Fussball: «Nenn mich Zubi»
17.06.2017 FussballPascal Zuberbühler nimmt das Telefon ab. «Hallo, wie gehts?», sagt er. Er ist mit seiner Familie in Spanien in den Ferien. Zuberbühler wirkt relaxed. «Nenn mich Zubi», sagt er lächelnd und mit tiefer Stimme, bevor er erzählt, wieso er zum FC Wohlen kommt. «Ich habe mich von Anfang an sehr gut mit René Meier verstanden. Es harmonierte zwischen uns. Der Mann gefällt mir. Eine gute Führung ist wichtig. Das ist auch der Hauptgrund, wieso ich mich für diese Aufgabe entschieden habe.»
Zuletzt bei Derby County und auf den Philippinen
Zuberbühler hatte «einige Angebote» aus England. Doch er hat die ausgeschlagen und bei Wohlen zugesagt. Natürlich auch wegen der Familie, mit der er in Zürich lebt. «Ich spüre, dass das hier eine gute Sache ist.»
Pascal Zuberbühler hat eine grandiose Karriere hinter sich. Der 46-Jährige stand 51 Mal für die Schweizer Nationalmannschaft zwischen den Pfosten. Sein Höhepunkt der Nati-Zeit: die Weltmeisterschaft 2006. Dort blieb «Zubi» und die Schweiz in allen Gruppenspielen ohne Gegentor. Er erreichte sechs Meistertitel und drei Cupsiege (mit GC und dem FC Basel). Er schaffte es viermal in die Champions League. Nach seiner Aktivkarriere war er als Torhütertrainer bei den Youngs Boys, der Schweizer U20-Nationalmannschaft. Er stand 2014 und 2015 bei Servette als technischer Direktor unter Vertrag. Zuletzt war er Torwarttrainer bei Derby County in der zweiten englischen Liga und bei der philippinischen Auswahl.
«Junge Torhüter fördern»
Nun wechselt der 1,97 m grosse Zuberbühler also nach Wohlen. «Wir wollen alle Gas geben, es wird eine harte Saison», sagt er. Sein Ziel: «Junge Torhüter fördern». Beim FC Wohlen ist mit dem 20-jährigen Yanick Hofer ein vielversprechendes Talent dabei. Voraussichtlich wird Flamur Tahiraj ebenfalls beim FC Wohlen bleiben. Diese zwei werden wohl die Nummer 1 unter sich ausmachen. Joel Kiassumbua will den Verein verlassen. Bislang ist aber immer noch unklar, wohin es ihn zieht. Mit Zuberbühler, der einen Einjahresvertrag unterzeichnet hat, hat man sicherlich einen der besten Goalietrainer des Landes in den Reihen. «Ich freue mich auf den FC Wohlen und auf die Arbeit. Ich bin bereit.»--spr