Star kommt auf die Bärenmatt
07.05.2019 FussballDer FC Bremgarten landet den Transfercoup und verpflichtet Salvatore Romano als Trainer
Der FC Bremgarten hat den Ligaerhalt schon seit einigen Spielen in der Tasche – und plant nun in die Zukunft. Jungtrainer Alessandro Vicedomini machte rund zwei Jahre einen starken ...
Der FC Bremgarten landet den Transfercoup und verpflichtet Salvatore Romano als Trainer
Der FC Bremgarten hat den Ligaerhalt schon seit einigen Spielen in der Tasche – und plant nun in die Zukunft. Jungtrainer Alessandro Vicedomini machte rund zwei Jahre einen starken Job – und macht das Feld nun frei für eine Koryphäe im Schweizer Fussball.
Stefan Sprenger
Zu diesem Transfer an der Seitenlinie kann man nur applaudieren. Der FC Bremgarten verpflichtet Salvatore Romano und sorgt damit für eine grosse Überraschung. Für jeden Fussballfan ist der Name Salvatore Romano ein Begriff. Er spielte Ende der 80er- und Anfang 90er-Jahre in der Super League. Im Jahr 1993 wurde er mit dem FC Aarau sensationell Schweizer Meister. Natürlich spielte er – wie sein Neffe Daniele Romano – auch beim FC Wohlen. Anfang 2000er-Jahre beendete er seine Profi-Laufbahn – und startete auch als Trainer eine bemerkenswerte Karriere.
Romano: «Die Chemie stimmte sofort»
Beim FC Luzern und den Grasshoppers war er in der Super League Co-Trainer. Sein Haupttrainer war beide Male der Wohler Ciriaco Sforza. 2013 begleitete er zudem Martin Rueda in die Arabischen Emirate. Rueda als Chef und Romano als Assistent trainierten dort Dubai. Und nun kommt er auf die Bärenmatt. Zuletzt trainierte er den FC Entfelden (3. Liga).
Wie kommt er zum FC Bremgarten? Sportchef Loris Farago und Salvatore Romano kennen sich. Der 51-jährige Romano und die FCB-Verantwortlichen haben sich getroffen. «Wir haben einfach mal geredet. Die Chemie stimmte sofort zwischen mir, Präsidenten und Sportchef. Für mich ist das Engagement in Bremgarten ein Abenteuer», so Romano. Für die Reussstädter ist der neue Coach ein positives Zeichen für die Zukunft. «Romano hat viel Erfahrung und davon werden wir profitieren», sagt FCB-Präsident Chad Evans. Romano meint: «Ich will etwas bewegen.»
Mit Romano an die Spitze
Transfercoup für den FC Bremgarten, Salvatore Romano wird neuer Trainer
Dies könnte der Startschuss in eine rosige Zukunft des FC Bremgarten sein. Der Verein landet einen Transfercoup und verpflichtet den früheren Profifussballer Salvatore Romano auf dem Trainerposten.
Stefan Sprenger
Es zeugt von grossem Respekt, wie der FC Bremgarten in diesen Tagen vorging. Anstatt den fantastischen Transfercoup für die nächste Saison an die grosse Fussball-Glocke zu hängen, schreiben sie in der Medienmitteilung lediglich einen Nebensatz zur Romano-Verpflichtung. Die Pressemitteilung gilt mehr jemand anderem: Alessandro Vicedomini. Der Jungtrainer, gerade mal 30 Jahre alt, der als Trainer vor rund zwei Jahren die Bremgarter übernommen hat – in einer eher schwierigen Situation. Er übernahm Verantwortung «und er machte seinen Job richtig gut. Wir sind ihm sehr dankbar», so FCB-Präsident Chad Evans.
