2000 Eier versteckt
12.04.2023 Region Oberfreiamt, WaltenschwilWaltenschwil: Viel Volk bei der traditionellen «Eiersuechete» des Natur- und Vogelschutzvereins
Bei schönstem Wetter fand am Ostermontag die «Eiersuechete» des Natur- und Vogelschutzvereins Waltenschwil beim Tierpark statt. Der Anlass zog viele ...
Waltenschwil: Viel Volk bei der traditionellen «Eiersuechete» des Natur- und Vogelschutzvereins
Bei schönstem Wetter fand am Ostermontag die «Eiersuechete» des Natur- und Vogelschutzvereins Waltenschwil beim Tierpark statt. Der Anlass zog viele Familien und «Heimwehwaltenschwiler» an.
Roger Wetli
Die Stimmung beim Tierpark Eingang Süd in Waltenschwil ist entspannt und angespannt zugleich. Bald wird Natur- und Vogelschutzvereins-Vizepräsident Ruedi Amstutz seine kurze Rede halten und danach die «Eiersuechete» offiziell eröffnen. Während sich die Erwachsenen bereits mit warmen und kalten Getränken eindecken und mit Bekannten sprechen, suchen sich einzelne Kinder noch kurze Äste, mit denen sie nach den versteckten Eiern stochern möchten. Derweil taucht bereits der menschengrosse Osterhase im Tierparkgehege immer wieder auf, was zu verzückten Aufschreien von den Kleinen führt.
Wohl mehr Eier gefunden, als versteckt waren
Ruedi Amstutz verkündet den Start. Und jetzt gibt es kein Halten mehr. Mit grossen Schritten, aber nicht gehetzt, laufen die kleineren Kinder mit ihren Eltern los, während die grösseren Kinder sich selbstständig auf die Suche machen. Immer wieder hört man ein entzücktes «Ich han eis». Wer mal keines findet, für den verstecken die Erwachsenen selber mitgebrachte Eier, zu denen sie ihren Nachwuchs lotsen, ohne dass das eigene Ei zuvor noch von einem anderen Kind weggeschnappt wird. So werden wohl an diesem Morgen deutlich mehr als die 2000 versteckten Eier gefunden.
So viel Aufregung macht hungrig. Also essen einige Erwachsene und Kinder das Fundgut direkt noch während der Suche. Sitzgelegenheiten dazu gibt es im Wald in Form von umgefallenen Baumstämmen genügend.
Und natürlich ist da noch der Osterhase. Dieser zeigt sich mittlerweile nicht mehr scheu wie noch zuvor, sondern hat in Zaunnähe sein Körblein mit Eiern abgestellt. Jetzt verteilt er den Rückkehrenden weitere 200 angemalte gekochte Eier. Er löst damit weitere glänzende Augen und grosses Staunen bei den Kindern aus. Die Erwachsenen haben mittlerweile die gebratenen Würste entdeckt oder entfachen gleich selber ein Feuer, um bei herrlichem Frühlingswetter das Mittagessen selber zuzubereiten. Sie verlängern für sich damit die «Eiersuechete» noch ein wenig und geniessen den Aufenthalt zusammen mit der Familie, Verwandten und Bekannten im Wald.
Alles wieder «ganz normal»
«Wir sind einmal mehr sehr zufrieden mit der ‹Eiersuechete›», erklärt Ruedi Amstutz, nachdem viele Familien bereits wieder auf dem Heimweg sind. «Im letzten Jahr kamen noch deutlich weniger Leute. Ihnen sind wohl die Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus noch sehr präsent gewesen, obwohl sie an Ostern nicht mehr galten. Heuer sind wir aber von den Besucherzahlen her wieder auf Vor-Pandemie-Niveau.» Am Anlass selber änderte der Naturund Vogelschutzverein Waltenschwil nichts, sondern setzte auf die bewährte Mischung aus Eiersuechete, Osterhase, Getränke- und Grillstand. Auch die Anzahl Eier blieb mit insgesamt 2200 gleich. «Einzig einen neuen Eiersponsor haben wir. Das ist der Ex-Waltenschwiler Toni Meier aus Brugg. Der Anlass ist unter anderem dank seines Engagements möglich.» Den Kindern und ihren Eltern gefiel es erneut so gut, dass sie wohl auch im nächsten Jahr am Ostermontag in den Waltenschwiler Wald kommen werden.