Zuerst an andere denken
08.01.2019 WohlenBrigitta Hubeli ist «Kopf des Monats» Dezember
Seit Jahren setzt sie sich ein für ein besseres Miteinander. Aktuell bei «Tischlein deck dich». Und auch hier tut sie weiter mehr als nur ihre Pflicht.
Kurz vor Weihnachten öffnete ...
Brigitta Hubeli ist «Kopf des Monats» Dezember
Seit Jahren setzt sie sich ein für ein besseres Miteinander. Aktuell bei «Tischlein deck dich». Und auch hier tut sie weiter mehr als nur ihre Pflicht.
Kurz vor Weihnachten öffnete die Wohler Abgabestelle von «Tischlein deck dich» zum 200. Mal ihre Türen. Statt einfach zu feiern, wie es das Team sicher verdient hätte, suchte Leiterin Brigitta Hubeli nach Möglichkeiten, noch mehr Spenden und Unterstützung für die Organisation zu generieren. An einem Aktionstag vor zwei Wohler Geschäften sammelten sie und ihre Mitstreiter Lebensmittel und Sympathien. Eine rundum gelungene Sache, welche die Redaktion dazu motivierte, Brigitta Hubeli zum «Kopf des Monats» zu küren.
«Endlich», werden viele sagen. Seit die Zeitung die Auszeichnung vergibt, wurde die Wohlerin immer wieder als Trägerin vorgeschlagen. «Brigitta Hubeli ist für mich eine Person, die immer zuerst an die anderen denkt», bringt es Christine Bächer, die Präsidentin des Gemeinnützigen Frauenvereins, auf den Punkt. «Sie arbeitet beharrlich, unermüdlich und konsequent, um ihr Ziel zu erreichen», fügt Freundin Elsbeth Furter an. --chh
Den Zusammenhalt fördern
Brigitta Hubeli, Leiterin von «Tischlein deck dich» Wohlen, ist Kopf des Monats Dezember
Sie hat in Wohlen schon viele soziale Projekte auf die Beine gestellt. Für die Aktion «Tischlein deck dich» hat Brigitta Hubeli im Dezember einen Aktionstag lanciert, der beste Werbung für die Abgabestelle war. Dafür hat sie mehr als Lob verdient.
Chregi Hansen
Für Christine Bächer, die Präsidentin des Gemeinnützigen Frauenvereins, war Brigitta Hubeli schon lang die ideale Kandidatin für die Auszeichnung «Kopf des Monats». Umso mehr freut sie sich, dass es nun geklappt hat. «Brigitta ist für mich eine Person, die immer zuerst an die anderen denkt. Aufzuzählen, was sie schon alles Gutes in Wohlen bewirkt hat, würde zu weit führen», sagt Bächer.
Das übernimmt dafür Josef Sachs. Er hat schon einmal eine Laudatio auf Brigitta Hubeli gehalten, dies anlässlich der Verleihung des Rot-Kreuz-Preises vor gut einem halben Jahr. Ihm fällt es darum leicht, lobende Worte für sie zu finden. «Sie sieht, wo Hilfe benötigt wird, springt ein, ergreift unkompliziert die Initiative – und bleibt selbst im Hintergrund», sagt der Wohler Psychiater.
Projekte mit Langzeitwirkung
Sachs erinnert an die vielen Leistungen, die Hubeli für die Allgemeinheit erbracht hat. Vor 30 Jahren setzte sie sich für die Gründung der Ludothek ein, vor 15 Jahren für die Mittagsbetreuung der Schüler, vor 11 Jahren für den Aufbau des Café International in Wohlen, vor 4 Jahren für die Einführung von «Tischlein deck dich» in Wohlen und in jüngster Zeit auch für die Betreuung von Flüchtlingsfamilien. «Das Besondere an ihrem Engagement ist die Langzeitwirkung», streicht Sachs hervor. «Eintagsfliegen sind ihre Sache nicht.»
