Beim Spasshaben lernen
26.04.2019 WohlenDie Spieltage der Jugendarbeit Wohlen sind auch dieses Jahr ein Renner
Drei Tage Abenteuer, Action, Spannung und Abwechslung: Den 56 Kindern, die sich für die Spieltage im Wald angemeldet haben, wird es diese Woche ganz bestimmt nicht langweilig. Aber ...
Die Spieltage der Jugendarbeit Wohlen sind auch dieses Jahr ein Renner
Drei Tage Abenteuer, Action, Spannung und Abwechslung: Den 56 Kindern, die sich für die Spieltage im Wald angemeldet haben, wird es diese Woche ganz bestimmt nicht langweilig. Aber nicht nur die Kids sind grosse Fans des Events.
Chregi Hansen
Jugendarbeit ist ein sehr lebendiger Bereich. Nicht nur die Zielgruppe kann sich ständig ändern, auch die Interessen verschieben sich immer wieder. Doch ebenso wichtig ist das Festhalten an Traditionen. Zu diesen gehören in der Jugendarbeit Wohlen die Spieltage während den Frühlingsferien. Und die Tatsache, dass diese jeweils von einem Praktikanten oder einer Praktikantin plus dem Zivi organisiert werden müssen.
Wobei, was heisst hier müssen? «Das ist kein Muss», macht Ariana Fazlija, die derzeitige Praktikantin, deutlich. «Es ist spannend und lässig, einen solchen Event zu kreieren. Dabei kann man seine ganze Fantasie einbringen.» Das bestätigt auch Zivi David Keller. «Bei solchem Wetter mit den Kindern im Wald zu sein, das ist doch wunderbar», sagt er. Insgesamt acht Mitarbeiter des VJF helfen während den drei Tagen mit. Auch von ihnen sind viele regelmässig mit von der Partie. «Der Event ist bei uns Jugendarbeitern beliebt, die Stimmung immer bestens», weiss Fazlija den Grund dafür.
Aber auch in der Gruppe der 56 Kinder vom Kindergarten bis zur 6. Klasse, welche sich dieses Jahr angemeldet haben, entdeckt man viele bekannte Gesichter. «Vielen gefällt es so gut, dass sie immer wieder kommen», erklärt die Organisatorin. Umgekehrt bedeutet dies, dass man den Kids jedes Jahr etwas Neues bieten muss. Die Spieltage stehen immer unter einem neuen Motto. In diesem Jahr geht die Gruppe auf eine Zeitreise. Diese führt sie erst ins Mittelalter und später dann in die Zukunft. Und überall warten neue Abenteuer.
Im Einklang mit der Natur
Am Mittwoch landete die Schar im Mittelalter. Bei Ritterspielen konnten die Kinder Silber und Gold gewinnen, welches dann auf einem Markt wieder eingetauscht werden konnte. «Sie sollen dabei lernen, sorgfältig mit ihrem Gewinn umzugehen», so Fazlija. Denn auf dem Markt herrschen kapitalistische Verhältnisse – ist die Nachfrage gross, steigt der Preis. Statt dann wie die anderen auch zu kaufen, machen die Kinder besser weitere Spiele und verdienen noch was dazu.
Gestern Donnerstag streikte die Zeitmaschine. Die Gruppe musste darum lernen, mit dem auszukommen, was die Natur bietet. Die Teilnehmer versuchten beispielsweise, Naturhäuser zu bauen, das Ganze war eingepackt in ein Geländespiel. Heute Freitag geht es mit der Zeitmaschine in die Zukunft. Hier lernen die Jungen und Mädchen, wie man mit Abfall umgeht. «Wir werden den Wald mit Alu, PET-Flaschen und anderen Materialien vermüllen und diese dann mit den Kindern einsammeln und daraus Boote bauen», berichtet Fazlija. Am Nachmittag führt dann eine Schatzsuche vom Wald in die Stadt – und auf dem Weg wird gleich noch aller Müll entsorgt. «Wir möchten, dass die Kinder Spass haben. Gleichzeitig wollen wir ihnen aber auch spielerisch gewisse Werte vermitteln», sagt die Organisatorin.
Und das scheint zu gelingen. Die Kinder sind mit vollem Einsatz dabei, aber immer wieder fragen sie nach, wie es den anderen in der Gruppe läuft. «Wir legen alles Silber und Gold zusammen, das wir bei den Spielen verdienen», erklären beispielsweise vier Jungs ihre Strategie. Dadurch erhoffen sie sich am Marktstand eine bessere Verhandlungsposition. Es scheint also, dass sie schon etwas gelernt haben an diesem Nachmittag.



