Neue Sakristanin im Jonental
06.03.2020 JonenDie 68-jährige Margrith Koch ist die neue Sakristanin der Jonental-Kapelle. Die gebürtige Villmergerin hat lange in Büttikon gewohnt. Sie tritt die Nachfolge von Susanne Altoè an, die nach drei Jahren eine neue berufliche Herausforderung annimmt. Margrith Koch möchte im ...
Die 68-jährige Margrith Koch ist die neue Sakristanin der Jonental-Kapelle. Die gebürtige Villmergerin hat lange in Büttikon gewohnt. Sie tritt die Nachfolge von Susanne Altoè an, die nach drei Jahren eine neue berufliche Herausforderung annimmt. Margrith Koch möchte im Garten um das Haus viele Blumen wachsen lassen, die sie als Gestecke für die Kapelle verwendet. --rwi
Neue Wurzeln schlagen
Margrith Koch ist die neue Sakristanin der Jonental-Kapelle
Seit Anfang März wohnt Margrith Koch im Jonental. Die 68-Jährige tritt die Nachfolge von Susanne Altoè an. Jetzt wurde ihr von der Kirchgemeinde offiziell der Schlüssel übergeben.
Roger Wetli
«Es ist ein bisschen ein mystischer Ort. Nachts hört man viele Tierlaute», ist Margrith Koch begeistert. «Ich muss mich erst noch daran gewöhnen, dass es hier dunkler wird als an anderen Orten. Mir wurde gesagt, dass auch mal ein Hirsch auftauchen könnte.» Als Nachfolgerin von Susanne Altoè hat sie sich beworben, weil sie die Aufgabe hier als Sakristanin reizt. Koch schaut für Ordnung in und um die Kapelle und beim naheliegenden Haus, in dem sie auch wohnt. Sie schmückt die Kapelle mit Blumen, läutet die Glocken bei Anlässen, nimmt Termine entgegen und hat ein offenes Ohr für Menschen, die hierherkommen. «Ich bin aber nicht explizit als Seelsorgerin angestellt», betont sie.
Echter Glauben
Aufgewachsen ist Margrith Koch in Villmergen. Viele Jahre lebte sie auf einem Bauernhof in Büttikon, wo sie bereits als Sakristanin für die dortige Kapelle tätig war. Ihre Vor-Vorgänger, die Familie German, kannte sie, weil der Ehemann als Schnapsbrenner auch auf ihrem Bauernhof vorbeigekommen ist. Das Jonental war ihr vorher nicht unbekannt. «Es ist ein sehr idyllischer Ort. Ich freue mich darüber, dass ich nach meiner Pension jetzt noch etwas Sinnvolles für Menschen tun darf.»
Ihr machten hier bisher die Menschen Eindruck, die mit echtem Glauben die Jonental-Kapelle besucht haben. «Zudem bin ich überrascht, wie viele Leute an einem sonnigen Wochenende kommen. Darunter sind auch einige Familien.» Wirklich einsam würde es hier nicht. «Es ist ein sehr belebter Ort.» Zumal sie unter dem Tag auch mal weg darf und eine ihrer Nichten in Jonen wohnt.
Ist Margrith Koch mal nicht als Sakristanin beschäftigt, liest sie viel. Zudem strickt und töpfert sie. «Freude habe ich auch am Garten um das Haus. Ich werde ihn pflegen und viele Blumen anpflanzen. Mein Ziel ist es, möglichst viele Gestecke in der Kapelle aufzustellen, die aus Gewächsen von hier stammen.»
Ein Glücksfall für die Kirchgemeinde
Für Kirchenpflege-Präsident Werner Haas ist Margrith Koch ein Glückfall. «Es ist schön, dass wir mit ihr einen nahtlosen Übergang gewährleisten konnten. Wichtig war uns, dass die neue Sakristanin auch neben der Jonental-Kapelle wohnt. So kann sie bei Bedarf sofort helfen.» Koch sei sehr offen und wirke voller Tatendrang. Die Kirchenpflege legt Wert darauf, dass das Jonental ein Ort der Stille bleibt. «Darum setzen wir auch das Fahrverbot durch.» Werner Haas weiss, dass vor allem im Mai viele Leute von weit her ins Jonental kommen. «Umso wichtiger ist es, dass dieser Ort eine Würde ausstrahlt. Margrith Koch wird dazu viel beitragen.»
Wunderbare Zeit
Ihre Vorgängerin Susanne Altoè war rund drei Jahre im Jonental tätig. Sie hat eine neue berufliche Herausforderung als Seelsorgerin angenommen. «Ich hatte eine wunderbare Zeit hier. Ich bin überwältigt davon, wie viele Leute mir in den Wochen vor meinem Abschied gedankt haben», ist sie gerührt. Margrith Koch darf bei Fragen weiterhin auf ihre Hilfe zählen, wird aber auch durch die Kirchenpflege unterstützt.
Mit Hund und Katze
Koch möchte nun im Jonental Wurzeln schlagen. Wichtig seien ihr auch Haustiere. «Ich werde mir einen Hund und eine Katze besorgen. Hinter der Kapelle hat es eine Wiese mit vielen Mäusen, wo sie sich beschäftigen kann.» Bis es so weit ist, wird sie sich jetzt an diesem überregional bekannten Kraftort einleben.