Das «Eis» des FC Mutschellen ist die einzige Mannschaft im Freiamt, die trainiert
Der FC Mutschellen ist der Corona-Aussenseiter. Im Moment ist das Team des Wohlers Sergio Colacino die einzige Fussballmannschaft im Freiamt, die trainiert.
Vor zwei ...
Das «Eis» des FC Mutschellen ist die einzige Mannschaft im Freiamt, die trainiert
Der FC Mutschellen ist der Corona-Aussenseiter. Im Moment ist das Team des Wohlers Sergio Colacino die einzige Fussballmannschaft im Freiamt, die trainiert.
Vor zwei Monaten fand das letzte Training statt. Am vergangenen Dienstagabend war die fussballerische Durststrecke dann endlich vorbei: Der FC Mutschellen trainiert unter den vorgegebenen Schutzmassnahmen. Und das als einziges Aktivteam im Freiamt. Nur die Nachwuchsabteilung des FC Niederwil nimmt nächste Wochen den Trainingsbetrieb ebenfalls auf. Sonst ist für die Freiämter Fussballvereine (momentan) klar: Der Aufwand, um die Schutzvorkehrungen einzuhalten, ist zu gross und kaum umsetzbar.
Perfekter Rasen
Der FC Mutschellen probiert es. Am Dienstag trainierten 18 Spieler in maximal 5er-Gruppen. Sie reisten zu verschiedenen Zeiten an, um sich individuell und mit Abstand aufzuwärmen. Auf der Burkertsmatt ist die beste Infrastruktur vorhanden. Und wenn der Fussballplatz wie in den vergangenen Wochen nie gebraucht wurde, ist der Rasen auch perfekt. Der Inhalt der Trainingseinheit bestand aus drei Teilen: Passformen, Technikparcours und Übungen mit Ball. Es benötigte dafür vier Trainer, die das Training leiteten. Vom Staff ist besonders Jürg Mauberger hervorzuheben. Er hat einen riesigen organisatorischen Teil bewältigt. «Es war teilweise ungewohnt, doch wir hatten Spass», so das Fazit von Trainer Sergio Colacino. «Wichtig war, dass wir als Team wieder mal zusammengekommen sind. Der soziale Aspekt war am grössten», so der 42-Jährige.
«Ein Stück Normalität»
Gemäss Trainer Colacino wurden die Regeln eingehalten. «Wir alle nehmen es ernst.» Zu Beginn der Trainingseinheit brauchte es eine Eingewöhnungsphase, da man sich nicht zu nahe kommen darf. «Das ist gewöhnungsbedürftig in einem Teamsport», so Colacino. Die Rückmeldungen der Spieler waren gut, alle hatten Spass. «Organisatorisch war der Aufwand sehr gross. Aber es ist machbar. Besonders, weil sich der Aufwand lohnt. Es gibt ein Stück Normalität zurück. Die Jungs hatten Freude, weil sie sich endlich mal wieder gesehen haben – und den Ball am Fuss spüren konnten.» Der FC Mutschellen will dies nun so weiterführen. Im nächsten Training wird mal wieder auf das Tor geschossen. Und es werden Flanken trainiert. Gemäss Schutzkonzept darf es aber keine Kopfbälle geben. «Dann wird eben tief in die Mitte geflankt», so Trainer Colacino. --spr