Exkursion des Muri Energie Forums
Die Exkursion führte die knapp 50-köpfige Gruppe zur Renergia nach Perlen. Die eindrückliche Führung folgte dem mitgebrachten weissen Abfallsack.
Die Renergia Zentralschweiz AG mit rund 30 ...
Exkursion des Muri Energie Forums
Die Exkursion führte die knapp 50-köpfige Gruppe zur Renergia nach Perlen. Die eindrückliche Führung folgte dem mitgebrachten weissen Abfallsack.
Die Renergia Zentralschweiz AG mit rund 30 Mitarbeitern wurde 2015 in Betrieb genommen. Die moderne Anlage ist nicht nur für die Verbrennung des Zentralschweizer Abfalls verantwortlich, sondern dient auch als Kraftwerk. Pro Tag werden in Perlen rund 600 bis 700 Tonnen Abfall verbrannt. Sperrgut wird vorab zerkleinert und bevor das Abfallgut im Verbrennungsofen landet, wird mit riesigen Kranen alles gut gemischt, um so eine regelmässige Verbrennung zu garantieren. Bei der Verbrennung wird das Volumen des Abfalls auf rund zehn Prozent reduziert.
Im Abfall steckt jede Menge Energie und bisher wird diese nur von wenigen Kehrichtverbrennungsanlagen genutzt. Die Renergia kühlt den rund tausend Grad heissen Verbrennungsofen mit Wasser, das durch die enorme Hitze in Wasserdampf umgewandelt wird. Dieser Dampf wird zum einen in die Papierfabrik geleitet, wo damit das Papier getrocknet wird. Andererseits wird er für Fernwärmeleitungen gebraucht. Als Drittes wird der Dampf genutzt, um eine Turbine anzutreiben, die Strom produziert. Und was am Ende übrig bleibt? Schlacke. Diese besteht vor allem aus mineralischen Stoffen und Glas.
Der gefüllte und mitgebrachte Abfallsack wog 2,3 Kilogramm und beinhaltet somit 7,99 kWh. Damit kann ein Handy etwa 1597-mal aufgeladen werden. Die Energiegewinnung aus Abfall wird wohl in Zukunft noch an Wichtigkeit gewinnen. Die interessante Führung durch die Kehrichtverbrennungsanlage Renergia hat der Gruppe des Muri Energie Forums gezeigt, welche Massen an Abfall tagtäglich produziert werden. --red
Mehr Infos auf murienergieforum.ch.