Vicedomini: «Bin bereit für etwas Neues»
Der Vertrag mit Vicedomini wird nicht mehr verlängert. «Dies geschieht im gegenseitigen Einverständnis», heisst es in der Medienmitteilung. Vicedomini, er war nicht nur Junioren- und «Eis»-Trainer. Er organisierte auch das Chlausturnier. «Insgesamt war Vicedomini zehn Jahre für den FCB stets an der Seitenlinie einer unserer Mannschaften, danke für die tolle Zeit», blicken Sportchef Loris Farago und Vereinspräsident Chad Evans auf die vergangenen Jahre zurück. Alessandro Vicedomini selber meint: «Ich war jetzt eine lange Zeit beim FC Bremgarten und wäre bereit für etwas Neues. Der FCB und ich, wir gehen in Frieden auseinander», sagt er und fügt an: «Ich bin mir sicher, der frische Trainer wird neue Impule bringen.»
Co-Trainer unter Sforza und Rueda
Der neue Trainer, der nun in einem Nebensatz am Ende der Medienmitteilung erwähnt wird, ist eigentlich eine wahre Transferbombe. Sein Name ist Salvatore Romano. Früherer Super-League-Spieler und Schweizer Meister mit dem FC Aarau 1993. An der Seitenlinie war Romano 2006 bis 2008 beim FC Luzern, 2009 bis 2012 bei den Grasshoppers Zürich. Er war jeweils Co-Trainer, beide Male hiess der Haupttrainer Ciriaco Sforza, Wohlens bester Fussballer aller Zeiten. «Mit Ciri habe ich noch ab und zu Kontakt», sagt Romano. Im Jahr 2013 begleitete er zudem den im Freiamt bestens bekannten Martin Rueda in die arabischen Emirate. Dort trainierten sie gemeinsam in Dubai den Fussballclub. Romano war wiederum Co-Trainer des in Villmergen wohnhaften Martin Rueda. Haupttrainer war er selbst (mehrere « ‹Rohdiamant› Male) beim FC Wangen bei Olten, der momentan in der 2. Liga interregional spielt. Zuletzt trainierte er den FC Suhr (2. Liga) und den FC Entfelden (3. Liga).
Romano, der im Ballygebiet zwischen Dottikon und Villmergen wohnt, kommt nun auf die Bärenmatte. Sportchef Loris Farago rief ihn an, ein spontanes Treffen zeigte auf, dass sich die Parteien bestens verstehen. Romano sagt: «Der FC Bremgarten passt mir. Und mir ist die Ligazugehörigkeit egal. Ich will Spass haben, die Freude am Fussball steht für mich klar im Vordergrund.» Mit einer Profi-Trainerkarriere hat er abgeschlossen. Er arbeitet bei der Papyrus AG in Dintikon als Chauffeur. «Ich fühle mich dort sehr wohl. Und ich möchte nur noch im Amateurbereich tätig sein», so der 51-jährige Romano.
Für Zielsetzungen noch zu früh
Der Onkel von Daniele Romano (Ex-Wohlen und Aarau) sagt weiter: «Der FC Bremgarten will Veränderungen. Der Verein will vorankommen. Und ich freue mich auf diese Herausforderung. Es ist schön, wieder auf dem Platz zu sein.» Erst recht in der Heimat Freiamt.
Für die Bremgarter ist Romano natürlich ein Glücksfall. «Ein grosser Schritt», wie Präsident Chad Evans sagt. «Wir wollen nun noch professioneller agieren und den ‹Rohdiamanten› FC Bremgarten noch weiter schleifen.» Die vielen jungen Spieler werden mit dem erfahrenen Romano mit Bestimmtheit einen Trainer vorfinden, der sie voranbringen wird. «Wir wollen gemeinsam etwas auf die Beine stellen», so Präsident Evans weiter.
Und dies ist die Grundvoraussetzung für eine gute Zusammenarbeit. «Die nächste Saison wird sicherlich spannend», meint Evans. Und womöglich auch erfolgreich. Über Ziele der Saison 2019/20 will man noch nicht sprechen, dafür ist es noch zu früh. Allerdings erscheint angesichts dieser Trainerverpflichtung klar, dass der Verein an die Spitze der 3. Liga will.



