Alte Bekannte und neue Gäste
26.02.2019 Wohlen12. Ausgabe der Nacht der Begegnungen und der Nacht der Lichter
Sie ist eine Erfolgsgeschichte. Im Jahr 2008 hat Pastoralassistent Markus Leutenegger die erste Nacht der Begegnungen organisiert. Seither lockt er jedes Jahr spannende Persönlichkeiten ...
12. Ausgabe der Nacht der Begegnungen und der Nacht der Lichter
Sie ist eine Erfolgsgeschichte. Im Jahr 2008 hat Pastoralassistent Markus Leutenegger die erste Nacht der Begegnungen organisiert. Seither lockt er jedes Jahr spannende Persönlichkeiten nach Wohlen. Am 15. März können Interessierte aus neun Workshops wählen.
Chregi Hansen
Die elfte Ausgabe vor einem Jahr brach alle Rekorde. 277 Besucher zählten die Organisatoren damals. Jeder von ihnen kann an einem Abend zwei Workshops besuchen. Das bedeutet nichts anderes, als dass es letztes Jahr zu 554 Begegnungen kam. Begegnungen, die oft tief unter die Haut gehen.
Zum Anlass laden jeweils die sechs Pfarreien im Pastoralraum «Unteres Freiamt» gemeinsam ein. Die Nacht der Begegnungen – sie hat längst einen fixen Platz im Jahreskalender. Und sie zieht Jugendliche wie Erwachsene gleichermassen an. Dieser Anlass sei für das Pfarreileben in Wohlen, aber auch für den gesamten Pastoralraum ein wichtiger Bestandteil geworden, der nicht mehr wegzudenken sei, erklärte vor einem Jahr der damalige Wohler Pfarrer Kurt Grüter. Und er hoffe, dass der inzwischen pensionierte Pastoralassistent Markus Leutenegger ihn noch lange weiter organisiert.
Und das tut er. Mehr noch: Erneut ist es Leutenegger gelungen, neun spannende und abwechslungsreiche Workshops zu organisieren. Neben Themen und Referenten, die schon früher angeboten wurden, kommen auch immer wieder neue Persönlichkeiten dazu. Am Konzept hingegen hat er nichts geändert. Auch an diesem Abend können die Besucher je zwei Workshops besuchen. Auch diesmal findet der Anlass im Chappelehof statt. Und auch diesmal gibt es nach den Begegnungen einen gemeinsamen Imbiss, bevor er in der Kirche mit der Nacht der Lichter weitergeht.
Der Anlass findet statt am Freitag, 15. März. Los geht es um 19.15 Uhr mit einer Kurzvorstellung der verschiedenen Ateliers und der Einteilung. Von 19.30 bis 22 Uhr folgen die beiden Begegnungen, danach wird ein Imbiss serviert. Um 22.40 Uhr startet in der Wohler Pfarrkirche die «Nacht der Lichter» mit dem Chor der Bezirksschule Wohlen mit Musik, Texten und Stille. Es ist keine Anmeldung erforderlich, und der ganze Abend ist kostenlos.
Von Essstörungen bis zur Entwicklungshilfe
Aus folgenden Themen können die Besucher wählen: Atelier «Wie ich Essstörungen bewältigte»: Nicole Knörr berichtet von ihren Krankheiten und deren Überwindung. Ihr Buch «Magere Jahre» entstand im Rahmen ihrer Maturaarbeit. – Atelier «Grenzenlos leben?»: Martin Iten ist ein Rebell und Querdenker. Zu seiner «wilden» Jugend gehörte auch der Genuss von Rauschmitteln und Alkohol. Eine Pilgerreise änderte sein oberflächliches Leben. – Atelier «Mit Höhen und Tiefen auf dem Jakobsweg»: René Rohr erzählt, was ihn dazu bewegt hat, die 2300 Kilometer unter seine Füsse zu nehmen und welche Erfahrungen er gemacht hat.
Atelier «Einsatz für Randständige»: Fred Grob berichtet aus seinen Erfahrungen mit Menschen auf der Schattenseite des Lebens. Auch nach seiner Pension ist er voll im Einsatz. Er besucht unter anderem Gefangene und hat als Cartoonist seinen Humor nicht verloren. – Atelier «Engagement in Uganda»: Harriet Suter, in Uganda geboren, heute in Wohlen wohnhaft, begann mit 17 Jahren Waisenkinder zu betreuen. Mit dem Verein «CSO-Waisenkinderprojekt» erhalten bis zu 40 Waisenkinder in Uganda das Notwendigste. – Atelier «Zurück in ein geschenktes Leben – meine Nahtod-Erfahrungen»: Nach einem Herzinfarkt im Jahr 2011 erlebte Astrid Dauster eine Nahtod-Erfahrung und befand sich, wie schon früher in ihrer Kindheit, in einem nicht zu beschreibenden Licht.
Ex-Knacki als Dauerbrenner
Atelier «Fall und Aufstieg»: Ex-Knacki Rudolf Szabo erzählt. Er ist mittlerweile Stammgast an der Nacht der Begegnungen. Der frühere Bankräuber ist heute Anti-Agressivitäts-Trainer. – Atelier «Sterbende in Würde begleiten»: Margrit Muoth, Seelsorgerin und Elke Ballmer, freiwillige Mitarbeiterin, lassen die Zuhörer teilhaben an ihren tiefen und berührenden Erfahrungen mit sterbenden Menschen im Hospiz in Brugg. – Atelier «Freiheitsliebend: Trotzdem und gerade deshalb in der Kirche engagiert»: Die «Herbert Haag Stiftung für Freiheit in der Kirche» zeichnet Personen und Gruppen aus, die sich unermüdlich für Menschlichkeit, Toleranz und Freiheit in der Kirche einsetzen. Im März erhalten unter anderem Jungwacht und Blauring diesen Preis. Die Geschäftsleiterin der «Herbert Haag Stiftung», Mirjam Loos, und der Kantonspräses der Jubla Aargau, Remo Meister, geben Einblick in das Wirken der beiden Organisationen.
Nähere Infos zu den einzelnen Ateliers: www.pfarreiwohlen.ch