Zirkuszauber zwischen Arien
01.04.2025 BremgartenDer Zauber zeigt Wirkung
Die «Zirkusprinzessin»-Inszenierung der Operettenbühne Bremgarten feierte grosse Premiere
Schauspiel, Tanz, Musik und Akrobatik vereinen sich bei der neusten Produktion der Operettenbühne Bremgarten. ...
Der Zauber zeigt Wirkung
Die «Zirkusprinzessin»-Inszenierung der Operettenbühne Bremgarten feierte grosse Premiere
Schauspiel, Tanz, Musik und Akrobatik vereinen sich bei der neusten Produktion der Operettenbühne Bremgarten. Der Auftakt der «Zirkusprinzessin» ist gelungen.
Sabrina Salm / Gianna Schläpfer
Am Samstagabend hiess es im Casino Bremgarten: «Hereinspaziert, hereinspaziert!» Die Operettenbühne Bremgarten entführte mit der Inszenierung von «Die Zirkusprinzessin» von Emmerich Kálmán in eine Welt voller Magie. Ein hochkarätiges Solistenensemble, ein Profi-Orchester, ein spritziges Ballettensemble, ein spielfreudiger Chor sowie die jungen Artisten des Kinderzirkus Arabas warteten darauf, die Zuschauerinnen und Zuschauer mit ihrem Zusammenspiel zu verzaubern.
Im Stück geht es um das Liebeswirrwarr des geheimnisvollen Akrobaten Mister X, der sich in die schöne Fürstin Fedora Palinska verliebt. Bis die beiden zusammenfinden, durchleben sie so einige Intrigen und Verwechslungen und sind auch gesellschaftlichen Zwängen ausgesetzt. Neben dem Zirkusambiente dienen als weitere Schauplätze auch ein Prinzenpalast sowie ein nobles Wiener Hotel.
Versprechen gehalten
«Ich verspreche Ihnen, dass Sie die schillerndste, aufwendigste Aufführung erleben werden, die ich je vorstellen durfte», sagte Operettenbühne-Bremgarten-Präsidentin Myriam Rufer-Staubli bereits am Premierenapéro vor der versammelten Lokalprominenz und Sponsoren.
Und sie hat nicht zu viel versprochen. Der Zauber der «Zirkusprinzessin» zeigte seine Wirkung und die Begeisterung des Teams ging definitiv auf das Premierenpublikum über. Somit ist der Grundstein für eine erfolgreiche Operettensaison in Bremgarten gelegt.
Vielseitige Inszenierung der Operettenbühne Bremgarten
Mit der «Zirkusprinzessin» startete die Operettenbühne am vergangenen Samstag in eine neue Saison. Auf der Bühne des Casinos Bremgarten sind nicht nur Tanz, Gesang und Schauspiel, sondern auch Akrobatikeinlagen des Jugendzirkus Arabas zu bewundern.
Gianna Schläpfer
Eine Wiener Pudel-Dompteurin und ein waghalsiger Manegen-Reiter treffen auf den russischen Adel – unter einem immerzu funkelnden Sternenhimmel entwickeln sich sogleich die lustigsten Liebesgeschichten …
Nach Tradition der Operettenbühne Bremgarten hat sich das Organisationskomitee nach der letzten Produktion mit der bekannten «Fledermaus» nun zur Abwechslung wieder an ein Stück getraut, welches erst selten aufgeführt wurde. Mit den Kompositionen des weltbekannten Emmerich Kálmán erhoffen sie sich dabei eine erfolgreiche Saison.
Von Neuerungen begleitet
Stolz und beinahe ohne Lampenfieber traten auch die jungen Artistinnen und Artisten des Jugendzirkus mit Einrad, Bodenakrobatik und Diabolo auf. Mehr als zwanzig junge Mitglieder aus dem Arabas sind, über die 22 Aufführungen verteilt, in unterschiedlicher Zusammenstellung im ersten Akt zu sehen. Mit sechs Jahren war zur Premiere auch die Jüngste darunter.
Ein Trainingsleiter aus dem Arabas lobt das Engagement der Kinder und die Zusammenarbeit mit der Operettenbühne: «Man merkt, wie positiv eingestimmt die Spielenden uns gegenüber sind. Sie freuten sich immer, uns auf der Probe zu sehen.» Obwohl die Schwierigkeitsstufe der artistischen Auftritte absichtlich gering gehalten wurde, damit auch jedes Kind in der Choreo ohne Angst vor Patzern mitmachen konnte, hätten sie stets begeisterte Rückmeldungen und Zusprüche aus dem Team bekommen.
