Jubiläum 125 Jahre SAC Sektion Lindenberg – Galafeier in Wohlen

Mit 775 Mitgliedern ist die SAC Sektion Lindenberg einer der grössten Vereine im Freiamt. Nun wurde mit einem Galaabend in Wohlen ein grosses Jubiläum gefeiert. Dabei stehen die beiden jüngsten Highlights im Vordergrund: der Umbau der 88 Jahre alten Salbithütte und die neue Salbitbrücke.

Daniel Marti

«Für uns ist es heute kaum noch vorstellbar, mit welchem Aufwand im Jahr 1894 eine Tour vom Freiamt aus auf den Titlis organisiert werden musste.» Dies schreibt Francis Kuhlen in der aktuellen Festschrift. Kuhlen ist Präsident der SAC Sektion Lindenberg, die ihr 125-jähriges Bestehen feiert. Es spricht von einer Erfolgsgeschichte. Dies trifft wahrlich zu. Denn die beschriebene Tour auf den Titlis stammt aus dem Gründungsjahr. Im Jahr 1894 wurde die SAC Sektion Lindenberg in Wohlen gegründet. Damals mit 63 Mitgliedern, alles Männer. Roman Müller war der erste Präsident, er blieb 16 Jahre auf diesem Posten und wurde von Hugo Müller abgelöst, der 30 Jahre lang die Sektion leitete.

Erinnerungstafel auf dem Lindenberg

Die ersten 100 Jahre der Sektion wurden bereits aufgearbeitet. Das wichtigste Ereignis war dabei der Bau der Salbithütte im Urnerland im Jahr 1931. Der Start ins neue Sektionsjahrhundert erfolgte 1994 mit der Einweihung einer Erinnerungstafel auf dem höchsten Punkt des Lindenbergs auf 878 Metern über Meer. Damals zählte die Sektion 379 Mitglieder. Nun wurden die letzten 25 Jahre aufgearbeitet. «125 Jahre SAC Sektion Lindenberg, Zeitfenster 1994–2019» heisst das Werk, das viele ausdrucksstarke Bilder und über 60 Seiten umfasst.

Die Geschichte der SAC Sektion Lindenberg der letzten 25 Jahre war geprägt von verschiedenen Ereignissen. Der Originaltext: «Finanziell und vom Froneinsatz der Mitglieder her betrachtet, waren Sanierung und Umbau der Salbithütte im Jahr 1998 wohl das bedeutendste Ereignis. Die Idee für den Bau der Salbitbrücke im Jahr 2009 kann man sicher zusätzlich als für seine Zeit abenteuerlich bezeichnen.» Diese Einweihung fand am 16. Juni 2010 statt. Hütten-Sanierung und Brückenbau waren die beiden Highlights des letzten Vierteljahrhunderts.
Der Reihe nach. Der Umbau der Salbithütte erfolgte mit einem Grosseinsatz im Jahr 1998. In der Jubiläumsschrift wird die «beeindruckende Zahl von 130 Club-Mitgliedern» erwähnt. Diese leisteten insgesamt 1193 Frondiensttage. Dies sei kein Schreibfehler, heisst es weiter. Es waren effektiv Tage. Hans und Berti Schicker leiteten den Umbau und verbrachten 93 respektive 63 Tage im Bauprovisorium der Hütte. Die Bruttoanlagekosten belaufen sich schliesslich auf 870 000 Franken.

Auch der Bau der Salbitbrücke war ein Meisterwerk. Dieses Projekt kostete 280 000 Franken. Die Brücke ermöglicht heute etliche attraktive Alpinwanderungen. Die Hängebrücke, ein toller Blickfang, ist 90 Meter lang und das Bauwerk liegt auf einer schwindelerregenden Höhe von 122 Metern über dem Tobel. Der faszinierende Anblick zieht heute noch sehr viele Menschen an.

3000er-Marke geknackt

Das Abenteuer Hängebrücke und die Verbindung zur Voralphütte lockt gemäss SAC Lindenberg vor allem viele Wanderer an. Das zeigen auch die Übernachtungszahlen der Salbithütte, die hoch über Göschenen auf 2105 Metern über Meer liegt. Im Jahr 1995 wurden 2245 Übernachtungen gezählt, im Jahr 2018 wurde dann die 3000er-Marke geknackt, da waren es genau 3042 Übernachtungen.

Diese Zahlen zeigen: die Salbithütte und die Salbitbrücke sind äusserst beliebt – wohl erst recht im Jubiläumsjahr 125 Jahre SAC Sektion Lindenberg.

An der Jubiläumsgala in Wohlen waren rund 150 Mitglieder und Gäste anwesend. Aktuell wurde der Wohler Mark Käppeli Ehrenmitglied.