser Saison dreissig Spiele von Beginn weg für Lausanne machte und dabei drei Tore und vier Assists gab, nimmt es sportlich. «Dass ich jetzt verletzt bin und in den letzten Partien nicht dabei sein kann, tut natürlich weh. Aber wenn wir am Ende den Aufstieg schaffen, blicke ich trotzdem positiv auf diese Saison.»
Das Spiel gegen GC schaute er auf dem TV im Stadion zu Ende. Als sich alle schon auf ein torloses Unentschieden einstellten, erzielt Lausannes Dan Ndoye in der Nachspielzeit den 1:0-Siegestreffer. «Das Spiel hätte auf beide Seiten kippen können», so Geissmann. «Hauptsache, wir haben die drei Punkte und sind nun ganz nahe am Aufstieg.» Auf das zweitplatzierte GC haben die Westschweizer elf Punkte Vorsprung. GC hat aber noch ein Spiel weniger. Aufgrund des viel besseren Torverhältnisses von Lausanne (+44) gegenüber GC (+22) sollten vier Punkte in den verbleibenden vier Spielen reichen. «Machbar. Aber es ist noch nicht geschafft», meint der Freiämter Proffussballer. Heute Dienstag geht es für Lausanne auswärts gegen Vaduz. Am Freitag empfängt man zu Hause auf der Pontaise den FC Winterthur. «Ich hoffe, dann ist der Sack zu und wir können den Challenge-League-Titel und den Aufstieg dann feiern.» Auch wenn es ihn in der Leiste nach wie vor schmerzt, wird er sich die Aufstiegsfeier nicht entgehen lassen. «Halt einfach im Sitzen», meint Geissmann lächelnd. --spr