† Thomas Dufner, Fischbach-Göslikon

Er prägte Generationen – der TTC Bremgarten nimmt Abschied von Thomas Dufner.
Mit grosser Trauer und tiefem Dank nehmen wir Abschied von Thomas Dufner, der in der Nacht auf den 23. Oktober 2025 im Alter von 65 Jahren friedlich eingeschlafen ist. Sein völlig überraschender Abschied hinterlässt eine riesige Lücke in unserer Tischtennisgemeinschaft, im Verein, aber vor allem in den Herzen all jener, die ihn kannten.

Thomas war nicht nur ein aussergewöhnlicher Trainer, sondern auch ein wunderbarer Mensch mit Herz, Visionen und einer stillen, verbindenden Art, die Vertrauen in seinen Schützlingen schuf. Über vier Jahrzehnte lang war er Kopf und zugleich Herz der Nachwuchsabteilung des TTC Bremgarten. Geleitet von einem tiefen Glauben und inneren Frieden war er für uns alle ein Beispiel für Verlässlichkeit, Menschlichkeit und Einsatzfreude. Thomas sah in jedem Jugendlichen nicht nur das sportliche Talent, sondern vor allem auch den Menschen. Er hatte stets ein offenes Ohr für Sorgen, Träume und kleine Geschichten. Fairness, Respekt und Freude am Spiel waren für ihn untrennbar.

Als J+S-Coach und J+S-Leiter A sorgte Thomas dafür, dass Trainingsqualität und Ausbildung stets auf höchstem Niveau blieben. Im Zentrum seines Wirkens standen immer «seine» Spielerinnen und Spieler – ihre Freude, ihr Fortschritt, ihr Erfolg, manchmal auch ihr Misserfolg. Er begleitete sie zu unzähligen Trainings, Turnieren und Meisterschaften, und dank seiner grossen Motivationsfähigkeit gelang es ihm, das Beste aus ihnen herauszuholen und den TTC Bremgarten für viele zu ihrer sportlichen Heimat zu machen.

Seit Beginn seiner Mitgliedschaft beim TTC Bremgarten wirkte Thomas in verschiedenen Funktionen im Vorstand, vor allem als Juniorenobmann und zwischen 1995 und 1999 sogar auch als Präsident.

Mit dem Neuaufbau der Juniorenabteilung 1985 begann für den TTC Bremgarten eine Erfolgsgeschichte, die bis heute anhält. Unter seiner Leitung entdeckten seither unzählige Kinder und Jugendliche ihre Leidenschaft für unseren Sport und fanden in ihm einen Mentor, der sie nicht nur sportlich, sondern auch menschlich begleitete. Zahlreiche Spielerinnen und Spieler wurden unter seiner Führung Verbandsmeister, einige schafften sogar den Sprung in die nationale Elite.

1994 wurde Thomas vom Schweizerischen Olympischen Komitee als Nachwuchstrainer des Jahres ausgezeichnet, eine verdiente Anerkennung für seine Hingabe und Fachkompetenz. Später folgten der Ramon-Borradori-Cup sowie die Ehrenmitgliedschaften sowohl beim TTC Bremgarten als auch beim Nordwestschweizer Tischtennisverband (NWTTV).

Im NWTTV war er über viele Jahre hinweg ein treibender Motor zahlreicher Nachwuchsprojekte. Besonders am Herzen lag ihm die «Punktetrophy», bei der sich fünfmal jährlich über hundert Kinder im Alter von 11 bis 19 Jahren wettkampfmässig messen. Diese Veranstaltung ist heute ein fester Bestandteil der Nachwuchsarbeit im Verband – und Thomas investierte dafür unzählige Stunden seiner Freizeit in Vorbereitung, Durchführung und Nacharbeit.

Abseits der Halle war Thomas ein ruhiger, besonnener, stets gut gelaunter Typ. Nach langen Turniertagen genoss er gerne noch einen letzten Drink mit Freunden im Stammlokal. Als grosser FC-Aarau-Fan musste er sich manchmal zwischen Fussball und Tischtennis entscheiden, eine Wahl, die ihm nie leichtfiel.

Er war praktisch immer bei unseren Vereinsanlässen dabei und half, wo immer es nötig war. Zuletzt durften wir im Juli gemeinsam mit ihm und seiner Frau Laura das 50-Jahr-Vereinsjubiläum in Chur feiern – fröhlich, engagiert, ganz der Thomas, wie wir ihn kennen.

Unvergessen bleibt auch seine schöne Tradition, an der Generalversammlung einen selbstgeschnittenen Jahresrückblick in Videoform zu präsentieren
– liebevoll zusammengesetzt aus Aufnahmen der Nachwuchstrainings und Turniere. Dieses Highlight lockte stets viele Jugendliche an und war jedes Jahr ein emotionaler Moment für alle. Ob wir diese Tradition fortführen werden, ist ungewiss – aber die Erinnerung daran bleibt unvergessen.

Wir werden Thomas als jemanden in Erinnerung behalten, der mit Leidenschaft und Herzblut für den Nachwuchs lebte, der Menschen zusammenbrachte und mit seinem stillen Lächeln Zuversicht ausstrahlte.

Unser tiefes Mitgefühl gilt seiner Frau Laura, seinem Bruder Gregor, seinen Kindern Wanda, Gabriel und Jonathan, seinem Enkel Jeremias und allen Angehörigen.

«Wenn ein guter Mensch von uns geht, dann soll man nicht traurig sein, dass man ihn verliert, sondern dankbar, dass man ihn gekannt hat und eine Wegstrecke mit ihm gehen durfte.»

Der TTC Bremgarten