Fast schon ein Wunschkonzert
04.01.2019 WohlenZum ersten Mal luden die Ortsbürger zum Neujahrsapéro ins Schlössli
Klein, aber fein: Unter diesem Motto lancierten die Ortsbürger die neue Ära des Neujahrapéros, nachdem dieser aus finanziellen Gründen nicht mehr ...
Zum ersten Mal luden die Ortsbürger zum Neujahrsapéro ins Schlössli
Klein, aber fein: Unter diesem Motto lancierten die Ortsbürger die neue Ära des Neujahrapéros, nachdem dieser aus finanziellen Gründen nicht mehr durchgeführt wurde. Ammann Arsène Perroud wünschte den Anwesenden «Alles Gute», und das für ganz viele Fälle.
Chregi Hansen
Es war das dominierende Geräusch an diesem Abend: Gläserklirren, gefolgt von einem «Es guets Nois». Überall im Schlössli stiessen die Besucher miteinander an. Knapp 100 Wohler und Wohlerinnen hatten sich am Berchtoldstag versammelt, um gemeinsam ins neue Jahr zu starten.
Die Stimmung war gut unter den Anwesenden. Die meisten kannten sich und wussten sich etwas zu erzählen. Mit einem Glas Wein, einem Bier oder auch mit Orangensaft oder Mineralwasser prostete man sich zu, während man die feinen «Chäschüechli» oder Schinkengipfel des Bistro und Partyservice Kuhn genoss oder herzhaft in ein Stück Speckzopf biss. Auf musikalische Unterhaltung wurde verzichtet, schlicht war der Anlass organisiert. Aber nicht fehlen durfte natürlich eine Ansprache.
«Vieles ist uns heute noch nicht bekannt»
Es war an Gemeindeammann und Ortsbürgervorsteher Arsène Perroud, die Anwesenden zu begrüssen und ihnen für das neue Jahr «Alles Gute» zu wünschen. Und er stelle diese beiden Worte gleich in den Mittelpunkt seiner Ausführungen. Zwar sei der Ausdruck «Alles Gute» eine Floskel und werde fast inflationär verwendet, aber aufrichtig gemeint sei es heute noch in vielen Situationen ein passender Wunsch. So werde es mit Sicherheit im kommenden Jahr viele Momente geben, bei denen man dem Gegenüber wünscht, dass ihm etwas gelingt. Und natürlich habe jeder an sich selber verschiedene Wünsche und Erwartungen, von denen man hofft, dass sie alle in Erfüllung gehen. «Vieles ist uns heute noch nicht bekannt, was das neue Jahr bringen wird», so Perroud weiter. «Wir werden Überraschungen erleben, Freude erfahren oder Tiefschläge hinnehmen müssen. Wir werden positive Erlebnisse haben, glückliche und unglückliche Entscheidungen fällen oder uns mit Krankheiten befassen müssen.» Für all das sollten guten Wünsche – zusammengefasst in einem herzlichen «Alles Gute» – hilfreich sein.
Der Ammann hat selber ganz viele Wünsche für das kommende Jahr. Er wünscht allen Vertrauen in sich selbst und ihre Umwelt, um die kommenden Aufgaben zu meistern. Und die dazu nötige Unterstützung. Er wünscht Fairness, Verlässlichkeit und Ehrlichkeit von und gegenüber anderen Menschen und ruft dazu auf, andere Meinungen und Entscheidungen jeweils objektiv zu beurteilen und zu respektieren.
Mit positiver Energie in die Zukunft
Es brauche zudem Mut und Kreativität in Momenten, in denen es einen neuen Input braucht, sowie die nötige Ruhe und Gelassenheit in stressigen Zeiten. «Vor allem aber wünsche ich Ihnen ganz viel positive Energie und eine gute Gesundheit im kommenden Jahr», schloss Perroud.
Danach widmete sich der Ammann wieder dem, was er schon vor seiner kurzen Rede getan hatte – mit möglichst allen im Schlössli anzustossen. Die Premiere des «neuen» Neujahrsapéros, sie ist gelungen. Wer weiss, vielleicht nehmen nächstes Jahr noch mehr Wohler am Anlass teil. Dann aber könnte das Schlössli schon zu klein sein. Es wäre ein Problem, das die Ortsbürger ganz sicher lösen könnten. Der Wohler Neujahrsapéro, er dürfte nicht so schnell wieder aus dem Kalender verschwinden.



