Dass die Landeskirchen – ob katholisch oder reformiert – Austritte von Kirchenmitgliedern verzeichnen, dies ist keine neue Entwicklung. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren akzentuiert.

Diese Erscheinung geht auch an der katholischen Kirchgemeinde Hermetschwil-Staffeln nicht vorbei. Von einer «erschreckenden» Abnahme sprach an der Kirchgemeindeversammlung deshalb Kirchenpflegemitglied Katja Nussbaumer angesichts der Statistik: Innert eines Jahres ging die Zahl von 388 auf noch 340 stimmberechtigte Mitglieder zurück. Dies ist eine Abnahme von über zehn Prozent innerhalb eines Jahres. Die Gründe waren unterschiedlich: Neben Austritten und Todesfällen auch Wegzüge. Nun hofft man in Hermetschwil-Staffeln, dass diese hohe Zahl doch eher die Ausnahme war.

«Wir sind im Pastoralraum nicht die Einzigen. Es ist ein Zeichen der Zeit», erklärte Kirchenpräsidentin Clivia Kempter. Immerhin erhält das Seelsorgeteam mit Claudio Gabriel ab Februar 2020 Zuwachs. --aw

«Ein Zeichen der Zeit»

Versammlung der katholischen Kirchgemeinde Hermetschwil-Staffeln

Lediglich 19 von noch 340 stimmberechtigten Mitgliedern nahmen an der Kirchgemeindeversammlung teil. Die Finanzen sind derzeit im Lot, doch es mussten überdurchschnittlich viele Austritte verzeichnet werden.

Dass die Landeskirchen – ob katholisch oder reformiert – Austritte von Kirchenmitgliedern verzeichnen, dies ist keine neue Entwicklung. Dieser Trend hat sich in den letzten Jahren akzentuiert. Er geht auch an der katholischen Kirchgemeinde Hermetschwil-Staffeln nicht vorbei. Von einer «erschreckenden» Abnahme sprach an der Kirchgemeindeversammlung deshalb Kirchenpflegemitglied Katja Nussbaumer angesichts der Statistik: Innert eines Jahres ging die Zahl von 388 auf noch 340 stimmberechtigte Mitglieder zurück. Dies ist eine Abnahme von über zehn Prozent innerhalb eines Jahres.

Verschiedene Gründe für Austritte

Die Gründe sind mannigfaltig: Wegzüge, Austritte, aber auch Todesfälle. Die Hermetschwiler hoffen, dass dieser deutliche Rückgang einmalig ist. Doch auch Kirchenpflegepräsidentin Clivia Kempter konstatierte: «Wir sind im Pastoralraum nicht die Einzigen. Es ist ein Zeichen der Zeit.» Beim Religionsunterricht ist der Mangel an Katechetinnen spürbar geworden. Hier soll künftig über die Pfarreigrenzen hinaus für Lösungen gesorgt werden.

Neuzugang im Seelsorgeteam

Die katholische Kirchgemeinde Hermetschwil-Staffeln hat aber dennoch auch Grund zur Freude: Anwesend waren an der Versammlung auch Diakon Andreas Bossmeyer und Pater Uche Iheke, der leitende Priester im Pastoralraum Bremgarten-Reusstal. Das Seelsorgeteam bekommt Verstärkung: Ab 1. Februar 2020 wird Claudio Gabriel als neuer Pastoralassistent starten. Von ihm erhofft man sich offenbar auch, eine Brücke zwischen den Generationen schlagen zu können. Der Einführungsgottesdienst ist für den 16. Februar in Lunkhofen geplant.

Positiv ist zudem die Rechnung 2018 ausgefallen: Der Gewinn beträgt 11 175 Franken und ist für die frei verfügbaren Reserven bestimmt, die neu total fast 200 000 Franken betragen. Mit rund 211 587 Franken Steuereinnahmen kam es fast zur Punktlandung gegenüber dem Budget. Nicht eingeflossen in die Rechnung ist die Abrechnung für die Sanierung des Stützpfeilers. Hingegen konnte die Kreditabrechnung der Dachsanierung Pfarrschürli vorgelegt werden. Der Kredit von 35 000 Franken wurde erfreulicherweise um über 5000 Franken unterschritten. So fielen beispielsweise die Spenglerarbeiten günstiger aus.

Das Budget 2020 wurde mit der gebührenden Vorsicht erstellt – wohl auch unter dem Eindruck der Mitgliedermutationen. Der Steuerfuss verbleibt bei 23 Prozent, ein Ertragsüberschuss von lediglich 477 Franken ist veranschlagt. Ein Augenmerk wird auf Ersatzbeschaffungen für die Pfarrhauswohnung gelegt. Die Firmlinge werden gemäss Information neu mit Bremgarten zusammen unterrichtet. Katja Nussbaumer wies darauf hin, dass in der Kirchgemeinde viele Personen ehrenamtlich arbeiten würden.

Rücktritt von Eric Mauron

Krankheitshalber verlässt Eric Mauron die Kirchenpflege. Aufgrund der Unmittelbarkeit dieser Demission konnte noch keine Nachfolge gefunden werden. Die Ersatzwahl wird wohl erst im November 2020 stattfinden. Mauron habe mit viel Elan gearbeitet, ihm seien die Katechetinnen wichtig gewesen. Kirchenpflegepräsidentin Clivia Kempter bezeichnete die Organisation von Anlässen durch ihn als «generalstabsmässig». Eric Mauron verbleibt indes immerhin in der Synode.

Eine Häufung von Austritten

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