Auch die Präsidentin der Operettenbühne Bremgarten schwärmt von der unkomplizierten Arbeit mit dem Arabas und seinem flexiblen, bühnenerprobten Team. «Sie haben noch einen ganz neuen Glanzpunkt mit ihren Einlagen in die Aufführungen gebracht», so Myriam Rufer-Staubli.
Die Kooperation mit dem Arabas als grosse Besonderheit der Saison wurde von weiteren Neuerungen begleitet. Ein simpleres Bühnenbild stellt den grossflächigen Präsentationen diesmal viel Bewegungsraum zur Verfügung. Daneben wurde vor allem mit Belichtung und erstklassigen, stilvollen Kostümen gearbeitet, um unterschiedliche Stimmungen zu erzeugen. Rufer-Staubli dankt hierbei dem grossen Team, dessen Einsatz sie berührt und mit Stolz erfüllt. Ihnen sei zu verdanken, dass das Projekt am Ende als Gesamtpaket an Eindrücken, Nummern und Bewirtschaftung vor dem Publikum überzeugen kann: «Zusammen an einem solchen Projekt arbeiten und es zum Glänzen zu bringen, das finde ich etwas Wunderschönes.»
Sternenfunkeln und Standesdünkel
Mittelpunkt der Handlung ist die schöne Fürstin Fedora Palinska, in die sich manch einer auf den ersten Blick verliebt. So hat sie nur ein erschöpftes «Oh Gott, der auch noch» übrig, als ihr der geheimnisvolle Mister X, ein maskierter und hochtalentierter Zirkusreiter, seine Liebe gesteht. Als einfacher Arbeiter bekommt er ihre Hand nicht einmal zu einem Kuss, wie sie ihm unmissverständlich klarmacht. Der Gekränkte tut sich daraufhin zusammen mit dem genauso verliebten Prinzen Wladimir, welcher das Nein der Fürstin auch zum zehnten Mal noch nicht akzeptieren will. Zu Wodka und Champagner wird ein Plan geschmiedet, wie man sich an der Hochnäsigen rächen könnte. Schnell wird die Liebesgeschichte zur Verwechslungskomödie und das Schicksal nimmt seinen Lauf …
Erstklassige Solonummern und Choreografien
Der Cast der Solistinnen und Solisten überzeugt dieses Jahr mit zahlreichen Profis ihres Faches. Mit lauter und klarer Stimme halten die Sopranistinnen des Ensembles gegen die Liebeserklärungen der Männer an. «Die Zirkusprinzessin» ist ein Stück, das durchaus auch starke und vorbildliche Frauenfiguren zu bieten hat, welche mit Schlagfertigkeit und Mut gegen ihre Verehrer einstehen oder sich im Zirkus ein eigenes Leben aufbauen. Im Rahmen der Liebeskomödie werden sie von den männlichen Hauptfiguren jedoch nur als Objekt der Begierde betrachtet. Auch die geübten Balletttänzerinnen müssen sich in Acht nehmen vor den Blicken der Zirkusbesucher, welche es sich nicht nehmen lassen, die Körper der Mädchen in Röckchen und Trikot zu besingen. «Man merkt schon, dass es ein älteres Stück ist», meint ein Vater dazu. Mit nicht minder stolz geschwellter Brust erwarten die Familienmitglieder nach der Vorstellung ihre Töchter vor dem Casinoeingang.
Am Ende sind es die vielfältigen Choreografien und das Herzblut der Operettengesellschaft, die das Publikum überzeugen. Selbst bei beinahe voller Bühne sitzt jede Bewegung des zahlreichen Ensembles. Schauspiel, Tanz und Akrobatik ergänzen sich reibungslos.
Wunderbare Stimmung
Auch das fulminante Orchester wird haushoch gelobt, zum Schluss steigert sich der Applaus bis zu Standing Ovations. «Das ist der schönste Dank, den man bekommen kann, wenn man solch eine Produktion auf die Beine stellt», freut sich Rufer-Staubli über die wunderbare Stimmung im Haus. Sie ist sich sicher, dass der Grundstein für eine erfolgreiche Saison an diesem Samstag gelegt wurde, und hofft, dass die Begeisterung des Teams auch an den folgenden Abenden auf das Publikum übergeht. Noch bis zum 24. Mai ist «die Zirkusprinzessin» im Casino Bremgarten zu sehen.
Weitere Informationen, Reservationen und Tickets unter www.operette-bremgarten.ch.
