Eine lange Freundschaft verbindet Brigitta Hubeli mit Elsbeth Furter, die zum Team von «Tischlein deck dich» gehört. «Ich staune immer wieder über Brigittas Sozialkompetenz, ihre selbstlose Zuwendung für minderbemittelte Menschen, ihr umweltfreundliches Denken und Handeln und ihre vernünftige Einstellung bezüglich des Verbrauchs unserer Lebensmittel», sagt sie. Bei «Tischlein deck dich» hatte Hubeli nicht nur die notwendigen Sensoren, um herauszufinden, wo es Hilfe braucht, sondern auch das Durchhaltevermögen, um eine funktionierende Organisation auf die Beine zu stellen. «Sie arbeitet beharrlich, unermüdlich und konsequent, um ihr Ziel zu erreichen», berichtet Furter.
Sie ist sich selber für nichts zu schade
Dabei spiele sich Hubeli nie als Chefin auf, mit demokratischen Entscheiden werden Verbesserungen angestrebt. Sie gibt nicht nur das Kommando, sondern packt überall selber an bis hin zum Karotten-Auflesen und Zwetschgen-Pflücken. Sie lässt Socken stricken, die sie an Bezüger verschenkt und verdankt jede Spende. Sie organisiert Teamausflüge und Weiterbildungen, um das Verständnis gegenüber den Bezügern zu steigern. «Sie ist bestrebt, alle Bezüger und Bezügerinnen gleich zu behandeln. Und wenn sie Probleme erkennt, die über den Bezug von Lebensmitteln hinausgehen, können die Bezüger von ihrer Beratung profitieren», weiss Elsbeth Furter.
Zurück zum Frauenverein. Hubeli habe viele Ideen und Einfälle, die sie dann nach sorgfältiger Prüfung, Diskussionen und Meinungsaustausch auch in die Tat umsetze, weiss Präsidentin Bächer. Dies besonders dann, wenn sie sieht, dass es sich für andere lohnt. «Brigitta ist ein weltoffener, vielseitig interessierter und kluger Mensch. Sie entscheidet nicht leichtsinnig, sondern immer mit Bedacht», lobt Bächer. Sobald sie sich aber für ein Projekt entschieden habe, werde angepackt und umgesetzt.
Sie glaubt immer an das Gute
Christine Bächer ist Hubeli dankbar für ihr grosses Engagement. «Sie prägte und prägt den Frauenverein noch heute. Wir können noch immer von ihrem Wirken als Präsidentin profitieren. Ihr vernetztes Denken und ihre Vernetzung in Wohlen und Umgebung sind ein riesiger Pluspunkt für alle, die sie kennen», berichtet sie. Und fährt fort: «Ich glaube, dass viele ihrer Projekte gelingen, weil sie an das Gute in den Menschen glaubt, nicht aufgibt und mit ihrer positiven Haltung als Vorbild vorausgeht.»
Und dabei bleibe sie meist lieber im Hintergrund, weiss Sachs. «Gutes tut sie, ohne darüber zu reden und ohne Anerkennung zu erwarten. Gerade das muss anerkannt werden. Menschen wie Brigitta Hubeli fördern in Wohlen den sozialen Zusammenhalt», ist er überzeugt. «Mit all ihren Projekten trägt sie dazu bei, dass Mitmenschen ihr Leben erträglicher gestalten können», ist auch Furter überzeugt. Und die nächsten Projekte sind schon lanciert: Aus Restenwolle werden bunte Decken angefertigt und verkauft, der Erlös geht an hilfsbedürftige Menschen. «Und natürlich ist Brigitta sich nicht zu schade, selber zu häkeln», so Furter.
Daniel Walter, Arni
Januar: Er gilt als treibende Kraft hinter dem Projekt «Biberbau» des Jugend Circus Biber. Im Januar erreichten Daniel Walter und sein Team einen wichtigen Meilenstein. Anstatt 50 Tage benötigten sie nur 40 Tage, um über eine Internetplattform 60 000 Fran ken zu sammeln.
Fabian Furter, Wohlen
Februar: Im Jahr 2006 realisierte Fabian Furter eine Ausstellung im Schlössli. Seither liess ihn das älteste Steinhaus Wohlens nicht mehr los. Seinem Einsatz ist es zu verdanken, dass Wohlen im Februar letzten Jahres die Einweihung dieses sanierten Kulturdenkmals feiern konnte.
