Fussball: Piu kehrt zurück
17.06.2017 FussballDer gute Piu ist wieder da
Piu wird Co-Trainer beim FC Wohlen
Gestern war ein hektischer Tag für Piu. Der FC Wohlen kommuniziert, dass er neuer Co-Trainer wird. Dies hatte zahlreiche Reaktionen zur Folge. Er selbst lag im Spital, weil er sich einer Knie-Operation unterziehen musste. Und seine Mannschaft – der FC Mutschellen – bestritt am Abend (nach Redaktionsschluss) das Spiel um den 3.-Liga-Meistertitel gegen Suhr.
«Nur positive Dinge gehört»
Piu erhält nun beim FC Wohlen die Chance, «viel zu lernen», wie er sagt. Und er wird das A-Diplom machen. Speziell: Noch bevor man beim FC Wohlen wusste, wer Trainer wird, wurde Piu schon als Co-Trainer angefragt. Als Piu Ja sagte, musste man dann noch mit dem neuen Cheftrainer abklären, ob es passt. Und gemäss Ranko Jakovljevic passt es. «Ich kenne ihn ein bisschen, habe mich aber über ihn informiert», sagt der neue Trainer. Was ist rausgekommen? «Ich habe nur lauter positive Dinge gehört.»
«Ich habe in Wohlen alles, was ich brauche»
Das überrascht nicht. Denn Piu hinterliess in Wohlen Eindruck. Und er hat hier viele Freunde. Piu Fabricio Nascimento – kurz Piu – machte als Stürmer 65 Spiele für den FC Wohlen in der Challenge League. Mit seiner Familie blieb er auch nach seiner Aktivkarriere in Wohlen. «Weil es wunderbar ist hier, und ich alles habe, was ich brauche.» Der freundliche Brasilianer ist stets aufgestellt, loyal, witzig – und ein Fussballkenner. Er zerriss sich auf dem Feld – egal wie der Spielstand war. Als Mensch mag man ihn im Verein und auch im Dorf.
Nun erhält er die Chance, sich als Co-Trainer zu beweisen. Piu überlegte sich diesen Schritt. Denn der 40-Jährige war «enttäuscht vom FC Wohlen» beim Start seiner Trainerkarriere. Er erklärt, dass die familiäre Atmosphäre im Verein etwas verloren ging, und man habe ihm auf seinem Weg zum Trainer «nur sehr wenig geholfen». Aber: Piu kann eben auch verzeihen und nach vorne schauen.
Grandioses Angebot von Robert Huber AG
Piu selbst wird seinen Job in der Autoaufbereitung bei der Robert Huber AG in Villmergen nicht weiter ausführen können. Co-Trainer in einem Profibetrieb ist zu viel Zeitaufwand.
Aber: Er hat von seinem Arbeitgeber ein grandioses Angebot gekriegt. Wenn es nicht klappen sollte, kann er jederzeit wieder zurück in seinen alten Job. Dazu sagt Piu: «Das ist toll. Chef Philipp Zumstein von der Robert Huber AG ist ein eindrucksvoller Mensch. Er geht sehr gut und respektvoll mit seinen Mitarbeitern um.» Eigenschaften, die Piu ebenfalls verkörpert. Und das sind auch Eigenschaften, die dem FC Wohlen guttun werden.
Piu – der in seiner Aktivzeit mit einigen Wohlen-Kickern zusammen gespielt hat – freut sich nun auf die neue Herausforderung. «Der FC Wohlen liegt mir sehr am Herzen», sagt der Brasilianer und fügt an: «Ich werde den FC Mutschellen aber vermissen.»