Erste Ausgabe vom «Meet the Ambassadors»
Diplomaten die Hand schütteln: In Meisterschwanden war das möglich. Insgesamt acht Diplomaten aus aller Welt versammelten sich auf dem Dorfplatz, um der Bevölkerung aus ihrem Beruf und ihrem Leben im Ausland ...
Erste Ausgabe vom «Meet the Ambassadors»
Diplomaten die Hand schütteln: In Meisterschwanden war das möglich. Insgesamt acht Diplomaten aus aller Welt versammelten sich auf dem Dorfplatz, um der Bevölkerung aus ihrem Beruf und ihrem Leben im Ausland zu erzählen.
Chantal Gisler
Um im Ausland einen Schweizer Diplomaten zu treffen, muss schon einiges passieren. Dennoch ist jeder froh um die Vertreterinnen und Vertreter in den Botschaften, die überall auf der Welt stehen. Doch wie leben Diplomaten eigentlich? Nehmen sie ihre Familien mit in das jeweilige Land? Zum ersten Mal hatte die Bevölkerung im Aargau die Chance, acht Diplomaten, die ursprünglich aus dem Aargau stammen, ebendiese Fragen zu stellen.
Etwas, auf das man zählen kann
Luca Urech ist einer von ihnen. Er ist Programmbeauftragter für Syrien in der Abteilung Menschliche Sicherheit des EDA. «Wir waren heute Morgen in Aarau und besuchten drei verschiedene Schulen», erzählt Urech. «Viele sagten mir, dass ich der allererste Diplomat überhaupt sei, den sie treffen.»
Inspiriert wurde der Anlass von der Bundesratsreise. «Die Diplomaten sind wegen der Botschafterkonferenz in Bern im Land», erklärt Organisator Jonas Wolfensberger. In der Woche vor der Konferenz findet das «Meet the Ambassadors» in verschiedenen Kantonen statt. «Wir möchten den Menschen diesen Beruf, aber auch die Menschen dahinter näherbringen», so Wolfensberger. «Gleichzeitig möchten wir auch mit den Klischees aufräumen, beispielsweise dass die Diplomaten nur Cüpli trinken und Apéros besuchen. Es ist ein sehr vielfältiger und spannender Beruf, aber er bringt auch viele Herausforderungen mit sich.»
Etwa 100 Personen haben sich auf dem Meisterschwander Dorfplatz versammelt, um die Gäste zu begrüssen. «Wir sind sehr stolz darauf, dass Meisterschwanden diesen Anlass durchführen darf», sagt Gemeindeammann Ueli Haller. Er freut sich sehr, dass der Anlass bei der Bevölkerung Anklang gefunden hat. Haller selbst hatte nie viel mit Diplomaten zu tun, aber «ich war früher viel im Ausland und war immer froh, dass da jemand ist, auf den man zählen kann».
Gute Diplomatie wichtig
Unter den Anwesenden sieht man auch ein bekanntes Gesicht: Regierungsrat Markus Dieth begleitet die Diplomaten durch den Aargau. «Unser Kanton ist auf das Ausland angewiesen», weiss er. «Wir exportieren viel und merken schnell, wenn es im Ausland nicht funktioniert.» Der Kanton sei daher auf eine gute Diplomatie angewiesen, so Dieth. Gleichzeitig ist er ein Abbild der Schweiz: «Man muss auf die verschiedenen Regionen eingehen und Rücksicht aufeinander nehmen.» Genauso auch im Ausland. «Es sind absolut wundervolle Begegnungen, die hier stattfinden und wir können froh sein, dass die Diplomaten die Schweiz und unseren Kanton so gut vertreten.»