Markus Leutenegger, Wohlen
März: Eigentlich war die Nacht der Begegnungen als einmalige Sache geplant. Weil sie aber zu einem solchen Erfolg wurde, fand sie letztes Jahr bereits zum elften Mal statt. Immer dabei Pastoralassistent Markus Leutenegger, der den Event quasi im Alleingang organisiert.
Sandra Schmid, Hägglingen
April: Begonnen hat das Projekt als Maturaarbeit. Mit ihrer besten Freundin reiste Sandra Schmid in die Welt hinaus und fragte wildfremde Menschen nach ihrem prägendsten Moment im Leben. Entstanden ist ein Buch mit 80 Geschichten, wie sie nur das Leben schreiben kann.
Dani Burg, Wohlen
Mai: Lehrer und Schulleiter Dani Burg liebt die Schule. Doch gleichzeitig scheut er sich nicht, vieles zu hinterfragen. In seinem Buch «Die Schule erstickt» macht er konkrete Vorschläge, was sich ändern könnte. Als Pionier und Querdenker ermöglicht er ganz neue Ansätze.
Gino Saporito, Niederwil
Juni: Seit 22 Jahren engagiert sich Gino Saporito als Trainer des FC Niederwil. Den Verein übernommen hat er, als die Niederwiler in die 4. Liga abgestiegen sind. In der Zwischenzeit hat er mit dem Dorfclub eine historische Leistung vollbracht. Den Aufstieg in die 2. Liga.
Serena Forgione, Wohlen
Juli: Serena Forgione ist ein Organisationstalent. Bei der Fussball-Europameisterschaft der U19 in Wohlen hat sie dafür gesorgt, dass alles reibungslos ablief. Und das, obwohl sie nach dem Rückzug des FC Wohlen offiziell nur noch mit einem Teilpensum von 20 Prozent beschäftigt war.
Ralph Huggel, Bremgarten
August: Er ist Hauptleiter von Leichtathletik Mutschellen und hat die Riege mit aufgebaut. Im August hat Ralph Huggel einen ersten Laufevent auf dem Mutschellen mitorganisiert. Als Präsident der Stiftung Haus Morgenstern engagiert er sich für die Benachteiligten dieser Gesellschaft.
Biggi Winteler, Bremgarten
September: Als Präsidentin des Vereins Fachgeschäfte Altstadt Bremgarten investiert Biggi Winteler ganzjährig viel Herblut in die Interessen der Altstadtgeschäfte. Im Kunstmonat September, der eine Brücke zwischen Kultur und Gewerbe schlägt, ist sie speziell gefordert.
William Castaneda, Künten
Oktober: Acht Kindern aus Kolumbien hat William Castaneda einen Einblick in diverse Berufe gegeben, dies in Zusammenarbeit mit dem FC Mutschellen und dem Lions-Club Mutschellen-Kelleramt. Er hat ihnen gezeigt, was man mit Bildung und Willen erreichen kann im Leben.
Erich Probst, Muri
November: An der «Gmeind» gabs ein klares Ja zum Murianer Kunstrasen, wenige Tage zuvor die Kür zum vorbildlichsten Fussballvereins des Kantons Aargau. Der FC Muri erlebte einen tollen Herbst und mit ihm Präsident Erich Probst, der auch Murianer Gemeindeschreiber ist.
Zwölf Köpfe des Monats
Wer hat etwas Aussergewöhnliches geleistet? Wer ist durch seinen Einsatz, der über das zu erwartende «normale» Mass weit hinausgeht, aufgefallen? Zum zwölften Mal wählte die Redaktion des «Bremgarter Bezirks-Anzeigers» und des «Wohler Anzeigers» jeden Monat einen «Kopf des Monats». Die Persönlichkeiten, die so jeden Monat auf den Schild gehoben wurden, sind so vielfältig wie die Region und das Leben an sich. Und sie haben sich nach teils heftigen und ausgiebigen Diskussionen innerhalb des Redaktionsteams gegen oft rund ein Dutzend Nominierte durchgesetzt.













