Projekt mit Dreifachturnhalle, Parkhaus und Kunstrasenplatz vorgestellt
Eine grössere Investition kommt auf Bremgarten bei der Sportanlage Bärenmatte zu. Die Pläne, welche dem Souverän demnächst vorgelegt werden sollen, wurden an der ...
Projekt mit Dreifachturnhalle, Parkhaus und Kunstrasenplatz vorgestellt
Eine grössere Investition kommt auf Bremgarten bei der Sportanlage Bärenmatte zu. Die Pläne, welche dem Souverän demnächst vorgelegt werden sollen, wurden an der Infoveranstaltung präsentiert. Insgesamt kostet die neue Bärenmatte über 35 Millionen Franken.
Dass mit dem Projekt Bärenmatte ein gröberer Brocken auf die Stadtfinanzen zukommt, ist seit Längerem klar. Nicht umsonst hat der Stadtrat vor rund eineinhalb Jahren einen Fonds zur Vorfinanzierung des Projekts beschlossen. Allfällige Gewinne der Stadt sollten in dieses Kässeli fliessen. Dumm nur, dass stattdessen im Vorjahr ein Verlust resultierte. Denn wie die Zahlen zeigen, die Stadtammann Raymond Tellenbach an «seinem» «Bärenmatte»-Posten am Mittwochabend präsentierte, könnte man etwas finanzielles Polster nur allzu gut gebrauchen. Denn das Projekt mit Dreifachhalle, Tiefgarage, Allwetterplatz und Umgebungsgestaltung kostet gemäss den aktuellen Berechnungen 35,14 Millionen Franken. Das Projektierungsbegehen wird der Stimmbevölkerung an der Einwohnergemeindeversammlung am 28. November vorgelegt.
«Sorgenkind» Parkhaus
Mit 16,48 Millionen Franken fallen knapp die Hälfte davon auf die geplante neue Dreifachturnhalle. Ein 7,5 Meter hoher Neubau mit viel Holz, der sich bestens ins Landschaftsbild einfügt. Sowohl die Bedürfnisse der Schule als auch diejenigen des FC Bremgarten und des Tennisclubs wurden im Projekt vereint. Die beiden Vereine erhalten getrennte Garderoben mit Zugang von der jeweiligen Seite ihrer Sportplätze her. Auch Gastronomiemöglichkeiten und eine Tribüne sind in der neuen Dreifachhalle untergebracht. Alles auf insgesamt drei Stöcken – zwei UGs und ein EG.
Um Platz für anderes auf der knappen Fläche zu schaffen, ist im Bärenmatte-Projekt auch ein neues Parkhaus vorgesehen. «Momentan etwas das Sorgenkind des Gesamtprojekts», sagte Raymond Tellenbach. Denn: Das Vorhaben erwies sich als teurer als geplant, sodass nun die Finanzierung unsicher geworden ist. Das neue Parkhaus hätte nämlich von der Parkhaus Obertor AG (mit den Ortsbürgern als Hauptaktionär) gestemmt werden sollen. Allerdings kann die AG maximal 4,9 Millionen finanzieren. Aktuelle Berechnungen gehen von Kosten für das Parkhaus von 7,86 Millionen aus.
Der vorgesehene Allwetterplatz (Kunstrasen) auf dem Fussballhauptfeld inklusive Erweiterung des Rasenfelds und Einrichtung des Platzes schlägt mit 2,62 Millionen zu Buche. Hier hofft die Stadt auf Förderbeiträge des Kantons und des Toto-Fonds zur finanziellen Entlastung. Und auch der FC beteiligt sich mit einem «namhaften Betrag». Der Tennisclub im Übrigen für sein Gastrecht im neuen Hallenkomplex mit Landabtritt, das er von der Stadt im Baurecht gepachtet hat.
Läuft alles nach Plan und gibt es an der Winter-«Gmeind» ein Ja zum Projektierungsbegehren, kommt der Baukredit voraussichtlich im Sommer 2026 vor den Souverän. Baubeginn wäre Anfang 2027, bevor die «neue Bärenmatte» im Frühjahr 2030 fertiggestellt wäre. Über die Abbruch- und Bauzeit müsste den Schülern und Vereinen überdies ein Provisorium bereitgestellt werden. «Wobei es hier mit einem Zelt nicht getan ist», wie Tellenbach überspitzt sagt. Deshalb belastet auch dieser temporäre Bau die Rechnung nochmals mit 2 Millionen Franken. Ein grosser Brocken ist das Gesamtprojekt fürwahr. Dafür wäre dann eine der grössten Baustellen der Sport- und Schulraumplanung für Jahrzehnte behoben. --huy