«Noch besser als erwartet»
08.05.2018 WohlenWohlen is(s)t: Glückliche Besucher und leere Teller
Das Konzept der kulinarischen Weltreise hat sich in Wohlen durchgesetzt. Mit Erfolg wurde der Chappelehof dank «Wohlen is(s)t» zur multikulturellen Begegnungsstätte für Gross und ...
Wohlen is(s)t: Glückliche Besucher und leere Teller
Das Konzept der kulinarischen Weltreise hat sich in Wohlen durchgesetzt. Mit Erfolg wurde der Chappelehof dank «Wohlen is(s)t» zur multikulturellen Begegnungsstätte für Gross und Klein.
Neugierige und bereits bekannte Gesichter haben sich am Sonntag zu einem umfangreichen Mittagessen im Herzen von Wohlen versammelt. Viele kennen «Wohlen is(s)t» vom letzten Jahr: Menschen aus verschiedenen Kulturen, die im Raum Wohlen vertreten sind, bringen Spezialitäten aus ihrer Heimat mit. Das Produkt ist ein vielfältiges Buffet aus allen Ländern der Welt.
Vorbildliche Helfer
Die Idee dahinter ist simpel – und erfolgreich. «Mit Essen erreichen wir am einfachsten viele Menschen, da haben alle ein Interesse daran und beteiligen sich gern», erklärt Co-Organisatorin Dora Belsö. Idealerweise kommen Menschen aus verschiedenen Kulturen am Anlass in Kontakt. Obwohl es am Anfang eine Hemmschwelle zwischen den Besuchern gibt, suchen die Meisten beim Buffet das Gespräch. «Integration ist ein aktuelles Thema in Wohlen. Viele Asylsuchende finden es schwierig, einen Ort zu finden, wo sie mit Einheimischen in Kontakt treten können. Hier ist das sehr gut möglich und es schafft auch mehr Sicherheit und Vertrauen gegenüber den Fremden», sagt Belsö. Das spüren auch die Gäste. «Beim ersten Mal fand ich den Anlass interessant und kulturell reichhaltig. Die Vielseitigkeit des Essens ist natürlich auch ein Grund zum Wiederkommen», so einer der Besucher. Niemand musste den Saal hungrig verlassen, das ist auch das Ziel: «Man ist glücklicher, wenn man satt ist», wissen die Organisatoren.
Die 180 Gäste wurden von 25 freiwilligen Köchen und Köchinnen mit mehr als 30 Platten aus 16 verschiedenen Kulturen kulinarisch verwöhnt. Praktisch alle Freiwilligen waren schon bei der letztjährigen Durchführung dabei und kannten die Routine bereits. «Ich bin sehr zufrieden. Der Anlass ist schliesslich noch besser geworden als erwartet und alles hat gut funktioniert mit den Freiwilligen. Sie sind bereits eingespielt, wissen, was sie machen müssen, und haben stets mitgedacht», stellt Belsö fest.
Am Konzept bewusst nicht viel verändert
Zoe Amiet, eine der freiwilligen Helferinnen, ist von Beginn an mit dabei: «Wir leisten gerne Einsatz und kennen uns vom letztjährigen Anlass», bemerkt sie. Das verbreitet auch automatisch eine gute Stimmung im Saal.
Obwohl schon das letztjährige «Wohlen is(s)t» einen grossen Erfolg feierte, wurden dieses Jahr leichte Anpassungen getätigt. So befand sich das Buffet nicht mehr in der Mitte, sondern aussen, damit mehr Leute im Saal Platz finden. Dank des sonnigen Frühlingswetters konnte ein Teil des Buffets nach draussen verlagert werden und die Besucher konnten ihr Zmittag im Freien geniessen. Dadurch musste niemandem der Eintritt aus Platzmangel verweigert werden.
«Gmeinsam Znacht Aargau»
Die Diversität des Anlasses wurde auch auf das Rahmenprogramm übertragen. Der italienische Chor sorgte für die musikalische Umrahmung des Anlasses, anschliessend übernahmen die Talente der Danza School Wohlen die Bühne. Daraufhin wurden noch zwei Projekte vorgestellt, eines davon ist «Gmeinsam Znacht Aargau». Personen, die im Aargau leben, laden Flüchtlinge zu einem gemütlichen Essen ein. Initiantin Claudia Baumann erwartet dabei kein 3-Gänge-Menü: «Auch bei Kaffee und Kuchen kommt man ins Gespräch.» --mnj



