Mit ganz viel Feuerwerk
28.12.2018 Region OberfreiamtJahresrückblick: Zwei grosse Bauprojekte und die Freiämter Band «Zibbz» prägten das Jahr
Waltenschwil hat einen neuen Werkhof und ein neues Feuerwehrlokal. Die Pflegi Muri hat mit dem «Löwen» ein neues Gebäude, ...
Jahresrückblick: Zwei grosse Bauprojekte und die Freiämter Band «Zibbz» prägten das Jahr
Waltenschwil hat einen neuen Werkhof und ein neues Feuerwehrlokal. Die Pflegi Muri hat mit dem «Löwen» ein neues Gebäude, samt Demenzabteilung. Und die in Waltenschwil und Boswil aufgewachsenen Geschwister Co und Stee Gfeller konnten die Schweiz am «Eurovision Song Contest» vertreten.
Annemarie Keusch
Das Oberfreiamt ist eine Festhütte. Das war auch in diesem Jahr so. Kunterbunte Jugendfeste in Waltenschwil und Muri, das Dörflerfest mit nationalem Clairongarde-Treffen in Muri, Bettwil feierte das 1125-jährige Bestehen und in Boswil waren 400 Oldtimer-Traktoren am ersten «Oldiwägeler-Treffen» zu bestaunen. Wochenende für Wochenende warteten die Grossanlässe auf viele Besucher, Anfang Jahr die Fasnacht, im Sommer die Jugendfeste, im Herbst die vielen Veranstaltungen der Vereine.
Voll bepackt war dieses Jahr auch die Agenda der in Waltenschwil und Boswil aufgewachsenen Gfeller-Geschwister. Als «Zibbz» vertraten Co und Stee Gfeller die Schweiz am «Eurovision Song Contest» in Lissabon. Bis dahin war es aber ein weiter Weg. Anfang Februar mussten sie sich gegen die nationale Konkurrenz durchsetzen. «Wir haben den Sinn für internationale Musik», sagte Co Gfeller im Vorfeld der nationalen Ausscheidung. Weil dies auch die Jury und die Zuschauer so sahen, waren die Geschwister plötzlich im Blickfeld der Nation. Sie gingen für die Schweiz nach Lissabon.
Kein Prunkbau für Feuerwehr und Werkhof
Der Auftritt auf der ganz grossen Bühne – es war der Traum der Freiämter Geschwister. Und sie konnten ihn leben, auch wenn das Halbfinale Endstation bedeutete. «Wir konnten bei der Show unser Bestes geben und ernteten viel Lob aus ganz Europa», sagte Stee Gfeller nach dem Halbfinale-Auftritt. Neue Fans gewonnen, neue Dimensionen erreicht, die «Zibbz» blicken auf ein erfolgreiches Jahr zurück.
Gleiches gilt ganz sicher auch für Hansruedi Müller. Der Waltenschwiler Gemeinderat betreute den Bau des Waltenschwiler «FeuerWerks» vonseiten der Behörden. 4,8 Millionen Franken sprach die Stimmbevölkerung für den Bau eines neuen Feuerwehrlokals und eines neuen Werkhofs. Im Sommer starteten die Mitarbeiter die Zügelaktion, im September stand die offizielle Einweihung an. Moderner, mehr Platz, auf dem neusten Stand und trotzdem kein Prunkbau. Das war das Ziel des Projekts. An der grossen Einweihungsfeier zeigte sich, dass der Bevölkerung der zweckmässige Holzbau gefällt. 360 Kubik Holz wurden total verbaut.
Ammann Michel Christen blickte bei der Eröffnung auf die lange Vorgeschichte des Projekts zurück. «Bereits seit über zwei Jahrzehnten geistern ein neues Feuerwehrgebäude und eine neue Unterkunft für den Werkhof immer wieder in Gemeinderatsdiskussionen herum.» Das ist nun vorbei – höchstens die Abrechnung wird noch ein Thema sein.
Lichtkunst zur Einweihung
Ein spezielles Jahr war das zu Ende gehende auch für die Pflegi Muri mit Direktor Thomas Wernli. Zwei Jahre wurde am Gebäude «Löwen» gebaut, am 50. Gartenfest der Pflegi folgte die Eröffnung. Im neuen Gebäude findet die benötigte Demenzabteilung ihren Platz. Gebaut wurden auch Einzelzimmer, die für viele Bewohnerinnen und Bewohner ein Bedürfnis seien. Mittlerweile ist der Umzug abgeschlossen und Pflegi-Bewohner haben im «Löwen» eine neue Heimat gefunden. Bei der offiziellen Einweihung im Januar wurde der Neubau zwar nicht mit Feuerwerk gefeiert, aber mit imposanter Lichtkunst, die den «Löwen» in ganz unterschiedliche Mäntel tauchte.



