Exkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Oberfreiamt
Der Natur- und Vogelschutzverein Oberfreiamt traf sich noch vor dem Lockdown zu einer Exkursion, wo Interessierte ganz viele bisher unbekannte Tiere kennenlernten.
Was da mit gezacktem Kamm auf seinem ...
Exkursion des Natur- und Vogelschutzvereins Oberfreiamt
Der Natur- und Vogelschutzverein Oberfreiamt traf sich noch vor dem Lockdown zu einer Exkursion, wo Interessierte ganz viele bisher unbekannte Tiere kennenlernten.
Was da mit gezacktem Kamm auf seinem Rücken im Glas herumschwimmt, ist ein prächtiger Kammmolch, kein Drache. Landkärtchen auf einer blühenden Naturwiese? Ja, es handelt sich um eine schwarzweiss gemusterte Schmetterlingsart. Wie fühlt sich der Laich eines Grasfrosches an? Wieso sind die Frösche nicht schnell genug, um über die Strasse zu kommen? Dies sind nur einige der Fragen, die die neugierigen Kinder und Erwachsenen am Amphibien-Anlass am Töniweiher in Sins beantwortet bekamen.
Rund um das Schutzgebiet Töniweiher
Kreativ77 und der der Natur- und Vogelschutzverein Oberfreiamt organisierten einen Informationsmorgen rund um den Amphibienzug und das Schutzgebiet Töniweiher. Trotz motiviertem Absuchen des Amphibienzaunes entlang der Aettenschwilerstrasse wurde kein Frosch oder Molch gefunden. Die Nacht war zu kalt für die empfndlichen Tierchen. Aber das Leiterteam hat vorausgeschaut und einige Amphibien in den letzten Tagen zurückbehalten. Lebensechte Plastiktiere wurden vom Naturama Aarau ausgeliehen. Mit staunenden Augen wurde den Erklärungen über den Grasfrosch, Teichmolch und Co. gelauscht.
Spielerisch ganz viel über Natur und Umwelt lernen
Voller Freude durften die Kinder anschliessend die Amphibien ins Gewässer freilassen. Zum Aufwärmen hüpften alle Teilnehmer wie Frösche über die Brandstrasse. Aber Vorsicht, die rollenden Bälle, diese simulierten herankommende Fahrzeuge, durften einen nicht berühren.
Es wurde über die farbige und vielfältige Pfanzen- und Tiergemeinschaft des Naturschutzgebiets Töniweiher informiert.
Zum Teil fand sich das Anschauungsmaterial vor Ort, wie das geschützte und empfndliche Torfmoos, der Faulbaum oder die Steife Segge. Für die Schmetterlinge und Libellen, die in der wärmeren Jahreszeit herumschwirren, halfen Grossaufnahmen aus. Die jüngeren Entdecker lernten mit dem Töniweiher-Memory die Vielfalt des Feuchtgebietes kennen. Auch das Anfassen eines Grasfrosch-Laichballens war für viele das erste Mal und brauchte etwas Mut.
«Freiämter Froschexperten»
Darf ein Molch vom eigenen Garten ausgesetzt werden? Ist ein Picknick im Schutzgebiet erlaubt? Braucht es Pfegearbeit? Voller Eifer rätselten die Teilnehmer über solche oder ähnliche Fragen und gaben zum Teil selber die richtige Antwort. So spannend und vielschichtig dieser Anlass war, nach zweieinhalb kühlen Morgenstunden freuten sich alle über ein warmes Getränk. In die Frosch-Brötchen wurde herzhaft hineingebissen. Die jüngsten Teilnehmer wurden als «Freiämter Froschexperte» ausgezeichnet – samt Diplom. --zg