Fussball: Aarau- und FCZ-Präsi zum FCW

  29.04.2017 Fussball

«Es wäre schade»
 

Die Präsidenten Ancillo Canepa (FCZ) und Alfred Schmid (FC Aarau) äussern sich zum FC Wohlen

«Dass es Auflagen seitens der Liga gibt, ist normal» sagt FC-Aarau-Präsident Alfred Schmid. «Wir mussten in den letzten Jahren Geld investieren deswegen. Beispielsweise 1,2 Millionen in die Beleuchtung. Auch der Rasen musste erneuert werden.»

Ein Ultimatum wie der FC Wohlen hat Aarau nie erhalten. Dabei verfügt das Brügglifeld wie die Niedermatten über keine Klappsitze und spielt mit einer Sonderbewilligung. «Nächstes Jahr ist Spatenstich für unser neues Stadion», so Schmid. «Das weiss die Liga und hat uns darum die Erlaubnis erteilt, im Brügglifeld zu spielen.» Die Länge des Ultimatums findet der Präsident des FC Aarau zu kurz. «Die Liga arbeitet immer mit sehr kurzen fristen. Deshalb überraschen mich die 24 Stunden nicht. Wenn man allerdings gesehen hat, dass Wohlen ein Problem hat, hätte man sie durchaus früher darauf aufmerksam machen dürfen, statt bis zum letzten Moment zu warten. Abgesehen davon ist das Schreiben nicht regelkonform, wenn die 24-Stunden-Frist wirklich bis zum 26. April 2018 datiert wurde. In diesem Fall muss die Liga ein neues Schreiben verfassen. Wenn die Vereine einen Fehler machen, werden wir sofort von der Liga bestraft. Umgekehrt darf die Liga dann einen solchen eigenen Fehler auch nicht einfach ausblenden.»

Canepa: «FCW hat Charme»

Diese Zeitung hat bei Ancillo Canepa angefragt. Er ist der Präsident des ­ FC Zürich, dem absoluten Ligakrösus. Bislang spielte der FCZ in der Super League und musste nun ein Jahr in die zweithöchste Spielklasse. War es so schlimm? «Wir sind mit einer Ausnahme immer sehr freundlich bei unseren Auswärtsspielen empfangen worden. Es macht Spass – zumindest für eine Saison – gegen Teams zu spielen, denen man sonst nur in Testspielen begegnet», so Canepa.
Speziell zum FC Wohlen sagt er: «Wir haben zweimal in Wohlen gespielt, zweimal gewonnen und einige Tore geschossen. Also muss meine Erinnerung per se positiv sein. Natürlich ist die Infrastruktur speziell, aber sie hat Charme, ich habe mich auf jeden Fall wohl und ausgesprochen willkommen gefühlt. Die Qualität des Rasens war unterschiedlich: einmal o. k., das andere Mal eher schwierig.»


 Zum Ultimatum der SFL sagt Canepa: «Ich will mich hier nicht einmischen, die Lizenzkommission ist eine selbstständige und unabhängige Instanz. Auf jeden Fall wäre es schade, wenn Wohlen, ein seriöser und gut geführter Club, die Lizenz nicht erhalten sollte.»


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