Alkohol als grosse Gefahr
30.04.2019 WohlenJahresbericht der Suchtberatung ags in Wohlen
Die Zusammenarbeit mit der integrativen Suchtbehandlung Aargau sowie mit der Suchtmedizin lohnt sich. Die Suchtberatung ags in Wohlen weiss deshalb Positives vom Jahr 2018 zu berichten. Die gefährlichsten Suchtformen sind Alkohol ...
Jahresbericht der Suchtberatung ags in Wohlen
Die Zusammenarbeit mit der integrativen Suchtbehandlung Aargau sowie mit der Suchtmedizin lohnt sich. Die Suchtberatung ags in Wohlen weiss deshalb Positives vom Jahr 2018 zu berichten. Die gefährlichsten Suchtformen sind Alkohol und Cannabis.
Daniel Marti
Aarau, Brugg, Döttingen, Lenzburg, Rheinfelden, Zofingen und Wohlen. An diesen sieben Standorten ist die persönliche Suchtberatung vertreten. Diese Beratungsstellen beraten direkt Betroffene und Angehörige bei allen Anliegen rund um Alkohol, Drogen, Medikamente oder Verhaltenssüchte wie zum Beispiel Online- und Kaufsucht. Die Gespräche sind vertraulich und kostenlos. Sei es der Cannabiskonsum des Sohnes oder der übermässige Alkoholkonsum des Ehepartners – bei der Suchtberatung ags an der Bahnhofstrasse 6 in Wohlen ist man an der richtigen Anlaufstelle.
Enge Kooperation mit der Suchtmedizin
Seit Anfang 2018 ist die Suchtberatung ags in Wohlen ein Teil der integrierten Suchtbehandlung Aargau. Die Klienten oder Klientinnen erhalten auf Wunsch zusätzlich eine suchtmedizinische Behandlung in Form von psychiatrischer Abklärung oder medikamentöser Behandlung und Psychotherapie. Die Suchtberatung ags in Wohlen arbeitet mit der Klinik im Hasel in Gontenschwil oder den Psychiatrischen Diensten Aargau zusammen.
Im Jahresbericht ist ein Beispiel beschrieben, das den Weg eines Klienten aufzeigt. Eine Frau wandte sich im Oktober 2017 an die Suchtberatung. Sie machte sich Sorgen um ihren Mann, der übermässig Alkohol konsumierte und täglich bis zu 15 starke Beruhigungsmittel einnahm. Auch der Mann litt unter dieser Situation. In Zusammenarbeit mit dem Psychiater der Klinik im Hasel konnte eine Verbesserung erzielt werden. Eine langsame Dosisreduktion und eine Medikamentenumstellung auf Valium führte dazu. Unterstützend wurden die psychosozialen Probleme bearbeitet. Das Paar trennte sich trotzdem, und der Mann entschied sich, in der psychiatrischen Klinik in Königsfelden einen körperlichen Entzug zu starten.
Es folgte eine anschliessende Therapie in der Klinik im Hasel in Gontenschwil. Auch in diesem Zeitpunkt wird der Mann weiterhin von der Suchtberatung ags begleitet. «Die enge Kooperation mit der Suchtmedizin erleichtert den Austausch zwischen allen Beteiligten, ermöglicht eine bessere Abstimmung der Behandlungskette und ist aus unserer Sicht klar kundenfreundlicher», heisst es im Jahresbericht.
Fast die Hälfte der Fälle betrifft den Alkohol
Im Bericht der Suchtberatung ags in Wohlen werden auch Zahlen präsentiert. Momentan werden 327 Klienten beraten, im Jahr 2018 sind 226 Klientinnen oder Klienten neu dazugekommen. Beide Zahlen sind sinkend. Im Jahr zuvor waren es 251 Neuanmeldungen und total 389 Klienten.
Der Jahresbericht zeigt auch eine Einordnung der Suchtformen auf. Die grösste Suchtgruppe betrifft den Alkohol (48 Prozent), gefolgt von Cannabis (25 Prozent), Kokain (7 Prozent), Heroin (6 Prozent). Die übrigen substanzgebundenen Suchtformen machen 4 Prozent aus. Rund 10 Prozent der Klienten sind durch ein Suchtverhalten bei Essen oder Spielen in Beratung.
Weitere Informationen: www.suchtberatung-ags.ch.