Damit weiter Wasser fliesst
28.09.2018 Wohlenibw-Leitungen in Lenzburg mussten verlegt werden
Am 10. Oktober nimmt die ibw einen neuen Abschnitt ihrer Wassertransportleitung im Raum Lenzburg in Betrieb. Für den Zusammenschluss der Rohre wird die Wasserlieferung von Lenzburg für rund 24 ...
ibw-Leitungen in Lenzburg mussten verlegt werden
Am 10. Oktober nimmt die ibw einen neuen Abschnitt ihrer Wassertransportleitung im Raum Lenzburg in Betrieb. Für den Zusammenschluss der Rohre wird die Wasserlieferung von Lenzburg für rund 24 Stunden unterbrochen; Einschränkungen des Wasserbezugs sind voraussichtlich nicht nötig.
Bis Ende 2021 erhöht der Kanton Aargau die Verkehrskapazität im Bereich des Knotens Neuhof bei Lenzburg (A1-Zubringer). Unter anderem wird die Kantonsstrasse 123 verbreitert, um die zusätzlichen Fahrspuren für den künftigen Tunnel aufzunehmen; ausserdem wird ein neuer Kreisel «Horner» erstellt. Diese Arbeiten bedingen, dass die neben der Kantonsstrasse verlaufende Wassertransportleitung der ibw verlegt werden muss.
Detailliertes Drehbuch
«Zu diesem Zweck wurde seit April 2018 auf einer Länge von rund 600 Metern eine neue Rohrleitung erstellt», sagt Giovanni Romeo, Geschäftsleiter der federführenden IBW Technik AG. «Insgesamt haben wir Rohre mit einem Gesamtgewicht von 94 Tonnen im Boden verlegt.»
Am Mittwoch, 10. Oktober, erfolgt der beidseitige Zusammenschluss der neuen Rohrleitung mit der bestehenden Transportleitung. «Die ibw ist sich bewusst, dass diese Arbeiten an der ‹Aorta› Wohlens eine hohe Sorgfalt bedingen», so Giovanni Romeo. «Wir haben daher ein detailliertes Drehbuch ausgearbeitet, das auch unvorhergesehene Ereignisse berücksichtigt.»
Ab Mitternacht wird zuerst die Transportleitung auf einer Länge von 1,5 Kilometern entleert; da insgesamt rund 190 000 Liter Wasser kontrolliert abfliessen müssen, dauert dieser Vorgang mehrere Stunden. Anschliessend wird die neue Leitung mit den bestehenden Rohren verbunden und allfällig verbliebene Luft mit einer ersten Spülung aus der Leitung gedrückt. Spätestens ab Donnerstagmorgen sollte wieder wie gewohnt Wasser von Lenzburg nach Wohlen fliessen.
Keine Einschränkungen
«Vor dem Zusammenschluss wird die neue Leitung selbstverständlich desinfiziert», sagt Giovanni Romeo. «Wir leiten erst wieder Wasser nach Wohlen, wenn wir sicher sind, dass alles in Ordnung ist.» Während der Bauarbeiten wird die Wohler Wasserversorgung über die Reservoire sowie die übrigen Wasserfassungen und Quellen abgedeckt.
Sorgsamer Umgang
Dabei hat die ibw genügend Spielraum eingeplant, sodass auch bei allfälligen Verzögerungen keine Einschränkungen des Wasserbezugs nötig werden sollten. «Unabhängig davon bleibt es uns natürlich ein Anliegen, die Bevölkerung stets zu einem sorgsamen Umgang mit der kostbaren Ressource Wasser anzuhalten», ergänzt Giovanni Romeo, «gerade wenn man Arbeiten an einem so zentralen Element der Wasserversorgung vornimmt, wird einem deren Bedeutung erst wieder so richtig bewusst.»
Lebensader der Wohler Wasserversorgung
Die Transportleitung Lenzburg–Wohlen stellt die zentrale «Lebensader» der Wohler Wasserversorgung dar: 1960 erstellt, führt sie seither Grundwasser aus der Fassung Hard II (Niederlenz) über das Reservoir Goffersberg und das Stufenpumpwerk Langelen (Dintikon) in das Wohler Versorgungsnetz. Im vergangenen Jahr flossen rund 1,3 Millionen Kubikmeter Wasser durch diese Leitung nach Wohlen – rund zwei Drittel der gesamten im ibw-Versorgungsgebiet benötigten Menge. --zg